Fruchtbarkeit & Zeugung

Eisprung: Symptome und fruchtbare Tage berechnen

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Das Zeitfenster rund um den Eisprung (medizinisch: Ovulation) gilt als bester Moment, um schwanger zu werden. Erfahren Sie, welche Symptome für den Eisprung typisch sind und wie sich fruchtbare Tage grob mithilfe der Temperatur berechnen lassen.

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© Getty Images/Willie B. Thomas

Etwa 500-mal im Leben einer Frau – von der Pubertät bis in die Wechseljahre – kommt es zu einem Eisprung. Dafür zuständig sind die Eierstöcke. Diese enthalten schon bei der Geburt den gesamten Vorrat an Eizellen, die von einem Bläschen umgeben sind (Follikel). Allerdings gelingt pro Zyklus meist nur einem Follikel die Sprungreife. Kommt es kurz vor dem Eisprung zum Geschlechtsverkehr, kann die Frau schwanger werden.
 

Artikelinhalte im Überblick:

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Was ist ein Eisprung?

Als Eisprung wird der Zeitpunkt bezeichnet, in dem eine reife Eizelle aus einem Eierstock freigesetzt und in den Eileiter gestoßen wird. Von dort kann eine befruchtete Eizelle den Eileiter hinunter bis in die Gebärmutter wandern und sich hier einnisten.

Der Eisprung wird durch Hormone gesteuert: Vor der Ovulation produzieren die Eierstöcke vermehrt Östrogen. Das Hormon ist dafür verantwortlich, dass der Gebärmutterschleim dünnflüssig und somit durchlässig für die Spermien wird. Gleichzeitig regt es die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) an, das luteinisierende Hormon (LH) ins Blut abzugeben. Ein Eisprung kann jedoch nur stattfinden, wenn die Konzentration von LH im Blut einen Maximalwert erreicht. Etwa zehn bis zwölf Stunden nachdem die LH-Konzentration auf diesen Wert gestiegen ist, löst das Hormon dann den eigentlichen Eisprung aus.

Nach dem Eisprung entstehen aus den Follikelresten ohne Eizelle Gelbkörper, die das Hormon Progesteron bilden. Das Gelbkörperhormon sorgt dafür, dass sich die Schleimhaut der Gebärmutter auf die Einnistung der Eizelle vorbereitet. Findet keine Befruchtung statt, wird die nicht befruchtete Eizelle zusammen mit der abgestoßenen Gebärmutterschleimhaut als Regelblutung ausgeschieden.

Zeitpunkt im weiblichen Zyklus: Wann ist der Eisprung?

Der weibliche Zyklus umfasst die Zeitspanne zwischen dem ersten Tag der aktuellen Regelblutung und dem ersten Tag der folgenden Menstruation. Die Zykluslänge kann zwischen 25 und 35 Tagen variieren, im Durchschnitt beträgt er jedoch 28 Tage. Der Eisprung ereignet sich meist 14 Tage vor der nächsten Periode. Die Zyklustage vor dem Eisprung können dabei von Frau zu Frau differieren und auch zwischen den einzelnen Zyklen unterschiedlich lang sein. Wann der Eisprung genau eintritt, richtet sich also danach, wie lange der individuelle Zyklus dauert. Bei einem durchschnittlichen Zyklus von 28 Tagen wäre das genau in der Mitte, nämlich nach 14 Tagen.

Der Zeitpunkt, wann der Eisprung im Zyklus erfolgt, hängt nicht nur von den jeweiligen Hormonen ab, sondern auch von äußeren Einflüssen, zum Beispiel:

  • Stress
  • Zeitverschiebungen
  • Klimaänderungen
  • psychische Belastung
  • starkes Über- oder Untergewicht
  • Drogen- oder Medikamentenmissbrauch

Wie viele Tage dauert ein Eisprung?

Ein Eisprung dauert nicht mehrere Tage, sondern läuft innerhalb von wenigen Sekunden bis Minuten ab. In dieser Zeit platzt das Eibläschen (Follikel) auf und der Eierstock stößt die reife Eizelle in den Eileiter. Da Spermien jedoch einige Tage überleben könne, kann auch der Geschlechtsverkehr einige Tage vor dem Eisprung zu einer Schwangerschaft führen.

Eisprung: Typische Symptome während der Ovulation

Viele Frauen bemerken ihren Eisprung zumeist nicht. Gelegentlich können jedoch verschiedene Symptome auftreten, die auf einen bevorstehenden Eisprung hinweisen. Anhand der folgenden Anzeichen lässt sich erkennen, dass ein Eisprung stattfindet:

  • Dünnflüssiger, glasig bis milchiger Ausfluss (Gebärmutterschleim, Zervixschleim), der zwischen den Fingern lange Fäden zieht
  • Anstieg der Körpertemperatur um bis zu 0,5 Grad Celsius nach dem Aufwachen (Basaltemperatur)
  • Schmerzen im Bereich des Eierstocks
  • Spannende, angeschwollene Brüste
  • Gesteigerte Libido
  • Leichte Blutungen

Manche Frauen haben während des Eisprungs krampfartige Schmerzen, die auch Mittelschmerz genannt werden. Sie treten auf, wenn das Eibläschen im Eierstock platzt. Die Schmerzen werden in der Regel als geringgradig beschrieben, können aber auch stärker ausgeprägt sein und von Monat zu Monat variieren. Nach ein bis zwei Tagen gehen die Beschwerden in der Regel zurück. Bessern sich die Beschwerden nicht, sollten sie ärztlich abgeklärt werden.

