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Ich kann mich nicht mehr leiden.....

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

08.09.2018 | 22:46 Uhr

ich bin nicht mehr so , wie ich mal war und ich finde es schrecklich.

Ich habe 3 Kinder weitgehend alleine großgezogen und war im Beruf und der Familie sehr belastbar.

Ich werde nun 54 und habe nicht gemerkt wann es anfing, aber das hat sich nun grundlegend geändert .

Oft stressen mich zusätzliche Aufgaben im Tagesablauf, ich schlafe schlecht und mich strengen Einladungen am Abend an.

Nun haben wir ein kleines Häuschen gefunden und es trotz unseres  fortgeschrittenen Alters gekauft.

Statt mit Freude und Ruhe an die Renovierung zu gehen, verzweifle ich an der Sache. Mir ist alles zuviel 

iund mein Blutdruck befindet sich in bedenklicher Höhe.

Meine Familie reagiert eher verständnislos auf meine seelische Überforderung, was ja auch zu verstehen ist.

Liegt  das an den Wechseljahren , habt ihr auch solche Veränderungen an euch beobachtet ?

 

 

 

 

 

 

 

 

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09.09.2018, 01:15 Uhr
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Hallo .zuerst mal eins , ich kenne sowas wenn einem alles zuviel ist bzw. Wird 

Das beste daran ist wenn die anderen einen gar nicht verstehen .

Such dir immer mal wieder Ruhe Punkte . Und aus Zeiten .

Jeder muss in dieser wj Phase für sich heraus finden was einem gut tut .

Ich glaube einfach dass man sich da schon verändert .

Ist für einen selbst und das Umfeld natürlich auch nicht immer leicht .

In der Zeit ist man viel sensibler und anfälliger für manches.Ich weiß wovon ich spreche .

Zur Zeit vergeht kein Tag wo bei mir nicht irgendetwas neues dazu kommt .

Ist sehr nervig . Aber ? Wir sind nicht alleine.

Hoffen einfach dass irgendwann vorbei ist. 

Kannst dich jederzeit melden 

LG Uschi 

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09.09.2018, 08:49 Uhr
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Guten Morgen Grolsch,

gerade ebend ging es in einem anderen thread um das "Nein" sagen lernen. Und das tönt auch aus deinen Worten. Dir wird schnell alles zu viel. Oh ja, das kenne ich sehr gut auch von mir. Dann ist die Zeit reif, inne zu halten und "Nein" zu sagen und z.B. auch mal eine Verabredung nur dann anzunehmen, wenn du wirklich Lust darauf hast. Oder die Zeit mit anderen Leuten zu kürzen. Nur eine Stunde treffen und nicht gleich den ganzen Abend oder Nachmittag. Versuche, deine Grenzen zu erkennen und diese auch zu wahren.

Ein Haus zum renovieren ist schon eine grosse Aufgabe, aber wenn sie bewältigt ist, dann habt ihr es richtig schön. Lasst euch Zeit! Es muss ja nicht alles auf einmal erledigt werden. Vielleicht hilft es, die Ansprüche runter zu schrauben. Erst mal das wichtigste erledigen und dann Raum für Raum mit Zeit liebevoll gestalten. Prioritäten setzen!

Was mir immer sehr gut hilft, sind to-do Listen. Ich schreibe auf, was zu erledigen ist. Erst das wichtigste, oder auch erst das unangenehme und dann hake ich genüsslich ab und freue mich, wie die Liste immer kürzer wird. Zur Zeit planen wir eine lange Reise. Zuerst sprang ich im Sechseck, weil so viele Dinge noch zu erledigen sind. Jetzt liegt eine Liste auf dem Tisch und einiges habe ich schon erledigt....heute ist die Steuererklärung dran....so was mag ich gar nicht.  Aber ich sollte jetzt mal loslegen....;-)

LG von Wuppertalerin:ROSE:

 

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09.09.2018, 12:39 Uhr
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Liebe Grolsch, ich bin auch nicht mehr wie ich war.. Nicht mehr unendlich belastbar und Multitasking fähig... Ich bin langsamer, es geht mir oft nicht so gut, ich kann das auch gut verstehen, dass du dich mit dem Haus überfordert fühlst, das habe ich auch schon hinter mir... Es ist schwierig, früher war man ab 50 alt und basta, (eigtl. Schon ab 40..), das hatte den Vorteil, es ruhiger angehen zu können. Nun soll man im Berufsleben noch voll aktiv, jugendlich und power mäßig daher kommen, und dabei merkt man einen leistungsmäßigen und körperlichen Einbruch.

