Anleitung und Ablauf der Schröpftherapie
Vor dem Schröpfen erfolgt eine eingehende körperliche Untersuchung, bei der der Patient im Kutschersitz auf einem Hocker sitzt, die Ellenbogen auf die Oberschenkel stützt und Kopf und Schulter locker nach vorne beugt.
Der Untersucher begutachtet den Rücken auf Verquellungen, Einziehungen, Asymmetrien und sonstige Veränderungen der Haut. Danach tastet er mit bestimmten Handgriffen die Haut ab, um die Durchblutungsverhältnisse und den Füllungszustand des Gewebes (Leerezustände = kalte Gelose; Füllezustände = heiße Gelose) festzustellen.
Beim trockenen Schröpfen werden die Schröpfgläser mittels Unterdruck auf die auffälligen Hautareale aufgesetzt. Der Unterdruck kann durch spezielle Pumpvorrichtungen an den Schröpfgefäßen oder durch das Abbrennen von etwas Watte im Schröpfglas erzeugt werden. Die Schröpfgefäße bleiben zehn bis 15 Minuten auf der Haut haften. Dann werden sie abgenommen, sofern sie sich nicht schon vorher von selbst gelöst haben.
Beim blutigen Schröpfen wird die Haut desinfiziert und mit einer dünnen Nadel eingeritzt. Anschließend werden die Schröpfglocken aufgesetzt und fixiert. Dabei tritt Blut aus der Haut aus, das in den Schröpfgefäßen aufgefangen wird. Nach zehn bis 15 Minuten – bei größeren ausgetretenen Blutmengen auch schon früher – werden die Köpfe entfernt.
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