Schädlinge loswerden

Ungeziefer in der Wohnung: Identifizieren und bekämpfen

Ungeziefer in der Wohnung kann überall vorkommen, wie im Bad und in der Küche. Oftmals sind die Schädlinge nur lästig, in manchen Fällen können sie jedoch auch ein gesundheitliches Risiko darstellen. Welche Schädlinge häufig sind, wie man Ungeziefer identifiziert und effektiv bekämpft, lesen Sie hier.

Küchenschabe: Ungeziefer in der Wohnung
© Getty Images/Sutin Yuukung/EyeEm

In geheizten Wohnungen, feuchtwarmen Räumen wie Küche und Bad sowie hinter fest installierten Einbauschränken findet Ungeziefer ideale Bedingungen vor. Silberfische, Ameisen, Motten, Kellerasseln und Schaben sind unliebsame Hausgäste, noch dazu ist es schwer, diese wieder loszuwerden. Wie gefährlich ist Ungeziefer in der Wohnung, wie lässt sich gezielt vorbeugen und was hilft bei einem Befall?

Artikelinhalte im Überblick:

Ungeziefer: Hygieneschädlinge mit Bildern bestimmen

Wie gelangt Ungeziefer ins Haus?

Ungeziefer muss kein Anzeichen für mangelnde Hygiene sein, es kann jeden Haushalt treffen. Eingeschleppt werden die Schädlinge auf ganz verschiedenen Wegen, etwa durch

  • den Einkauf aus dem Supermarkt
  • Holzprodukte
  • alte Möbel
  • Pflanzen
  • Blumenerde

Fliegende Insekten kommen durch offene Fenster und Türen vom Garten ins Haus, andere, etwa die Bettwanzen, sind nicht selten ein Reisesouvenir.

Unsachgemäß gelagerte Essensvorräte machen den ungebetenen Gästen aus dem Tierreich das Überleben leicht, deshalb ist die Küche besonders beliebt bei Ungeziefer. Verschiedene Arten tummeln sich oftmals in geöffneten Packungen, etwa in

  • Getreideprodukten
  • Nüssen
  • Trockenobst
  • Gewürzen

Von Vorratsschädlingen befallene Lebensmittel sollten nicht mehr auf den Teller kommen, weil sie eventuell mit Kot, Spinnfäden, Häutungsresten oder toten Insekten verunreinigt sind. Viele Schädlinge übertragen außerdem Krankheiten über Bakterien, Viren und Pilze oder lösen Allergien, Verdauungsbeschwerden, Hautausschläge oder Entzündungen aus und sollten deshalb bekämpft werden.

Häufige Arten: Gesundheitsgefährdendes Ungeziefer

Ungeziefer stellt nicht immer eine Bedrohung für die Gesundheit dar, manche Arten können jedoch gefährlich werden und gefährliche Krankheitserreger mitbringen.

Läuse und Flöhe befallen Menschen

Unter den Läusen sind die bekanntesten Vertreter die Kopfläuse, die häufig vom eigenen Nachwuchs eingeschleppt wird. Übertragen werden sie – wie auch die Kleider- oder Filzläuse – durch engen Körperkontakt oder das gemeinsame Benutzen von Handtüchern, Kleidung und Bettwäsche. Die Läuse ernähren sich von menschlichem Blut und verursachen kleine, juckende Stiche.

Bücherläuse sind nicht allein auf intellektuelle Nahrung aus: Die 1,5 Millimeter kleinen, gelblich-braunen Tierchen fressen neben Büchern auch Polstergarnituren, Getreideprodukte und Teigwaren. Sind die Räume trocken und werden regelmäßig gelüftet sowie im Winter beheizt, ist ein Befall unwahrscheinlich.

