Sie möchten schwanger werden und es will einfach nicht klappen? Wie oft Sie Sex haben sollten, welche Stellungen beim Schwangerwerden helfen und was Sie in Sachen Ernährung, Bewegung und Gesundheitsvorsorge beachten sollten.
Schwanger werden – die besten Tipps

Zyklus kennen und auswerten
Nur die wenigsten Frauen haben einen Modell-Zyklus von 28 Tagen. Wann bekomme ich meine Regel? Welche Symptome wie Brustspannen, erhöhte Temperatur und anderes treten wann auf – über all diese Fragen wissen die meisten Frauen recht gut Bescheid. Wer schwanger werden will, sollte seinen Zyklus möglichst gut kennen und über eine längere Zeit beobachten. Dann sind die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage relativ gut zu bestimmen.
Bild 1 von 21
© iStock.com/Ru_Foto

Eisprung berechnen
Frauen, die ihren Zyklus gut kennen und regelmäßig beobachten und aufzeichnen, können recht gut voraussagen, wann der Eisprung stattfindet. Denn erst, wenn ein reifes Ei des Eierstock verlässt, kann es auch befruchtet werden. In einem Standardzyklus findet der Eisprung etwa in der Mitte des Zyklus, am 14./15. Tag statt. Eine Zyklus-App kann alle wichtigen Daten des Zyklus auswerten und den Zeitpunkt des Eisprungs berechnen.
Bild 2 von 21
© iStock.com/koya79

