Menschen mit Tierhaarallergie wird von Ärzten geraten, am besten komplett auf ein Haustier verzichten. Doch es gibt Ausnahmen. Hund, Katze, Maus & Co – welche Tiere sind ein No-Go für Allergiker, mit welchen können sie durchaus zusammenleben und was sollten Betroffene dabei beachten? Antworten gibt die Galerie.
Welche Haustiere für Allergiker geeignet sind

Katzen
Der geliebte Stubentiger hat von allen Haustieren das höchste Allergiepotential. Das liegt an dem Protein Fel D1, auf das die Mehrheit der Katzenallergiker reagiert. Das recht aggressive Allergen findet sich im Speichel, in der Tränenflüssigkeit und in den Hautschuppen der Tiere. Es wird in der Wohnung verteilt, wenn sich die Katze putzt, umherläuft und der Mensch sie streichelt. Das Allergen ist sehr schwebfähig und kann selbst an öffentlichen Orten, zum Beispiel in Schulen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln nachgewiesen werden.
Bild 1 von 17
© Eva Schiwarth

Kater oder Katze?
Es gibt keine Katze, die vollkommen frei vom Allergen Fel D1 ist. Wieviel davon eine Katze freisetzt, ist jedoch abhängig von Alter, Geschlecht und Rasse. So ist bei jungen Katzen die Konzentration des Proteins noch am niedrigsten und (unkastrierte) Kater produzieren mehr als Weibchen.
Bild 2 von 17
© iStock.com/lopurice