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Flöhe können mit ihren kräftigen Hinterbeinen bis zu einem Meter weit springen. Sie leben parasitär auf verschiedenen Säugetieren und Vögeln und ernähren sich von deren Blut. Neben dem Menschenfloh sind im Haus auch die von Haustieren eingeschleppten Flöhe "heimisch". Sie können Menschen ebenso befallen und verursachen typische, in Linien stehende Bisse, die stark jucken, sich entzünden und außerdem verschiedene Bakterien übertragen können.

Ratten und Mäuse

Die Nager fressen alles, was sie finden können. Mäusekot ist etwa drei bis sechs Millimeter, der von Ratten zwei Zentimeter lang. Bei geringem Mäusebefall kann eine Falle ausreichen. Bei starkem Befall oder bei Ratten ist jedoch eine professionelle Schädlingsbekämpfung gefragt. Um die Tiere auf Dauer fern zu halten, sollten Küchenabfälle nicht auf den Kompost geworfen oder in der Toilette heruntergespült und kaputte Kellerfenster repariert werden.

Ratten und Mäuse können die verschiedensten Krankheiten übertragen, darunter:

Bettwanzen

Bettwanzen werden immer häufiger. Die Insekten haben einen ovalen Körper und sind etwa so groß wie Marienkäfer, aber viel flacher. Sie können nicht fliegen, aber geschickt und flink krabbeln. Die nachtaktiven Tiere besiedeln die Schlafplätze von Menschen, von deren Blut sie sich ernähren. Gefährlich sind die Blutsauger in der Regel nicht, sie übertragen keine Krankheiten. Die Bissstelle juckt bis zu einer Woche allerdings sehr stark, durch Kratzen können sich die Wunden infizieren.

Bettwanzen sind schwer zu entdecken: Sie verbergen sich in Möbelritzen, Wandrissen und Spalten. Kot- und Larvenreste sowie ein süßlich-korianderähnlicher Geruch verraten sie. Nicht selten werden sie von Reisen aus Hotels, sogar aus Zugabteilen und Kinosesselpolstern mitgebracht oder durch Möbel vom Sperrmüll eingeschleppt. Die Bekämpfung ist schwierig und sollte von Fachleuten übernommen werden.

Schaben und Kakerlaken

Schaben wie auch die Kakerlake gehören zu den Insekten, sie haben schabend-kauende Mundwerkzeuge und fühlen sich in feucht-warmen Klima wohl. Auch wenn Schaben und Kakerlaken großen Ekel hervorrufen, mit mangelnden hygienischen Bedingungen hat ein Befall nichts zu tun. Küchenschaben oder Kakerlaken sind fast über den kompletten Erdball verbreitet. Besonders häufig sind die Deutsche Schabe (eher rötlich), die Amerikanische Großschabe und die Gemeine Küchenschabe oder Orientalische Schabe (schwarzer Panzer).

Sie sind Allesfresser und enorm widerstandsfähig. Schaben und Kakerlaken können dem Menschen gefährlich werden, bei Kontakt mit Nahrungsmitteln übertragen die Tiere verschiedene Krankheitserreger, darunter etwa:

Ölkäfer: Kleines Insekt mit tödlicher Wirkung

© FUNKE Digital Video

Fliegen

Fliegen sind nicht einfach nur lästig, sie übertragen auch Krankheitserreger und verunreinigen Nahrungsmittel. Sie landen oftmals auf verwesenden Tieren oder Kot und übertragen Bakterien, Viren sowie parasitäre Erreger auf Lebensmittel. Fliegen bevorzugen Nahrungsmittel wie Fleischwaren und Käse, in welchen sie auch oftmals ihre Eier ablegen. Die zehn Millimeter langen weißlichen Maden bohren sich nach dem Schlüpfen ins Essen hinein und bleiben deshalb häufig unbemerkt.

Milben

Milben sind weißlich-graue, ovale, bis 0,5 Millimeter winzige Spinnentiere mit acht Beinen. Lebensmittelmilben nisten beispielsweise in Mehl, Müsli, Getreide und Trockenobst, bestimmte Arten findet man auf Käse. Die befallenen Produkte besitzen einen süßlichen Geruch, schmecken bitter und sollten entsorgt werden.

