Zungenkrebs ist eine Form der bösartigen Mundhöhlenkarzinome. Jeder Bereich der Zunge kann betroffen sein, auch mehrere Stellen gleichzeitig. Beschwerden treten meist erst in späten Krankheitsstadien auf. Je früher ein Zungenkarzinom erkannt wird, umso höher sind die Heilungschancen. An welchen Symptomen erkenne ich Zungenkrebs? Welche Risikofaktoren sollte ich umgehen? Alle Antworten in Bildern.
Zungenkrebs: Symptome erkennen und Risikofaktoren umgehen

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Zungenkrebs
Zungenkrebs, eine Form von Mundhöhlenkrebs, ist eine schwere Erkrankung, die oft erst in einem späten Stadium erkannt wird.
Da die Heilungschancen umso besser stehen, je früher der Krebs diagnostiziert wird, ist es wichtig, typische Symptome zu kennen. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie, um mehr über die Symptome und Risikofaktoren von Zungenkrebs zu erfahren.

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Zungenkrebs erkennen
Sichtbare Veränderungen auf der Zunge oder im Mund und Rachenraum sind in der Regel bereits in frühen Stadien sichtbar. Sie zeigen sich etwa in Form von weißen oder roten, fleckenartigen Schleimhautveränderungen.

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Schleimhautveränderungen
Jede Veränderung der Mundschleimhaut mit Gewebeüberschuss und auch Farbveränderungen können ein Hinweis auf Zungenkrebs sein. Typisch ist eine schlecht heilende Wunde mit weißlichen Stellen. Auch Verhärtungen sind bereits im Frühstadium möglich, können aber auch komplett ausbleiben. Verschwinden Flecken, Bläschen oder andere Veränderungen nicht innerhalb von ein paar Tagen wieder, sollten diese ärztlich untersucht werden, um ernsthafte Erkrankungen wie Zungenkrebs auszuschließen. Bei Verläufen von mehr als zwei Wochen sind Fachärzt*innen gefragt.
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Aphte
Machen Sie sich aber bitte nicht gleich verrückt. Denn sichtbare Veränderungen der Schleimhäute sind in vielen Fällen harmlos. Das Bild zeigt beispielsweise eine Aphte, die normalerweise von selbst wieder abheilt.
Ist dies nicht der Fall, könnten ähnlich aussehende Hautveränderungen auf einen Tumor hindeuten.
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Belegte Zunge
Ein ausgeprägter, weißer Zungenbelag sieht zwar sehr dramatisch aus, ist jedoch meist kein Krebs-Anzeichen, sondern spricht eher für einen Pilz (Soor). Geht der Belag nicht von alleine wieder weg, fragen Sie bitte Ihre*n Ärztin*Arzt nach möglichen Ursachen. Vor allem, wenn nur einzelne Stellen weißlich belegt sind, könnte es sich möglicherweise auch um Zungenkrebs handeln.
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Landkartenzunge
Auch die Schleimhautveränderungen bei einer sogenannten Landkartenzunge sehen dramatischer aus, als sie sind und werden von Betroffenen manchmal mit Zungenkrebs verwechselt. Tatsächlich handelt es sich hierbei nicht um eine Krankheit. Um sicherzugehen, dass es sich um ungefährliche Veränderungen handelt, sollte trotzdem ein*e Ärztin*Arzt klären, um was es sich handelt.
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Furchen und Risse
Auch Risse und Furchen können Betroffene stark beunruhigen. Oft sind diese Schleimhautveränderungen ein Indiz für Darmerkrankungen. Auch hier kann nur eine ärztliche Diagnose Aufschluss geben.
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Mundkrebs
Trotz den in der Regel früh sichtbaren Veränderungen der Schleimhäute verursacht ein Zungenkarzinom meist erst in einem späten Stadium spürbare Beschwerden, was eine frühzeitige Diagnose erschwert. Probleme können zum Beispiel Zahnverlust, Schmerzen an der Zunge oder wunde Stellen im Mund bereiten.
