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Der ideale Job für Wechseljahre?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

15.06.2017 | 09:16 Uhr

Hallo ihr Lieben,

ich habe eine Horrornacht mit Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Herzrasen usw. hinter mir. Mittlerweile kenne ich es ja, dass das immer mal wieder so ist. Das Blöde ist, wenn ich nachts dann schlaflos da liege, trotz Schlaftablette übrigens .... fängt das Gedankenkarrussell an. Leider sind es ja immer eher Negativgedanken.

Nach so einer Nacht bin ich fertig. Gerade habe ich mich auch entschieden, einen Termin abzusagen bzw. zu schieben, obwohl ich eigentlich den Anspruch habe, alles irgendwie doch noch zu schaffen. Ich komme mir  wie eine Versagerin vor. 

Beruflich ist es so, dass es, wenn es mir einigermaßen gut geht, Schlaf okay, Stimmung einigermaßen, Körper macht nicht allzugroße Beschwerden, dann fühle ich mich oft auch noch leistungsfähig. Nicht mehr so wie früher, wo ich alles gleichzeitig schaffte. Ich brauche mehr Pausen, wenn ich tagelang kaum zum Durchatmen komme, merke ich die Konsequenzen sehr schnell. An den ganz schlechten Tagen (und nach schlechten Nächten) versuche ich manchmal einfach nur den Tag zu schaffen.

Druck macht mir immer wieder der Gedanke, dass ich überhaupt nicht mehr belastbar bin. Ich muss so tun als ob, aber ich bin es nicht. Und oft schaffe ich es auch nicht mal mehr so zu tun, als ob ich es bin.

Blöderweise habe ich auch nicht den passenden Job für die Wechseljahre. Gibt es den überhaupt? Ich stelle mir vor, dass es einfacher ist, wenn man einen Job jahrzehntelang schon macht und halt jetzt öfter mal ausfällt. Von Freundinnen höre ich das manchmal. Da denke ich oft, es würde mir auch viel Druck nehmen, wenn ich irgendwo fest drin wäre und krankheitsbedingt dann ab und zu ausfalle. Aber wenn ich jetzt irgendwo anfange, dann kann ich ja nicht gleich ausfallen.

Wie seht ihr das? Meint ihr, es gibt so etwas wie den idealen Job für wechseljahresgeplagte Frauen?:-)  

GLG Jorinde

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15.06.2017, 10:00 Uhr
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Guten Morgen, hab auch blöd geschlafen. Aufwachen mit Unruhe und dann hab ich mal geheult. Nix mit gemütlich aufwachen und im Bett kuscheln. 

Ich bin über 10 Jahre im gleichen Job und nun zum zweiten Mal länger krank. Also  schön ist das nicht, gar nicht. War auch schon hier und da mal krank, dann noch paar tage wegen Kind Erkrankung daheim und schon geht das Gerede und die blöden Bemerkungen los. 

"Ach, auch mal wieder da?" Sind da noch harmlos. 

Eine Freundin arbeitet am Flughafen, direkt am Gate und kämpft mit Panik und Hitze. Steht den ganzen Tag dort und ist auch manchmal kurz vor dem umkippen. Sie mag nicht mehr, hat aber keine Alternativen. Mir geht's da im Büro schon besser. Trotzdem denke ich, den wirklich richtigen Job findet man schwer. Dafür ist unsere Seele nicht frei genug, zuviel Beschwerden. . 

Jedenfalls wird es, trotz langjährigen Job, nicht besser. Das schlechte Gewissen bleibt. Weil ich ja gerne ohne diese scheiß Beschwerden arbeiten und leben würde. . 

ABER PUSTEKUCHEN !!!!!!!:-|:-|:-|:-|

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15.06.2017, 10:23 Uhr
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Hallo jorinde, 

eine Frage die mich auch beschäftigt!

Ich bin seit über 10 Jahren im gleichen Job. Bin im letzten Jahr öfter kurz und Anfang des Jahres wegen Op länger ausgefallen. War von den Reaktionen her zum Teil sehr böse! 

Ich muss ganztags arbeiten weil finanziell angewiesen. 

Oft ist es mir auch zuviel, gerade wenn Gezicke ist oder viel Stress. 

Der ideale Job in den WJ wäre für mich auch mal kürzer treten zu können, wenig Stress und keine zickigen Kollegen. Aber wir sind ja leider nicht auf dem Ponyhof. 

Bin gespannt ob jemand eine Lösung hat! 

LG und einen schönen Feiertag Midi 

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15.06.2017, 12:23 Uhr
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Hallo,

habe auch einen Vollzeit Job. Wir  haben einen anderen Part als die Chefs, die sehen das mit anderen Augen.

Einen Job für die WJ gibt es glaube ich nicht. Kommt eher auf die Kollegen bzw. den Chef drauf an denke ich.