Milben können auch andere Bereiche der Wohnung befallen. Die bekannteste Art sind Hausstaubmilben. Sie ernähren sich von Pilzen, die auf Hautschuppen und Gewebezellen wachsen und die sie in Betten, Matratzen, Polstern, Teppichen finden. Sie sind eigentlich ungefährlich, vermehren sich allerdings massenhaft und können zu Hausstauballergie und Asthma führen.

Ungeziefer im Haus: Harmlose Arten

Auch wenn Ungeziefer nicht gefährlich ist, kann es lästig sein und Ekel hervorrufen. Außerdem drohen in vielen Fällen materielle Schäden unter anderem an Kleidung oder Möbelstücken aus Holz.

Motten in Lebensmitteln und Kleidung

Motten können in der Wohnung großen Schaden an Vorräten, Textilien und Möbeln anrichten. Es gibt verschiedene Arten, die sich ganz unterschiedlich ernähren.

  • Dörrobst- und Mehlmotten: Sie ernähren sich pflanzlich, sie benötigen Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Müsli und Wacholderbeeren, um zu überleben. Ihre gelblichen Raupen verunreinigen die Produkte mit Kot und Spinnfäden und kriechen auf der Suche nach einem Verpuppungsort an Decken und Wänden umher. Die Falter selbst sind silbergrau.

  • Kleidermotten: Die Motten fressen Löcher in Kleidungsstücke aus Wolle und Seide, aber auch Wollteppiche auf dem Fußboden sind vor den Schädlingen nicht sicher.

Holzwurm

Für Menschen harmlos, für Einrichtung und Haus mitunter eine Katastrophe: Der Holzwurm ist die Larve des Gewöhnlichen Nagekäfers und gehört zu den Materialschädlingen. Das Insekt legt seine Eier an abgelagertem, trockenem Holz, zum Beispiel an Möbeln, Holzbalken, Türen und Türrahmen. Die fressenden Larven können großen Schaden anrichten. Besonders Holz in kühler, feuchter Umgebung ist gefährdet.

Zu erkennen ist der Holzwurm an den typischen ein bis zwei Millimeter großen Löchern im Holz und an kleinen Holzmehlhaufen am Fuß von Gegenständen. Die Bekämpfung sollten Fachleute übernehmen.

Fruchtfliegen und Ameisen

Fruchtfliegen gehören wie Ameisen zu den Insekten, im Haushalt werden sie meist durch herumliegende Essensreste angelockt.

  • Fruchtfliegen: Die kleinen rötlich-braunen Fruchtfliegen sind vor allem in der wärmeren Jahreszeit eine Plage. Sie stürzen sich auf Bio-Abfall, sprich sämtliche Essensreste, aber auch Obst mit kleinen Schadstellen.

  • Ameisen: Die Insekten wandern – häufig in Kompanie-Stärke – auf der Suche nach Süßem im Frühjahr in ebenerdig liegende Wohnungen und befallen Honiggläser, Marmeladen oder nicht abgedeckten Kuchen. Sichtbar werden dann sogenannte Ameisenstraßen, auf denen sie die erbeuteten Lebensmittel in ihren Bau transportieren. Die Straßen sollten am besten entfernt werden, etwa mit Köderdosen aus dem Fachmarkt, Ameisenöl oder -spray sowie verschiedenen Hausmitteln (Zitronenschalen, Essig, Wacholder, Lavendel). Die Duftstoffe sorgen dafür, dass sich die Ameisen auf ihrem Weg verlaufen. Außerdem gilt es, herumliegende Lebensmittelreste zu beseitigen.

