Pigmentstörung

Pigmentflecken im Gesicht oder am Körper entfernen – so klappt's!

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Viele Menschen haben Pigmentflecken wie Altersflecken oder Sommersprossen, die meist harmlos sind. Dennoch stören sich manche Betroffene an ihnen – vor allem, wenn sie im Gesicht auftreten – und versuchen, diese mit Cremes und anderen Mitteln zu entfernen. Doch was hilft und welche Hautveränderungen sollten ärztlich abgeklärt werden?

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© Getty Images/Jovana Stojanovic

Kurzübersicht: Häufige Fragen und Antworten

Warum bekomme ich plötzlich Pigmentflecken? Pigmentflecken können durch verschiedene Faktoren wie Sonneneinstrahlung, hormonelle Veränderungen oder Alterungsprozesse der Haut entstehen. Oft spielen auch genetische Veranlagungen eine Rolle.

Lassen sich Pigmentflecken mit Hausmitteln entfernen? Hausmittel wie Backpulver oder Zitronensaft sind zur Entfernung von Pigmentflecken nicht zu empfehlen, da sie die Haut reizen und zu weiteren Schädigungen führen können. Professionelle Behandlungsmethoden sind sicherer und wirksamer.

Kann man Pigmentflecken vorbeugen? Teilweise ja, indem man die Haut vor starker Sonneneinstrahlung schützt, etwa durch das Tragen von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und schützender Kleidung.

Artikelinhalte im Überblick:

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Was sind Pigmentflecken?

Pigmentflecken (Lentigo) sind gelblich-braune bis dunkelbraune Verfärbungen der Haut, die meist mit dem Alter zunehmen. Zu ihnen gehören auch Sommersprossen oder klassische Altersflecken. Sie treten vorwiegend an Hautstellen auf, die oft der Sonne ausgesetzt sind. Dazu gehören etwa:

  • Gesicht
  • Handrücken
  • Schultern
  • Unterarme

Bei Frauen ist oft auch das Dekolleté betroffen. Männer mit schwindendem Haarwuchs haben Pigmentflecken hingegen häufig auf der Glatze.

Wie entstehen Pigmentflecken?

Eine der Hauptursachen für die Hyperpigmentierung der Haut ist eine starke Sonneneinstrahlung. Wird die Haut über einen längeren Zeitraum zu stark der Sonne ausgesetzt, produzieren bestimmte Hautzellen (Melanozyten) übermäßig viel des Hauptfarbstoffs Melanin. Die Haut wird durch die verstärkte Melaninproduktion dunkler und schützt sich so vor der intensiven UV-Strahlung.

In der Regel lässt die Bräunung bei weniger Sonnenbestrahlung, vor allem im Winter, wieder nach. Es können jedoch chronische Lichtschäden, die Pigmentflecken – zurückbleiben.

Risikofaktoren für Pigmentflecken

Neben der Dauer, die die Haut der Sonne ausgesetzt ist, können aber auch weitere Faktoren eine Rolle spielen:

  • Gene: Die Veranlagung für Sommersprossen ist erblich. Meist treten sie vor allem bei hellhäutigen, blonden oder rothaarigen Menschen auf.

  • Hormone: Bei vielen Frauen kommt es während der Schwangerschaft zu einer verstärkten Pigmentierung (Melasma oder Chloasma).

  • Medikamente: Auch die Einnahme einiger Medikamente wie Antibiotika, Antiepileptika oder hormonelle Verhütungsmittel können die Lichtempfindlichkeit der Haut stark erhöhen und in Verbindung mit Sonnenexposition Pigmentflecken begünstigen.

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Anzeichen und Formen von Pigmentflecken

Pigmentflecken können heller oder dunkler sein und in Größe und Form variieren. Je nach Art der Pigmentstörung können sie rund oder oval sein, manchmal sind die Ränder der Flecken auch unregelmäßig. Während sich Muttermale von der Haut abheben können, lassen sich Sommersprossen nicht ertasten. Menschen mit hellem Hauttyp sind insgesamt öfter betroffen als dunklere Typen.

Arten von Pigmentflecken

  • Sommersprossen (Epheliden): Die kleinen bräunlichen Flecken werden bei manchen Menschen vor allem im Frühling und Sommer sichtbar und verblassen oft im Winter. Sie sind harmlos und kein Anzeichen einer Krankheit.