Gruß gigon

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17.06.2017, 06:46 Uhr
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Guten Morgen,

und danke für diese Frage. Ich frage mich selbst schon lange, wie ihr das mit der Arbeit macht. Ich bin seit ein paar Jahren Hausfrau, nachdem die Krankheit meines Kindes mich komplett aus der Bahn geworfen hatte. Jetzt habe ich immer wieder mal WJ Beschwerden wie heftige Blutungen, Hitzewallungen, Gereiztheit, Schmerzen, Schwindel, kränkeln ohne richtig krank zu werden.......etc
Nichts dauert jeweils lange an, aber es ist halt immer was und ich habe echt Bedenken, wieder arbeiten zu gehen (wenn ich überhaupt was kriegen würde) weil ich befürchte, es gar nicht hinzukriegen.
Ich bewundere euch alle, die ihr das täglich stemmt . Meist fühle ich mich wie ein schwächlicher, nutzloser Versager, weil ich es nicht mal gedanklich schaffe. 


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17.06.2017, 12:25 Uhr
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Liebe Jorinde,

mein Problem ist, daß ich mich selbst so verändere, daß ich den Eindruck habe, daß mein Job (seit 10 Jahren, im gleichen Beruf seit 20 Jahren) nicht mehr zu mir passt.  Meine Meinung/Haltung/Empfinden verändert sich, sodaß ich überlege, ob ich was anderes machen sollte. Doch das ist nicht leicht mit über 50. Gleichzeitig habe ich auch immer weniger Lust, mich anzupassen. Von Weisheit und Gelassenheit keine Spur. Alles nervt mich und vor allem die Tatsache, daß jede Berufstätigkeit heißt, daß jemand über mich als Person verfügen kann.

Als "Versager" fühlen sich hier wohl viele, liebe Vila, egal ob mit oder ohne Job. Manchmal wäre ich gern Hausfrau, aber dann beschleicht mich der Verdacht, daß ich dann die eine Abhängikeit gegen eine andere austausche und mich auch nicht besser fühlen werde, wenn ich es nicht schaffe, eine für mich stimmige Haltung zu diesen Dingen zu entwickeln. Eine sehr schwierige Übung...

 

Liebe Grüße

Mira

 

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17.06.2017, 17:02 Uhr
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Liebe Jorinde,

ich habe im Bekanntenkreis sehr viele Lehrer und wenn ich mir das so anschaue ist dieser Beruf, wenn man denn einen Beamtenstatus hat, sehr familienfreundlich. Das könnte auch in den Wechseljahren von Vorteil sein.

Damit möchte ich auf keinen Fall andeuten, das Lehrer einen auf lau machen und der Job nicht anstrengend ist, aber die Absicherung im Krankheitsfall etc. hat schon Vorteile.

LG Ringelblume

 

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17.06.2017, 18:33 Uhr
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Kann ich etwas beipflichten. Eine Bekannte ist Beamtin beim Zoll und seit vielen Jahren daheim. 

Fragt keiner groß nach, sie bekommt jeden Monat volle Bezüge und sie ist daheim. 

Für sie ein echter Glücksfall. 

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17.06.2017, 19:25 Uhr
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Stimmt,

meine Schwester ist auch Lehrerin! Zwar von den WJ noch entfernt aber im Umgang mit krank sein sehr entspannt! 

LG 

:GIRL 252:Augen auf bei der Berufswahl! An solche Dinge habe ich in meiner Jugend (wie lange ist das her...) nie gedacht! 

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18.06.2017, 00:39 Uhr
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Hi ihr Lieben,

ja, Beamtin, denke ich auch manchmal, warum bin ich das nicht geworden:-)?

Es stimmt für die WJ ist so eine Absicherung natürlich gut, da kann man dann eher ausfallen. Aber vielleicht ist das auch ein Vorurteil, weil u. U. steht man auch blöd da im Kollegium und wird gar gemobbt. Die Lehrerinnen, die ich kenne, sind alle entweder ziemlich tough oder schon mit Anfang 50 früh berentet...

Vor zwei Jahren, als es so richtig heftig losging, dachte ich, ich sollte vielleicht Schäferin werden, weil ich es am ehesten draußen aushielt, spazierengehen etc.;-)

Ich selbst bin lange wegen Familie ausgestiegen und in so einer Freiberuflichkeit gelandet, die mir auch nicht richtig passt. Es gibt Vorteile, aber auch viele Nachteile.

All das, was ihr schreibt, kenne ich auch. Versagensgefühle. Das Gefühl, eigentlich gerne durchstarten würden mit etwas, was mich richtig ausfüllt, aber die Angst, es nicht zu schaffen. Das Gefühl, dass mich alles eh nur nervt und ich in vielen beruflichen Sachen gar keinen Sinn sehe, außer dass man halt sein Geld verdienen muss. Irgendwie.

GLG Jorinde

 

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14.03.2023, 09:07 Uhr
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Hallo zusammen, das Thema ist ja schon einige Jahre alt, aber ich würde gern mal wissen, ob ihr für euch eine Lösung gefunden habt? 

Viele Grüße Stefanie 

 

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