Bettwanzen-Bisse erkennen: Sind Sie betroffen?

Typisch für Bettwanzen ist auch, dass die Einstichstellen nahe beieinanderliegen und meist in Gruppen oder Reihen angeordnet sind ("Wanzenstraße").

Das Bild zeigt eine Reihe von Wanzenbisse an der Hand einer Person, die schon mehrere Tage alt sind.

Bettwanzen werden durch Körperwärme, Kohlendioxid und Körperschweiß angelockt. Da die Parasiten nicht durch Kleidung stechen, finden sich Bisse vor allem an unbedeckten Körperstellen wie Füßen, Armen, Schultern oder im Gesicht. Die Haut reagiert nicht sofort. Manchmal dauert es mehr als eine Woche, bis Symptome auftreten.

Bettwanzen-Bisse können stark jucken, dennoch sollte man nicht kratzen. Wenn Bakterien in die Wunde gelangen, können sich die Stiche schmerzhaft entzünden. Manche Menschen reagieren auch allergisch. Die Symptome sind dann stärker und halten länger an. In diesem Fall ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Da Bettwanzen hauptsächlich nachts aktiv sind und sich tagsüber hinter Bildern, Lichtschaltern oder in Ritzen verstecken, bekommt man sie nur selten zu Gesicht. Ausgewachsene Tiere sind 5 bis 6 Millimeter groß, rotbraun gefärbt und sehr flach. Vollgesogen werden sie bis zu 9 Millimeter lang. Ihr Aussehen erinnert an einen Apfelkern.

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Ein Bettwanzenbefall lässt sich auch an den Kotspuren der Tiere erkennen. Sie sind überall dort zu finden, wo sich Bettwanzen gerne verstecken. Meist findet man kleine braune Punkte an den Nähten der Matratze, in den Ritzen zwischen den Bettelementen, an Fußleisten oder Steckdosen. Die Kotspuren der Bettwanzen erinnern an Kaffeesatz oder Schimmel.

Wer sich fragt, ob die Bisse von Bettwanzen stammen, kann das Bett auch auf Eier oder abgeworfene Häutungsreste der Tiere untersuchen. Denn Bettwanzen durchlaufen mehrere Stadien und werfen bei jedem Wachstumsschub ihren alten Panzer ab. Die "Überreste" der Bettwanzen findet man meist zwischen den Staubschichten unter dem Bett.

Bettwanzen können einen süßlichen Geruch verströmen, der von vielen als eine Mischung aus Mandel- oder Marzipan-Aroma beschrieben wird. Dieser charakteristische Geruch stammt von den Drüsen der Bettwanzen und kann in einem Raum, in dem ein Befall vorliegt, wahrnehmbar sein.

Die Bisse von Flöhen und Bettwanzen unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum. Flohstiche treten allerdings oft in einer Dreiergruppe auf. Zudem bildet sich meist eine Papel (erbsengroße Verdickung der Haut). Besonders fies: Bei jedem erneuten Einstich können auch frühere Stichstellen wieder zu jucken beginnen.

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Bettwanzen-Bisse werden in der Regel mit juckreizlindernden Lotionen aus der Apotheke behandelt. Hierbei eignen sich beispielsweise Salben, die den Wirkstoff Polidocanol enthalten. Bei starken allergischen Hautreaktionen ist Kortisoncreme eine gute Wahl.

Auch wenn die Bisse von Bettwanzen meist sehr unangenehm sind und stark jucken, sind sie harmlos. Die Parasiten übertragen keine Krankheiten.

Zur Bekämpfung von Bettwanzen empfehlen sich hochwirksame Insektizide. Bettwanzensprays sind beispielsweise online erhältlich. Allerdings sind die Parasiten mittlerweile gegen viele Wirkstoffe resistent. Deshalb empfiehlt es sich, Fachkräfte zur Schädlingsbekämpfung zurate zu ziehen.

Um einem Bettwanzenbefall vorzubeugen, ist es sinnvoll, im Urlaub die Matratzen auf Bettwanzen zu untersuchen. Vorsichtshalber sollte man den Koffer nicht in der Nähe des Bettes aufbewahren und bei Nichtverwendung verschließen. Auch gebraucht gekaufte Gegenstände sollten genau auf Wanzen untersucht werden, bevor sie in die Wohnung kommen.