  • Altersflecken (Lentigines seniles, Lentigines solares): Die gelblich- bis braunen Hautveränderungen treten typischerweise ab dem 40. Lebensjahr auf. Sie können die Größe von Sommersprossen haben oder bis zu 1,5 Zentimeter Durchmesser erreichen. Im Gegensatz zu Sommersprossen verblassen sie in den Wintermonaten nicht. Altersflecken sind zwar zunächst harmlos, können sich bei weiterer Sonnenexposition aber zu bösartigem Hautkrebs entwickeln.

  • Muttermale und Leberflecken (Nävi): Es handelt sich um Pigmentflecken, die in Farbe und Struktur variieren und sowohl flach als auch leicht erhaben sein können. Muttermale sind meist bereits von Geburt an vorhanden, während Leberflecken im Laufe des Lebens entstehen. Auffällige Veränderungen der Male sollten ärztlich kontrolliert werden, da sie auch ein Anzeichen für Hautkrebs sein können.

  • Melasma (Chloasma): Die großflächigen, dunklen Verfärbungen entstehen durch einen erhöhten Östrogenspiegel während der Schwangerschaft oder durch die Einnahme östrogenhaltiger Verhütungsmittel. Meist bilden sie sich nach der Geburt oder dem Absetzen der Medikamente von selbst wieder zurück.

Pigmentflecken entfernen: Diese Möglichkeiten gibt es

Pigmentflecken sind in der Regel harmlos und müssen nicht unbedingt entfernt werden. Allerdings können einige zunächst ungefährliche Hautveränderungen wie Muttermale oder Altersflecken im weiteren Verlauf bösartig entarten. Daher sollten sie regelmäßig von einem*einer Hautarzt*Hautärztin begutachtet werden.

Aber auch wenn Pigmentflecken nicht krankhaft sind, empfinden viele Menschen Altersflecken & Co. – vor allem im Gesicht – oft als störend und möchten sie entfernen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Die häufigsten Methoden im Überblick:

  • Bleichcreme oder Bleichsalbe
  • Lasertherapie
  • Intensiv-Pulslicht (IPL-Technologie)
  • Fruchtsäurepeeling
  • Dermabrasion
  • (Mikro-)Dermabrasion
  • Kryotherapie (Vereisung)

Wichtig:

Welche Methode zur Entfernung von Altersflecken am besten geeignet ist, hängt unter anderem von der Tiefe und Größe der Hautveränderung ab. Betroffene sollten sich in einer fachärztlichen Praxis für Dermatologie oder ästhetische Chirurgie beraten lassen.

Zu beachten ist auch, dass die Haut nach der Behandlung besonders lichtempfindlich ist und danach sorgfältig vor UV-Strahlung geschützt werden muss.

Altersflecken & Co. kosmetisch abdecken

Die einfachste Methode, störende Pigmentflecken verschwinden zu lassen, ist, sie abzudecken. Stark deckende Make-ups oder Abdeckcremes sind im kosmetischen Fachhandel unter dem Namen Camouflage erhältlich.

Camouflage-Abdeckcremes sind in verschiedensten Hauttönen erhältlich, wasserfest und bieten teilweise sogar integrierten Sonnenschutz. Allerdings ist eine Anwendung nur bei vereinzelten, nicht zu dunklen Pigmentflecken wirkungsvoll. Außerdem ist das Verfahren etwas aufwendig und hält nur kurzzeitig bis zur nächsten Hautreinigung.

Pigmentflecken mit Creme entfernen

Zum Aufhellen oder Entfernen von Pigmentflecken gibt es verschiedene Cremes und Salben in unterschiedlichen Preisklassen. Sie werden in Drogerien, Parfümerien oder in Apotheken angeboten.

Die Cremes enthalten entweder Wirkstoffe, die die Melaninbildung mindern, oder bleichende Substanzen zum Aufhellen der Haut, meist auf Basis von Brunnenkresse-Extrakt oder Vitamin C. Stärker wirkende Hautbleichmittel können von dem*der Hautarzt*Hautärztin verschrieben werden und enthalten medizinische Wirkstoffe wie Azelain oder Hydrochinon.

Eine dauerhafte Aufhellung von Altersflecken oder anderen Pigmentmalen ist durch die Cremes allerdings nicht möglich. Zudem führen manche Bleichmittel zu Hautirritationen.

Pigmentflecken mit Laser oder Pulslicht entfernen

Bei der Lasertherapie dringen Strahlen in die oberflächlichen Pigmente der Haut ein und zersprengen diese. Die zertrümmerten Teilchen werden vom Körper auf natürliche Weise absorbiert und verblassen oder verschwinden ganz. Nach der Behandlung kann die Haut leicht brennen oder es bildet sich ein Schorf, der nach einigen Tagen wieder abklingt.