Die Wechseljahre sind eine Zeit, in der Frauen wirklich mehr Egoismus entwickeln müssen und für sich selbst mehr Zeit brauchen. Außerdem sind Prioritäten wichtig, man muss nicht mehr alles machen, aber man sollte die Projekte angehen, die einer wichtig sind. Statt Multitasking mehr Achtsamkeit ins Leben bringen, das kann ich auch unterstreichen. Ich tue mir aber auch oft schwer, das zu akzeptieren. Du bist also nicht allein mit der Erfahrung, dass es nicht so einfach ist. Glg Jorinde 

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09.09.2018, 12:54 Uhr
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Hallo jorinde.

Schön hast du das geschrieben .genauso kann ich das auch unterschreiben .

Ich bin 55 Jahre alt .Und alles verändert sich irgendwie .jeden Tag tut was anderes weh, und bin auch zur Zeit etwas depri drauf .keine Ahnung .die wj sind einfach . . .

Und am schlimmsten ist es wenn dein Umfeld es nicht versteht. 

Ich bin bei weitem auch nicht mehr so belastbar .Brauch auch viel mehr Ruhe und Zeit für mich wie mein Partner .

Aber es tut gut wenn man sich hier austauschen kann .

LG Uschi 

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09.09.2018, 18:08 Uhr
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Ihr habt ja so Recht! Mir geht es da auch nicht besser, aber irgendwann gewöhnt man sich auch daran und sieht es gelassener. 

Die ersten Jahre waren schlimm, ich habe mich selbst gehetzt, abends im Bett mich gedanklich noch fertig gemacht, mich praktisch selbst regelrecht runter geputzt. 

Heute mache ich mir an weniger guten Tagen auch eine to-do Liste nur für den Tag, ist bestimmt so eine Kopfsache, aber abends gehe ich dann auch an so schlechten Tagen zufriedener ins Bett .

Habe ich etwas von der Liste ausgelassen ,erledige ich es am nächsten Tag gleich zuerst.

Bei einem ganzen Haus fühlt man sich schnell erschlagen und wie gelähmt von den vielen Aufgaben und da finde ich so eine Liste noch viel hilfreicher.

Lass' den Kopf nicht hängen, dass wird wieder besser. 

LG

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09.09.2018, 20:00 Uhr
Antwort

Liebe Grolsch,

puh, ich kann es gut nachempfinden - ein ganzes Haus zu renovieren ist schon ein Stückchen Arbeit. Andererseits ist es dann euer Grund und Boden, auch was Feines, da kommt kein Vermieter und tut etwas ohne eure Einwilligung.

Wer hatte denn die Idee zum Hauskauf, hast auch du dich entschieden oder eher deinem Mann zuliebe getan? Ich finde sowas fällt dann auch immer noch ins Gewicht ob die Energie fliessen mag.

Ich für meinen Teil bin immer dafür, etwas schnell fertig zu machen, jahrelang auf Baustelle leben wäre nichts für mich. Dann lieber zügig ran und durch, zumindest das Gröbste, macht euch einen Zeitplan mit Zielsetzung... kleine Verschönerungen kann man ja peu á peu machen..das nervt dann nicht so.

Aber Renovierung, Arbeit und Leben während der WJ können einen ganz schön belasten..mir ist manchmal mein Garten schon zuviel und möchte den am liebsten zubetonieren...  hehe  *Scherz*

LG

Honigbienchen

 

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09.09.2018, 20:05 Uhr
Kommentar

P.S.: Mein Blutdruck ging auch immer wieder mal hoch, hatte Spitzen bei Aufregung und Anstrengung und erst als ich einen niedrig dosierten Blutdrucksenker nahm ging es mir zumindest blutdrucktechnisch gut. Vllt wär's für dich auch eine Option dich einstellen zu lassen, besonders wo nun viel Action auf dch zukommt.

LG

Honigbienchen

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09.09.2018, 21:22 Uhr
Antwort

Ihr Lieben, vielen Dank für eure Antworten . 

Es hat mir geholfen, das ihr mir erzählt habt auch nicht mehr so belastbar zu sein.

Das Haus habe ich mir genauso gewünscht, wie mein Mann auch. 

Allerdings hatten wir die Abmachung uns ganz viel Hilfe zu holen. Mein Mann ist handwerklich sehr begabt und kaum hatten wir die Schlüssel war er in seinem

Element. Ein Deckendurchbruch, Fliesen abschlagen usw.... Mein Mann hat eine schier unerschöpliche Energie und alle guten Vorsätze sind verschwunden.

Und ich fühle mich wie ein Luftballon der Luft verliert.  Und wenn ich dann mal Pause habe komme ich gedanklich nicht zur Ruhe und schlafe schlecht.

Schade , denn eigentlich ist nochmal eine schöne Lebensphase.

Danke für eure Tipps , ich werde versuchen etwas davon  umzusetzen.

Schön , das es das Forum gibt.

Liebe Grüße Grolsch

 

 

 

 

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