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Eisprung berechnen: Fruchtbare Tage bestimmen

Mithilfe der Basaltemperaturmethode kann der Zeitpunkt des Eisprungs berechnet werden. Das ist sowohl für die Empfängnisverhütung als auch für eine natürliche Familienplanung (NFP) entscheidend. Die Basaltemperaturmethode basiert auf folgendem Prinzip: In der Zyklusphase bis zum Eisprung bleibt die Körpertemperatur der Frau konstant. Ein bis zwei Tage nach dem Eisprung steigt die körpereigene Temperatur jedoch um bis zu 0,5 Grad Celsius. Dieser Temperaturanstieg ist mit einem Thermometer messbar und gibt daher einen Hinweis darauf, wann in etwa der Eisprung stattgefunden hat.

Um den Follikelsprung zu berechnen, müssen folgende Dinge beachtet werden:

  • Die Körpertemperatur sollte regelmäßig während des Menstruationszyklus gemessen und die Messergebnisse notiert werden. Es ist ratsam, die Temperatur immer zur gleichen Tageszeit zu messen, damit die Ergebnisse vergleichbar sind.

  • Da sich die Temperaturerhöhung lediglich im Bereich einiger Zehntel (0,3 bis 0,5 Grad Celsius) bewegt, ist ein Thermometer erforderlich, welches mindestens zwei Nachkommastellen anzeigt.

  • Die rektale oder vaginale Messung der Temperatur eignet sich am besten.

  • Der Zeitpunkt des Eisprungs kann von Zyklus zu Zyklus variieren. Der Anstieg der Körpertemperatur sollte daher über mehrere Zyklen beobachtet werden, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann der Eisprung ungefähr einsetzt.

  • Äußere und innere Einflüsse können das Messergebnis verfälschen. Dazu gehören zum Beispiel Infekte mit Fieber, Schlafmangel, Alkoholkonsum und fiebersenkende Arzneimittel wie Paracetamol.

Einfacher ist die Messung mit speziellen Basalthermometern, die in Apotheken oder Drogeriemärkten erhältlich sind. Diese übertragen die Messergebnisse beispielsweise direkt in eine App und ordnen sie ein. Um die Verlässlichkeit zu erhöhen, ist es zudem sinnvoll die tägliche Temperaturmessung mit der Zervixschleimmethode zu kombinieren.

Alternativ können fruchtbare Tage auch mit einem Ovulationstest nachgewiesen werden. Dieser Test bestimmt die LH-Menge im Urin. Ist die LH-Konzentration erhöht, deutet dies auf einen Eisprung hin.

Wie lange ist man nach dem Eisprung fruchtbar?

Nach dem Eisprung ist die Frau für etwa 24 Stunden fruchtbar. Dieser kurze Zeitraum hängt mit der geringen Überlebenszeit der Eizelle zusammen. Kommt es nicht zu einer Befruchtung, stirbt die Eizelle innerhalb von maximal 24 Stunden ab. Die Spermien können jedoch bis zu drei Tage im weiblichen Körper überleben. Daher kann die Frau auch dann schwanger werden, wenn sie drei Tage vor der Ovulation, zum Zeitpunkt des Eisprungs aber keinen Geschlechtsverkehr hat.

Für die Kinderplanung empfiehlt es sich deshalb, drei Tage vor, während und kurze Zeit nach dem errechneten Eisprung Geschlechtsverkehr zu haben. So können die Chancen einer Schwangerschaft deutlich erhöht werden. Aber wichtig: Zu häufiger Sex ist kontraproduktiv, besonders wenn er als Pflichtprogramm angesehen wird. Außerdem benötigt der Mann Zeit, damit sich das Spermiendepot wieder auffüllen kann.

Eisprungkalender bei Kinderwunsch

Ohne Eisprung ist eine Befruchtung der Eizelle nicht möglich. Daher spielt der Eisprung bei der Kinderplanung eine entscheidende Rolle. In einem persönlichen Eisprungkalender können verschiedene Daten notiert werden, die bei der Kinderplanung oder der Verhütung helfen. Auf diese Weise lässt sich der Eisprung besser einschätzen und somit die Kinderplanung oder Verhütungsmethode anpassen. Folgende Angaben sollten regelmäßig in dem Eisprungkalender aufgeschrieben werden:

  • Monatsblutung vom 1. bis zum letzten Tag
  • Jeweilige Zykluslänge
  • Tägliche Messung der Körpertemperatur
  • Farbe und Beschaffenheit des Gebärmutterschleims (glasiger Gebärmutterschleim, der zwischen den Fingern lange Fäden zieht, ist ein Anzeichen für einen Eisprung)
  • Besonderheiten wie Erkrankungen, Zwischenblutungen oder Schichtdienst

Wichtig: Eisprungrechner oder -kalender sind keine zuverlässige Methode zur Empfängnisverhütung, da es bei jeder Frau zu natürlichen Zyklusschwankungen kommen kann. Wer sicher verhüten möchte, greift am besten auf Verhütungsmittel wie Kondome oder die Antibabypille zurück.

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