Hautpflege im Winter: Das hilft gegen trockene Haut
Sinken die Außentemperaturen, nimmt mit der Luftfeuchte auch die Hautfeuchtigkeit ab. Die Haut wird im Winter trocken, spröde, reizbar und empfindlich. Das gilt besonders für die der Kälte ausgesetzten Partien: Gesicht, Lippen, Ohren und Hände.
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- © Getty Images/CasarsaGuru
Während im Sommer der Sonnenschutz und für viele eine gesunde Bräune im Fokus der Hautpflege stehen, geht es im Winter darum, die Haut vor strapazierenden Einflüssen wie Kälte, Wind und einer trockenen Heizungsluft zu schützen. Menschen mit sensibler Haut leiden in der dunklen Jahreszeit oftmals besonders unter juckender, spröder Haut – aber auch Menschen, die sonst keinerlei Hautprobleme haben, kämpfen ab dem Herbst häufiger mit trockenen Stellen.
Im Überblick:
- Welche Creme im Winter?
- Heizungsluft
- Duschen & Baden
- Wintersport
- Erfrierungen der Haut
- Sonnenschutz im Winter
Hautpflege im Winter: Auch für normale Hauttypen
Einige Menschen tragen im Sommer keine Pflegecremes auf, die Haut ist auch so nicht trocken. Im Winter reicht das allerdings oftmals nicht mehr, dann greifen die meisten doch zur Pflegecreme, etwa um nach dem Duschen einzelne trockene Stellen mit Salbe zu versorgen. Die Anforderungen an die Haut steigen in der kalten Jahreszeit.
Trockene Gesichtshaut ist nach dem Waschen dankbar für eine leichte Pflegecreme vom Typ Öl-in-Wasser (O/W-Emulsion, abwaschbar, zieht gut ein, nicht fettglänzend). Wer sehr trockene Haut hat, kann unter die Tagespflege oder Make-up zusätzlich eine spezielle Feuchtigkeitscreme auftragen. Spannt die Haut dann noch immer, wird das Auftragen wiederholt – bei Bedarf mehrmals täglich. Nachtcremes können zudem eine mehr Fett spendende, effektivere Pflege bieten.
Trockene Heizungsluft im Winter – was tun zur Hautpflege?
Im Winter halten sich viele Menschen vermehrt im Innenraum auf, die Heizungsluft hat in aller Regel eine geringe Luftfeuchtigkeit. Doch was hilft, um trockener Winterhaut vorzubeugen?
Ziel: Optimal für die Haut ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent.
Räume nicht überheizen: 20 bis 22 Grad Celsius genügen für Wohnräume, 16 bis 18 Grad fürs Schlafzimmer, alles darüber hinaus ist für die Haut nicht gesund.
Ist die Raumluft trocken, hilft es, mit Wasser gefüllte Gefäße an Heizungen zu hängen oder daraufzustellen.
Regelmäßig stoßlüften!
Effektiver, aber stromintensiv und anfällig für Verkeimung sind elektrische Luftbefeuchter.
Ideale Luftbefeuchter sind Zimmerpflanzen wie Zyperngras – auch oft Papyrus genannt, Zimmerlinde, Drachenbäume, Farne und Efeu, Hibiskus, Schefflera und Korallenbaum, die zudem Schadstoffe aus der Luft filtern.
Wasser trocknet die Haut im Winter stärker aus
Wasserkontakt hält die Haut nicht feucht, sondern trocknet sie aus, vor allem im Winter. Je länger und wärmer geduscht oder gebadet wird, desto mehr wasserbindende Substanzen werden aus der Oberhaut herausgelöst. Deshalb gehört ins Badewasser immer ein rückfettender Badezusatz. Danach sollte die Haut gut abgetrocknet und im Anschluss eingecremt werden, etwa mit einem speziellen Hautöl oder auch etwas Olivenöl. Auch Körperlotion kann verwendet werden, sie sollte im Winter etwas fett- und reichhaltiger sein.
Schutz für den Wintersport: Was schützt gegen eisige Kälte?
Sie arbeiten im Freien oder freuen sich auf den Wintersport? Vergessen Sie neben warmer Kleidung nicht Haut- und Lichtschutz für Gesicht, Lippen und Hände. Schutz vor Kälte und Austrocknung bieten salbenartige, fette Zubereitungen.
Für extreme Winterbedingungen wie beim Skifahren empfehlen sich Kälteschutzsalben für die Haut, die wenig oder kein Wasser enthalten und nicht auf der Haut gefrieren. Die Kombination aus schneidender Kälte und Fahrtluft zum Beispiel beim Skilaufen kühlt die Gesichtshaut in Sekunden auf Temperaturen weit unter Lufttemperatur. Wird sie nicht durch eine Fettschicht geschützt, können Erfrierungen auftreten. Besonderen Schutz brauchen die Lippen: Ein kältegeeigneter Fettstift schützt diese besonders empfindliche Partie.
Erfrierungen auf der Haut
Vor allem beim Winterbergsteigen und beim Skifahren, aber auch beim Rodeln oder Eislaufen, kann es im Winter zu Erfrierungen der Haut kommen. Besonders gefährdet sind Nase, Ohren, Finger und Zehen. Anfangs versucht der Körper, durch stärkere Durchblutung das Gewebe zu erwärmen. Gelingt dies bei anhaltender Kälteeinwirkung nicht, ziehen sich die Hautgefäße zusammen. Die Haut wird blass, es schmerzt stechend. Infolge der schlechten Durchblutung kühlt die Haut weiter ab. Vorbeugend hilft im Winter – neben warmer Bekleidung und vernünftigem Verhalten – eine wasserfreie Kälteschutzsalbe – sie wird oft auch Cold Creme genannt.
Erste Hilfe bei Erfrierung: Was Sie selbst tun können
- Aufwärmen des Körperkerns durch heiße, gesüßte Getränke (kein Alkohol).
- Wärmen des erfrorenen Körperteiles am eigenen Körper etwa, indem Sie die Hand in die Achselhöhle legen.
- NICHT: Einreiben mit Schnee, massieren, anhauchen.
- Wenn möglich, betroffenes Körperteil aktiv bewegen.
- Geheizte Räume aufsuchen.
- Sind die Füße betroffen, kann ein ansteigendes Fußbad helfen. Dabei wird die Wassertemperatur langsam und schonend gesteigert.
Sonne brennt auch im Winter auf der Haut
Unterschätzt wird oft die Intensität der ultravioletten (UV) Strahlung im Winter. Zwar schwächt der winterliche Sonnentiefstand die Intensität der Sonne ab, von der Kälte lassen sich UV-Strahlen aber nicht beeindrucken. Sonnenentwöhnte, blasse Haut ist ebenso im Winter von einem Sonnenbrand gefährdet, erst recht, wenn Eis- und Schneeflächen das Sonnenlicht stark reflektieren oder wenn in den Bergen die UV-Intensität mit der Höhe deutlich zunimmt – selbst bei verhangenem Himmel und Minusgraden.
Entsprechend hoch muss der Lichtschutzfaktor (LSF) der Creme gewählt werden, mit der alle Stellen geschützt werden sollten, die der Sonne ausgesetzt sind. Auch sollten Kinder hier besonders geschützt werden, ihre Haut ist empfindlicher gegen Sonneneinstrahlung. Nicht nur die Haut im Gesicht, auch an den Ohren und den Lippen sollte dabei bedacht werden.