Silberfische

Die kleinen, bis ein Zentimeter langen, stromlinienförmigen Silberfische sind harmlos, sie übertragen keine Krankheiten. Die nachtaktiven und lichtscheuen Insekten sind jedoch oft ein Indikator für Schimmelbefall und bauliche Mängel in der Wohnung, denn sie mögen warme und feuchte Aufenthaltsorte. Aufgrunddessen kann ein starker Befall auch einen Indikator für eine Mietminderung darstellen.

Silberfischchen verstecken sich im Badezimmer, in der Küche unter Spüle und Kühlschrank, hinter loser Tapete oder Sockelleisten. Wenn sie in Massen auftreten, können sie Schäden an Textilien und Papierwaren anrichten, denn sie ernähren sich von stärkehaltigen Geweben, Kleistern, Tapeten und sogar Büchern. Jedoch verschmähen sie auch Hausstaubmilben nicht.

Bekämpfungsmaßnahmen bei Silberfischchen:

  • Badezimmer gut lüften
  • nasse Stellen aufwischen
  • Verstecke wie Ritzen und Fugen verschließen
  • Bei starkem Befall Köderdosen aufstellen

Käfer als Ungeziefer in der Wohnung

  • Speckkäfer halten sich, wie der Name schon sagt, an tierische Produkte: Fleisch, Wurst, Speck, aber auch Felle und Häute. Die acht bis elf Millimeter großen, braun-schwarzen Käfer sitzen häufig am Fenster, um nach draußen zu gelangen. Ihre 13 Millimeter großen Larven sind haarig. Gegen Speckkäfer in der Küche hilft es, Lebensmittel gut zu kühlen und verpackt zu lagern, häufig zu lüften und zu kontrollieren, ob die Schädlinge wieder auftauchen.

  • Rüsselkäfer machen sich über Nudeln, Reis und Nüsse her, die nicht dicht geschlossen aufbewahrt werden. Um sie loszuwerden, alle Vorräte, die auf dem Speiseplan der Rüssler stehen, konsequent verschließen. 

  • Brotkäfer mögen getreidehaltige Produkte wie Brot und Brötchen, sowie Suppenwürfel und sogar Hundekuchen. Die zwei bis drei Millimeter großen, rötlich-braunen Käfer sowie deren gelblich-weißen, bis fünf Millimeter langen Larven bleiben der Küche meist fern, wenn sich alle Vorräte in luftdicht verschlossenen Behältern befinden.

  • Mehlkäfer und ihre Larven, die Mehlwürmer, werden häufig durch kontaminierte Nahrungsmittel beim Einkauf eingeschleppt. Sinnvoll ist es deshalb Lebensmittel wie Mehl und Haferflocken nach dem Einkaufen zu kontrollieren und in luftdichte Gefäße umzufüllen. Mehlwürmer und -käfer sind nicht gefährlich, allerdings können die Schädlinge Bandwürmer übertragen. Kontaminierte Lebensmittel sind konsequent zu entsorgen.

  • Auch Getreideplattkäfer schätzen kohlenhydratreiche Kost. Sie fressen unter anderem Getreide- und Teigprodukte, Schokolade, Nüsse und Mandeln. Befallen die drei Millimeter flachen, braunen Käfer und ihre vier Millimeter gelblichen Larven Mehl, so wird es feucht und klumpig, seine Backfähigkeit ist beeinträchtigt. Auch hier sind verschlossene Behälter die wirksamste Abwehr.

Regelmäßiger Ungeziefer-Check empfehlenswert

Ungeziefer im Haus wird meist nur durch Zufall entdeckt, denn die Schädlinge sind klein, lichtscheu und häufig nachts aktiv. Daher ist es ratsam, in Abständen gezielt nach Ungeziefer Ausschau zu halten: In den Vorratsschränken und -regalen sowie den Hohlräumen zwischen Einbauschränken und Elektrogeräten wie dem Herd.

