Holunder löst Husten und stärkt das Immunsystem
Vornehmlich an Wald- und Straßenrändern verbreiten Holunderbüsche nun wieder ihren schweren, fruchtigen Geruch. Doch der Holunder kann mehr als nur duften: Schon seit Jahrhunderten werden ihm auch heilende Kräfte nachgesagt. Noch heute schwören viele Menschen auf seinen positiven Einfluss, wenn sie von Kopfschmerzen oder andere Beschwerden geplagt werden.
In früheren Zeiten pflanzte man Schwarzen Holunder vor die Häuser, um sich vor Unheil zu schützen. Heute weiß man: Blüten und Beeren sind wertvolle Naturheilmittel. Zwar kann man im Herbst nur die Beeren ernten und zu Saft verarbeiten. Aber als Sirup oder Tee (im Bioladen kaufen oder einfach selbstmachen) lässt sich auch die Kraft der Blüten nutzen.
Denn die Naturheilkunde schreibt nahezu allen Bestandteilen des Holunders Heilkraft zu. Nach altüberlieferten Rezepten lassen sich Wurzeln, Rinde, Blätter, Blüten und Beeren der Pflanze verarbeiten. Geschätzt wird nicht nur der hohe Vitamin-C-Gehalt der schwarz-glänzenden Beeren, sondern auch speziell ihre Wirkung bei Migräne, Verdauungsstörungen und Schlaflosigkeit sowie bei Erkrankungen der Atemwege.
So vielfältig wie die Anwendungsgebiete sind die Arten, auf die sich der Holunder zubereiten lässt: Beerenkompott mit Äpfeln, heißer Holundersaft mit Zitrone, kalte Holunderlimonade oder Pfannkuchen mit ausgebackenen Holunderblütendolden. Dann ist da noch Holunderblütensekt, der wie Champagner moussiert wird und mindestens genauso gut schmecken soll.
Lifeline/Wochit
Holunder: Die gesunden Wirkungen von Beeren, Blüten, Sirup und Tee
Schutz und Linderung bei Erkältung: Holundersaft ist reich an Vitamin C und Zink und stärkt daher die Abwehrkräfte. Den herben Saft am besten heiß und leicht gesüßt trinken. Es hat Sie doch erwischt? Holunderblütentee wirkt schweißtreibend, löst Hustenschleim und senkt das Fieber. Bei Reizhusten und Halsentzündung beruhigt Holunderblütensirup die Schleimhäute.
Natürliches Beruhigungsmittel: Holunderduft hilft gegen Stress, zum Beispiel als Badezusatz: Gießen Sie drei Teebeutel Tee mit einem Liter heißem Wasser auf und geben Sie den Sud ins Badewasser. Und ein kleines Glas Holundersaft eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen ist der perfekte Schlummertrunk: Das lässt Sie schnell ein- und besser durchschlafen.
Hilfe für die Blase: Holunderblüten-Tee wirkt entwässernd. Kündigt sich eine Blasenentzündung an, helfen drei Tassen täglich, Keime auszuschwemmen.
Rezept für Holunderbeer-Suppe
Zutaten für vier Portionen:
3 Stück Kartoffel-Knödel im Kochbeutel
2 Äpfel, in Scheiben
1 EL Butter
3 EL Puderzucker
300 ml Holunderbeersaft
300 ml Apfelsaft
4 EL Zucker
1 Schale einer unbehandelten Zitrone
1 Päckchen Vanillezucker
1–2 EL Speisestärke
Zubereitung: Knödel garen und in Scheiben schneiden, mit den Apfelscheiben in der Butter goldbraun anbraten. Puderzucker darübersieben und karamellisieren lassen. Holunder- und Apfelsaft mit Zitronenschale, Vanillezucker und Zucker aufkochen. Speisestärke mit Wasser an- und dann in die Suppe rühren. Aufkochen lassen. Suppe abkühlen lassen und mit Knödel- und Apfelscheiben anrichten.
Pro Portion: 353 kcal