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Schwellungen und Fremdkörpergefühl
Auch spürbare Schwellungen und ein Fremdkörpergefühl im Mund- und Rachenraum sind möglich.
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Schluckbeschwerden bei Zungenkrebs
Ebenso können länger andauernde Schluckbeschwerden auf ein Zungenkarzinom hindeuten. Sollten Sie Veränderungen auf der Zunge oder im Mundraum bei sich entdecken, zögern Sie bitte nicht, diese ärztlich abklären zu lassen.
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Vergrößerte Lymphknoten
Am Hals oder am Unterkiefer vergrößerte Lymphknoten sind ein weiteres Indiz auf Zungenkrebs oder andere Krebsarten der Mundhöhle.
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Häufig betroffene Stelle: Zungenoberfläche
Zungenkrebs tritt oft auf der Oberseite der Zunge auf. Gleichzeitig können weitere Bereiche des Mundraumes von den bösartigen Veränderungen befallen sein, etwa die Schleimhäute unterhalb der Zunge, also im Unterkieferbereich.
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Seitenbereich der Zunge
Typisch ist Zungenkrebs auch im Seitenbereich der Zunge. Durch den – je nach Anatomie des Kiefers – häufig ständigen Kontakt mit den Backenzähnen verursachen offene Wunden in diesem Bereich häufig Schmerzen. Ein weiterer Bereich, der oft von Zungenkrebs betroffen ist, ist die ...
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... Zungenunterseite
Wenn sich ein Tumor auf der Zungenunterseite ausbildet, wird er von Betroffenen häufig weniger früh bemerkt als Veränderungen an tendenziell besser sichtbaren Stellen der Zunge und des Mundraumes.
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Risikofaktoren: Rauchen
Wie bei allen Krebsarten können ungesunde Lebensstilfaktoren die Bildung von Tumoren begünstigen. Der Großteil der an Mundkrebs Erkrankten sind starke Raucher. Tabakkonsum gilt als einer der größten Risikofaktoren überhaupt, auch für andere Krebsarten.
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Hoher Akoholkonsum
Genauso wie Rauchen gilt auch Alkohol als Risikofaktor für verschiedene Krebsarten, darunter Karzinome im Mund- und Rachenraum. Deshalb ist das Risiko insbesondere für Personen stark erhöht, die Rauchen und regelmäßig viel Alkohol zu sich nehmen. Verzichten Sie auf übermäßigen Genuss von Alkohol, vor allem hochprozentige Spirituosen.
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Mangelnde Mundhygiene
Putzen Sie sich mindestens zweimal am Tag die Zähne. Zu einer gründlichen Mundhygiene gehört auch die tägliche Verwendung von Zahnseide. Wenn Sie unter Zahnfleischproblemen leiden, können Mundspülungen verwendet werden.
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Mechanische Reizungen
Bei wiederkehrenden mechanischen Reizen in der Mundhöhle, zum Beispiel durch scharfe Kanten einer Zahnprothese, können Wunden auf der Zunge entstehen, die immer wieder aufgerissen werden, was die Bildung von Zungenkrebs fördert. Wenn Sie eine schlecht sitzende Zahnprothese tragen oder scharfe Kanten im Mund spüren, etwa durch einen abgebrochenen Zahn, suchen Sie bitte eine*n Zahnärztin*arzt auf.
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Erhöhtes Rückfallrisiko bei Zungenkrebs
Wer bereits an einem Zungenkarzinom erkrankte, ist weiterhin gefährdet. Eine Studie ergab, dass ein erhöhtes Rückfallrisiko bei Zungenkrebs besteht. Das gilt auch, wenn die Erkrankung im Frühstadium erkannt wurde. Für Betroffene bedeutet das: Rauchstopp, Alkohol nur in Maßen, gründliche Mundhygiene und regelmäßige Selbstuntersuchungen der Zunge sowie ärztliche Kontrollen.