Finden sich Spuren von Ungeziefer, wie Kot, Häutungsreste, Puppen, Raupen oder ausgewachsene Tiere, muss der Hauptbefallsort gefunden werden. So können Spinnfäden auf der Innenseite von Verpackungen Hinweis auf Ungeziefer sein. Was ebenfalls die Fahndung erleichtert: Lebensmittel auf helle Unterlagen schütten oder pulvrige Substanzen sieben.

Im Schlafzimmer beziehungsweise im Kleiderschrank lassen Motten und andere Textilschädlinge an verräterischen Fraßspuren, Kotresten oder umherfliegenden Tieren erkennen.

So bekämpfen sie Ungeziefer und Schädlinge in der Wohnung

Fällt die Inspektion positiv aus, heißt es handeln: Doch wie wird Ungeziefer in der Wohnung richtig bekämpft?

  • Lebensmittel richtig entsorgen: Befallene Lebensmittel und Vorräte aus den Schränken entfernen, in geschlossene Behälter (oder verschlossene Folientüten) kippen und zum Hausmüll geben. Idealerweise werden auch alle anderen Lebensmittel kontrolliert, damit keine Schädlinge zurückbleiben. Anschließend müssen die Vorratsschränke und -räume gründlich gesäubert werden – in der Regel reicht dafür heißes Wasser mit Spülmittel. Mit dieser Strategie lässt sich Ungeziefer normalerweise verbannen. Auch ein Staubsauger kann helfen. Jedoch sollte der Staubsaugerbeutel direkt im Anschluss verschlossen und mit dem Hausmüll entsorgt werden.

  • Textilien von Kleidermotten und -läusen befreien: Schränke müssen ausgesaugt und ausgewischt werden, befallene Kleidung möglichst heiß gewaschen, Matratzen und Teppiche möglicherweise mit einem Dampfreiniger behandelt werden. Viele Schädlinge und deren Gelege an Textilien lassen sich auch durch Einfrieren in der Tiefkühltruhe (oder im Winter auf Balkon/Terrasse) bekämpfen – wie zum Beispiel Milben oder Motten. Bei der Bekämpfung von Ungeziefer im Haus auch an Kuscheltiere, Sofas, Kissen, Decken im Wohnzimmer denken.

Nicht jeder Hausschädling lässt sich selbst effektiv behandeln. Beim Befall mit hartnäckigem Ungeziefer wie

  • Pharaoameise
  • Schaben
  • Kakerlaken
  • Bettwanzen

ist unbedingt eine fachliche Beratung und Bekämpfung notwendig. Sonst verstecken sich die Hygieneschädlinge etwa in Winkeln, Rohrsystemen und Heizungsanlagen und kommen alsbald wieder. Ein Unternehmen zur Schädlingsbekämpfung prüft, wie massiv der Befall ist und welche Mittel helfen, damit die Insekten nicht nur kurzfristig in Verstecke und Nachbarwohnungen abwandern. Der Deutsche Schädlingsbekämpfer-Verband (DSV), lokale Gewerbeaufsichtsämter sowie Umwelt- oder Verbraucherzentralen helfen bei der Auswahl geprüfter Fachleute.

Ungeziefer in Haus und Küche vorbeugen: Die besten Tipps

Ungeziefer im Haus richtet nicht nur an Vorräten, Einrichtung und Kleidung materiellen Schaden an, sondern kann Krankheiten übertragen oder Allergien auslösen. Deshalb ist es sinnvoll, dafür zu sorgen, Lästlinge gar nicht erst zu Hause einziehen zu lassen. Einige Tipps können helfen, Ungeziefer in der Wohnung und dem Haus vorzubeugen.

Tipps, um Ungeziefer vorzubeugen

  • Einkauf: Der Schutz vor Ungeziefer beginnt schon im Supermarkt, Lebensmittel sollten bereits beim Einkauf auf einen Schädlingsbefall überprüft werden.

