Gesunde Eier – welche Nährstoffe stecken drin?
Wenn Sie ein Ei essen, nehmen Sie viele wichtige Nährstoffe zu sich. Ein Hühnerei enthält vor allem wertvolles Eiweiß. Außerdem finden sich im Inneren viele unterschiedliche Vitamine und Mineralstoffe.
Nicht nur zu Ostern kochen regelmäßig Gerüchte hoch, Eier seien schädlich und trieben das ungesunde Cholesterin LDL in die Höhe. Dabei zählt das Ei zu den den nährstoffreichsten Lebensmitteln überhaupt. Neben einer soliden Portion Fett (rund acht Gramm, vor allem im Dotter) liefert ein Ei vor allem Eiweiße (etwa neun Gramm), die in der Fachsprache als Proteine bezeichnet werden. Der Eiweiß-Anteil im Ei ist so hoch, dass Sie als erwachsener Mensch mit einem einzigen Ei mehr als 15 Prozent Ihres täglichen Eiweißbedarfs abdecken können.
Das Besondere an denen in Eiern enthaltenen Proteinen ist die Tatsache, dass es für den menschlichen Körper ausgesprochen wertvoll ist. Der Grund: Der Organismus kann fast alle Bausteine der Eier-Proteine für den Aufbau körpereigener Proteine verwenden. Ernährungsexperten sprechen von einer hohen biologischen Wertigkeit der Nahrungsproteine im Ei.
Eier liefern fast alle Vitamine und Mineralstoffe
Eier sind aber nicht nur Proteinlieferanten. Sie versorgen Ihren Körper außerdem mit einer beachtlichen Menge an lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. So finden sich unter der harten Schale mit Ausnahme von Vitamin C alle lebenswichtigen Vitamine.
Mengenmäßig führt dabei das Vitamin A die Tabelle an. Es ist vor allem für die Funktion der Augen von Bedeutung. Aber auch die B-Vitamine, die Ihr Körper zum Beispiel für die Funktion der Nervenzellen benötigt, kommen reichlich in jedem Hühnerei vor. Unter den Mineralstoffen sind Kalzium, Phosphor, Natrium und Eisen mengenmäßig am stärksten vertreten.
Ein Ei enthält vergleichsweise viel Cholesterin
Neben Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen enthält ein Ei noch einen weiteren Nährstoff: Cholesterin. Grundsätzlich ist dieses Lipid (Fett) für den Körper unentbehrlich. Es ist zum Beispiel Baustein für die Körperzellen, Ausgangspunkt für die Bildung bestimmter Hormone und Grundstoff für die Gallensäure, die der Körper für die Verdauung von Fetten benötigt. Allerdings kann der Körper den größten Teil des Cholesterins selbst herstellen. Er ist also nur zu einem geringen Maße auf die Aufnahme von Nahrungscholesterin angewiesen.
Gesunde Eier mit gutem Gewissen genießen
Ein mittelgroßes Ei enthält etwa 230 Milligramm Cholesterin. Das ist im Vergleich zu anderen Lebensmitteln eine ganze Menge. Wenn Sie ein Ei essen, decken Sie bereits mehr als zwei Drittel der empfohlenen Cholesterinzufuhr von maximal 300 Milligramm pro Tag ab. Lange Jahre galt darum vorsichthalber die inzwischen veraltete Empfehlung, nicht mehr als drei Eier pro Woche auf den Speiseplan zu setzen.
Allerdings ist unter Experten noch umstritten, inwieweit sich das Nahrungscholesterin in den Blutfettwerten niederschlägt. Ein bedeutendes Beratergremium in den USA hat seine Empfehlungen schon dementsprechen angepasst: Die Experten fanden nach eigenen Angaben in wissenschaftlichen Studien keine validen Argumente, um vor dem Eierkonsum zu warnen.