Sibirische Langhaarkatze
Einige Katzenrassen bilden weniger dieses Hauptallergens und lösen somit seltener Allergien aus. Sie gelten deshalb als "allergikerfreundlich". Die meisten dieser Katzenrassen sind Kurzhaarkatzen, die sibirische Langhaarkatze (mit mittellangem Fell) ist eine Ausnahme. Bei ihr kommt hinzu, dass sie wenig wasserscheu ist und sich gern baden lässt.
Bild 3 von 17
© iStock.com/Eleonor2439
Bengalkatze
Unter den orientalischen Kurzhaar-Rassen gibt es einige, die ein nicht so hohes Allergierisiko mitbringen. Die Bengalkatze (Foto) ist eine noch recht junge Züchtung aus der Hauskatze und asiatischen Wildkatzen. Sie kann eine getigerte als auch eine leopardenartige Fellzeichnung haben. Ihre propagierten hypoallergenen Eigenschaften haben sie in den letzten Jahren zur Modekatze werden lassen.
Bild 4 von 17
© iStock.com/Seregraff
"Rex"-Katzen
Auch Rassen mit der Bezeichnung "Rex" (German Rex, Devon Rex, Cornish Rex) gelten als geeignet für Allergiker. Sie zeichnen sich durch ein leicht lockiges Fell aus.
Bild 5 von 17
© iStock.com/Drago_Nika
Nacktkatze – Sphinx
Selbst die Nacktkatze ist – obwohl ohne klassisches Katzenfell – nicht ganz frei von Allergenen. Mediziner raten übrigens generell von der Katzenhaltung, egal welcher Rasse, ab, wenn in der Familie ein Allergierisiko vorhanden ist.
Bild 6 von 17
© iStock.com/Natalie_magic
Meerschweinchen & Co.
Auch Hamster, Kaninchen, Ratte und Meerschweinchen können Tierhaarallergien auslösen – wenn auch das Risiko bei den Nagern etwas geringer ist als bei Katzen. Grundsätzlich empfehlen Mediziner, auf diese Tiere ebenfalls zu verzichten, wenn ein Familienmitglied an Asthma, Neurodermitis oder allergischem Schnupfen leidet. Denn dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich auch eine Tierhaarallergie entwickelt.
Bild 7 von 17
© iStock.com/terry6970
Pudel
Die aktuelle Leitlinie zur Allergieprävention schließt eine Hundehaltung in Familien mit erhöhtem Allergierisiko nicht mehr aus. Hunde weisen je nach Rasse ein unterschiedliches allergieauslösendes Potential auf. Pudel zum Beispiel haaren kaum und gelten durch die andersartige Fellstruktur als für Allergiker geeignete Rasse.
Bild 8 von 17
© iStock.com/fanjianhua
Goldendoodle
Durch Züchtungen wird versucht, die Pudeleigenschaften mit anderen Rassen zu vereinen. Der Goldendoodle ist eine Kreuzung des als Familienhund bekannten Golden Retriever mit einem Pudel.
Bild 9 von 17
© iStock.com/kimljackson
Labradoodle
In Australien wurde der Labrador Retriever mit dem Großpudel gekreuzt. Wie der Goldenddodle ist auch er keine anerkannte Rasse. Bei beiden konnten keine besonders hypoallergenen Eigenschaften festgestellt werden: Ihr Fell produziert nicht weniger der allergieauslösenden Stoffe.
Bild 10 von 17
© iStock.com/zstockphotos
Terrier
Neben den Pudeln gelten unter den Hunderassen auch die Terrier als allergikerfreundlich. Der West Highland Terrier (Foto) ist ein verspielter, fröhlicher und aufgeweckter Hund, der sich sowohl für Haushalte mit Kindern als auch für ältere Menschen eignet. Hundehaltung soll sogar eine vorbeugende Wirkung haben: Nach Studienauswertungen erkranken Kinder, die mit einem Hund aufwachsen, seltener an Asthma und Neurodermitis.
Bild 11 von 17
© iStock.com/Roman_Gorielov
Weitere Hunderassen
Auch Windhunde, Schnauzer oder Wasserhunde werden oft als allergikergeeignet angepriesen. Eine Garantie, dass die Hunde harmlos sind, gibt es jedoch nicht, denn jeder Allergiker reagiert anders. Bevor man sich dazu entscheidet, einen vierbeinigen Freund bei sich aufzunehmen, sollte während einer mehrtägigen Testphase ausprobiert werden, ob der Hund auch wirklich kein Symptome verursacht.
Bild 12 von 17
© iStock.com/Ales-A
Pferde
Auch Pferde können leider eine Tierhaarallergie beim Menschen auslösen, die jedoch weniger verbreitet ist. Die Pferderasse "Curly Horse" mit gelocktem Fell soll seltener allergische Reaktionen bei Betroffenen auslösen.
Bild 13 von 17
© iStock.com/Asia Images
Aquarium
Allergiefrei, allerdings nicht zum Schmusen geeignet: Ein Aquarium mit Fischen ist eine Alternative für alle, die trotz Tierhaarallergie nicht auf Haustiere verzichten wollen. Das Aquarium ist ein Hingucker, die Einrichtung und Pflege verlangt jedoch einiges an Wissen. Achtung: Das Trockenfutter kann bei manchen Menschen ebenfalls allergische Symptome verursachen!
Bild 14 von 17
© iStock.com/HighLaZ
Schildkröte
Kein Fell – keine Tierhaarallergie: Schildkröten scheinen eine gute Alternative für Menschen zu sein, die durch Katzen oder Hunde krank werden. Die gemütlichen Kriechtiere können jedoch Krankheitskeime wie Salmonellen in sich tragen. Das gründliche Händewaschen nach dem Kontakt sollte deshalb für Kinder und Erwachsene Pflicht sein!
Bild 15 von 17
© iStock.com/Eleonor2439
Terrarium
Darüber hinaus können auch Reptilien wie Schlangen und Echsen über ihre Hautschuppen Stoffe verbreiten, jedoch ist das Allergierisiko bei diesen Tieren sehr gering.
Bild 16 von 17
© iStock.com/cesarfoto78
Ziervögel
Federn, Federstaub und Kotreste können bei der Haltung von Ziervögeln durchaus eine Allergie auslösen. Diese Form ist jedoch weitaus seltener als die Allergie gegen Katzen und Hunde. Wellensittich und Kanarienvögel sind deshalb auch eine Möglichkeit, die Tierliebe auszuleben. Menschen, die zu Allergien neigen, sollten vor der Anschaffung eines Haustieres am besten immer den behandelnden Arzt um Rat fragen.
Bild 17 von 17
© iStock.com/Denja1