  • Lagerung: Zu Hause sollten die Lebensmittel möglichst kühl, trocken und in verschlossenen Behältern aus Glas, Metall oder Kunststoff um verpackt und gelagert werden. Vorratsräume und -schränke müssen sauber und gut belüftet sein.

  • Müllentsorgung: Verschlossene und häufig geleerte Müllbehälter verhindern, dass sich Ungeziefer einen Weg in die Küche bahnt und dort vermehrt. Speisereste sollten nie offen in der Küche herumliegen, sondern verpackt im Kühlschrank stehen oder im Müll landen. Auch Krümel und verschüttete Getränke locken Ungeziefer an.

  • Haustiere: Tierfutternäpfe dürfen nicht offen herumstehen, sondern müssen abgedeckt sein. Flohhalsbänder und Spot-on-Präparate schützen vor einem Flohbefall.

  • Richtig lüften: Beim Lüften empfiehlt es sich, das Licht auszuschalten oder die Fenster grundsätzlich mit Fliegengittern auszustatten. Das hält Insekten fern und schützt im Sommer vor Mücken. Zudem sollte regelmäßig stoßgelüftet werden, um ein feucht-warmes Klima, in dem sich Schädlinge wohlfühlen, zu vermeiden.

  • Mottenstreifen oder -papier: In Vorratskammern und Kleiderschränken können enstprechende Produkte Motten abhalten und Lebensmittel sowie Kleidung schützen. Diese Fallen locken Männchen durch Sexuallockstoffe an und töten sie. Ohne Männchen können die Weibchen keine neuen Eier legen.

  • Schlafzimmer: Gut lüften, Bettwäsche häufig wechseln, Matratzen und Teppiche staubsaugen, Kleiderschränke nicht zu voll hängen, regelmäßig aussortieren und säubern.

  • Kleiderschrank: Keine getragenen oder feuchten Textilien, Decken und ähnliches für längere Zeit im Schlafzimmer oder Kleiderschrank lagern. Diese werden bevorzugt von Ungeziefer befallen. Saisonale Kleidung sollte nach dem letzten Tragen gewaschen bzw. gereinigt und dann in verschließbaren, möglichst luftdichten Hüllen bis zum nächsten Einsatz aufbewahrt werden. Wollkleidung kann auch mit Lavendelsäckchen oder Zedernholzprodukten (Kleiderbügel, Einhänger) geschützt werden. Diesen Duft mögen Kleidermotten nicht. Der Schutz muss jedoch regelmäßig erneuert werden.

  • Teppiche und andere Textilien: Wollteppiche werden in der Regel mit einem Mottenschutz ausgerüstet. Wer darauf aus gesundheitlichen Gründen verzichtet, sollte den Teppich so legen, dass er regelmäßig betreten werden kann und keine nicht begehbaren und im Dunkeln liegende Ecken vorhanden sind. Die Schädlinge suchen sich nämlich meist ruhige Bereiche zum Einnisten. Regelmäßig absaugen oder ausklopfen stört sie ebenfalls.

  • Bettwanzen vorbeugen: Gegen Bettwanzen sollen um das Bett ausgestreute Bohnenblätter helfen. Wanzen verfangen sich in den Blatthärchen und werden mit den Blättern verbrannt. Diese Methode ist in südosteuropäischen Ländern wie Serbien und Bulgarien ein altes Hausmittel – wirkt jedoch nur kurzfristig und nur auf dem Fußboden. Auf Reisen sollte das Gepäck im Hotel oder der Unterkunft geschlossen gehalten werden, es können auch spezielle Schutzhüllen genutzt werden. Vor der Rückreise den Inhalt des Gepäcks auf Schaben, Bettwanzen und mögliche Gelege untersuchen. Der Kofferinhalt kann mit einem pyrethroidhaltigem Insektenspray behandelt werden. Die Kleidung nach der Heimkehr waschen.

Insektenstiche an Bildern erkennen
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