Ähnlich wie Laser funktioniert auch die IPL-Behandlung, bei der hochenergetisch, intensiv gepulstes Licht verwendet wird. Diese wandelt sich in der Haut in Wärme um und zerstört die pigmentreichen Zellstrukturen.

Behandlung mit Fruchtsäurepeeling

Peelings mit Fruchtsäure lösen die obersten Hautschichten ab. Die Haut schält sich und bildet sich anschließend neu. Mögliche Fruchtsäuren sind beispielsweise:

  • Alpha-Hydroxysäure
  • Glykolsäure
  • Salizylsäure

Nach der Behandlung kann die Haut etwas gerötet aussehen oder brennen, was sich aber normalerweise rasch bessert.

Pigmentflecken entfernen mit (Mikro-)Dermabrasion

Bei der Dermabrasion wird die oberste Hautschicht abgeschliffen. Die Wirkweise ist ähnlich wie bei einem Fruchtsäurepeeling, es werden jedoch keine chemischen Wirkstoffe verwendet. Meist kommt ein Poliergerät, das aus feinen Kristallen besteht, zum Einsatz.

Die Mikrodermabrasion ist zwar eine sehr sanfte Methode, bringt aber nach Meinung von Fachleuten bei der Entfernung von stärker pigmentierten Altersflecken relativ wenig.

Kryotherapie – Hautpeeling durch Vereisung

Bei einer Kryotherapie werden die betroffenen Hautgebiete kurzzeitig mit extremer Kälte, meist mit flüssigem Stickstoff, behandelt und so gezielt eine Erfrierung der obersten Hautschicht hervorgerufen. Die Haut schält sich anschließend und bildet sich neu, dabei verschwinden die Altersflecken.

Das Kryopeeling ist bereits ein sehr altes Verfahren und wird heute kaum noch durchgeführt. Es ist im Vergleich zu anderen Peeling-Methoden oder auch zum Laser sehr viel schwieriger zu dosieren. Zudem treten häufiger unerwünschte Nebenwirkungen wie Rötungen, Narbenbildung oder unregelmäßigen Verfärbungen der Haut auf.

Pigmentflecken entfernen: Wie hoch sind die Kosten?

Beim Entfernen von Altersflecken handelt es sich um rein ästhetische Maßnahmen. Sämtliche Kosten für die Behandlung müssen deshalb selbst übernommen werden. Je nach Aufwand und Verfahren sind die Kosten sehr unterschiedlich:

  • Bleichcremes gibt es bereits ab etwa 10 Euro.

  • Eine Laserbehandlung kostet 75 bis 200 Euro pro Sitzung. Meist sind mehrere Sitzungen notwendig.

  • Die Kosten für eine IPL-Sitzung belaufen sich auf etwa 25 bis 80 Euro, wobei auch hier der Preis je nach Größe und zu behandelnder Stelle schwankt und meist mehrere Sitzungen durchgeführt werden müssen.

Am besten lassen sich Betroffene von ihrem*ihrer Arzt*Ärztin über Preise, Erfolgsquoten und mögliche Risiken beraten.

Altersflecken und Pigmentflecken vorbeugen

Zur Vorbeugung von Sonnenflecken und Altersflecken gibt es nur ein bewährtes Mittel: Schutz vor UV-Strahlung.

Fachleute raten generell dazu, starke Sonneneinstrahlung zu meiden. Auf diese Weise lassen sich nicht nur lichtbedingte Hautalterungen wie Altersflecken und Falten effektiv vermeiden, man beugt auch schwerwiegenden Folgen wie Hautkrebs vor.

Insbesondere folgende Maßnahmen sind sinnvoll:

  • Im Sommer ausschließlich Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwenden: Je höher der Lichtschutzfaktor gewählt wird, desto effektiver ist die Wirkung. Die ultravioletten Strahlen werden dadurch abgehalten und die Hautalterung reduziert.

  • Während der Mittagszeit, in der die UV-Strahlung besonders hoch ist, im Schatten bleiben

  • Haut durch leichte langärmelige Kleidung und einen Sonnenhut schützen

  • Haut keiner unnötigen UV-Belastung wie beispielsweise Sonnenbädern im Solarium aussetzen

Schwarzer Hautkrebs oder Muttermal? Diese Bilder helfen beim Erkennen!
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