Pille absetzen
Logisch: Wer schwanger werden will, sollte die Pille absetzen. Wie lange es nach der letzten Pilleneinnahme dauert, bis sich eine Schwangerschaft einstellt, ist von Frau zu Frau verschieden. Das Alter der Frau, das Pillenpräparat, aber auch die Lebensumstände spielen eine Rolle, bis sich der natürliche Zyklus wieder einstellt. Im Prinzip kann eine Frau bereits ab dem ersten Zyklus nach dem Pillenstopp schwanger werden. Meist dauert es jedoch einige Monate, selten bis zu einem Jahr.
Bild 3 von 21
© iStock.com/Rattankun Thongbun
Welche Sexstellungen helfen, schwanger zu werden?
Die idealen Sexstellungen zum Schwangerwerden gibt es tatsächlich – und als Paar muss man dafür nicht einmal besonders akrobatisch sein! Grundsätzlich sind alle Stellungen gut, bei denen der Penis des Partners tief in die Vagina eindringen kann. So müssen die Spermien einen kürzeren Weg zur Eizelle zurücklegen. Neben dem "Klassiker", der Missionarsstellung (Frau unten, Mann oben) und ihren Varianten (Beine der Frau gestreckt, angezogen oder hinter dem Rücken des Partners verschränkt) erhöhen auch verschiedene Positionen, bei denen der Mann von hinten eindringt, die Chance, schwanger zu werden.
Bild 4 von 21
© iStock.com/PeopleImages
Wie oft Sex?
Bei Kinderwunsch sollte man sich keinem "Beischlaf-Stress" unterziehen – der Sex sollte zu allererst Spaß machen. Doch die Überlebensfähigkeit von Eizelle und Samenzelle ist begrenzt: Ein reifes Ei überlebt nur rund 24 Stunden nach dem Eisprung, eine fitte Samenzelle schafft es im optimalen Fall auf bis zu fünf Tage. Die Chancen auf eine Schwangerschaft stehen deshalb am günstigsten, wenn man als Paar drei Tage vor, während und kurze Zeit nach dem errechneten Eisprung miteinander schläft.
Bild 5 von 21
© iStock.com/Peopleimages
Gesunde Ernährung bei Kinderwunsch
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann viel dazu beitragen, dass die Frau einen regelmäßigen Zyklus bekommt und sich der Eisprung zuverlässig einstellt. Um die richtigen Hormone zur passenden Zeit auszuschütten, benötigt der weibliche Körper verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese bekommt der Körper ausreichend durch frisches Obst und Gemüse, Fisch, hochwertige Fette und Eiweiße.
Bild 6 von 21
© iStock.com/los_angela
Gewicht und Fruchtbarkeit
Ob es mit dem Schwangerwerden klappt, hängt auch vom Körpergewicht ab. Das Fettgewebe ist nämlich wichtig für ein Gleichgewicht der zyklussteuernden Hormone. Untergewicht führt nicht nur zu Mangelerscheinungen, die den Stoffwechsel negativ beeinflussen. Wenn kein Fettgewebe vorhanden ist, werden nicht genügend Hormone gebildet, die für Zyklus und Eisprung nötig sind.
Bild 7 von 21
© iStock.com/Rostislav_Sedlacek
Übergewicht reduzieren
Bei übergewichtige Frauen werden dagegen zu viel Hormone gebildet – Zyklusschwankungen und ein ausbleibender Eisprung können die Folge sein. Am günstigsten bei Kinderwunsch ist ein Normalgewicht mit einem Body-Mass-Index zwischen 19 und 24 (hier können Sie Ihren eigenen BMI schnell und kostenlos ausrechnen).
Bild 8 von 21
© iStock.com/M_a_y_a
Stress vermeiden
Permanenter Stress ist für den Körper ein Alarmzeichen – und nicht gerade die günstigste Gelegenheit, eine Befruchtung zuzulassen. Häufig kommt es unter Stress zu Zyklusstörungen oder eine möglicherweise befruchtete Eizelle wird abgestoßen. Sorgen Sie deshalb für einen ausgeglichenen Alltag, regelmäßige Entspannungspausen und ausreichend Schlaf.
Bild 9 von 21
© iStock.com/fizkes
In Bewegung bleiben
Neben einer ausgewogenen Ernährung beeinflusst auch regelmäßige Bewegung die Fruchtbarkeit positiv. Wer zum Beispiel regelmäßig Nordic Walking betreibt, schwimmt oder laufen geht, der stärkt seinen Organismus und regt den Stoffwechsel an. Das hält nicht nur Ihren Körper fit, sondern wirkt sich günstig auf die Produktion der Samen- und Eizellen aus. Doch Achtung: Übertreiben sollte frau es nicht! Exzessive Leibesübungen und Leistungssport können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen!
Bild 10 von 21
© iStock.com/simonkr
Genussmittel reduzieren oder ganz meiden
Alkohol und Nikotin sollten Frauen, wenn sie schwanger werden wollen, nur in Maßen konsumieren – oder ganz darauf verzichten. Denn sie können den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und die Fruchtbarkeit herabsetzen – sowohl bei Frauen als auch bei Männern.
Bild 11 von 21
© iStock.com/Vyacheslav Dumchev
Ärztlicher Check
Bevor das Projekt "Schwanger werden" in Angriff genommen wird, ist es empfehlenswert, sich vom Arzt durchchecken zu lassen – mindestens drei Monate, bevor Verhütungsmittel abgesetzt werden. So haben Sie die Gewissheit, dass gesundheitlich alles okay ist. Außerdem können eventuelle Impflücken aufgespürt und wichtige Schutzimpfungen zum Beispiel gegen Masern und Röteln nachgeholt werden. Denn diese sollten während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden.
Bild 12 von 21
© iStock.com/Steve Debenport
Chlamydien-Test
Ratsam sind ebenfalls Tests auf mögliche Geschlechtskrankheiten. So kann eine Chlamydien-Infektion, selbst wenn sie länger zurück liegt und keine Symptome verursacht, zu Unfruchtbarkeit führen oder das Risiko für Fehl- und Frühgeburten erhöhen. Wenn die Infektion rechtzeitig behandelt wird, heilt sie vollständig aus und verursacht auch keine Spätfolgen.
Bild 13 von 21
© iStock.com/Hailshadow
Folsäure
Folsäure (Vitamin B9) erhöht zwar nicht direkt die Fruchtbarkeit, der Bedarf an diesem wichtigen Vitamin steigt jedoch in der Schwangerschaft um 50 Prozent. Das Vitamin ist enorm wichtig für die Entwicklung des Embryos in den ersten Schwangerschaftswochen. Wer schwanger werden will, sollte deshalb schon bei Kinderwunsch folsäurereiche Nahrungsmittel (wie zum Beispiel Rosenkohl) und am besten entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Empfohlen wird, täglich zusätzlich zur Nahrung 400 Milligramm Folat-Äquivalente zu sich zu nehmen.
Bild 14 von 21
© iStock.com/fcafotodigital
Medikamente
Bestimmte Medikamente zum Beispiel gegen Bluthochdruck oder Depressionen können die Fruchtbarkeit herabsetzen. Wer schwanger werden will, sollte den behandelnden Arzt nach möglichen Alternativen fragen.
Bild 15 von 21
© iStock.com/artisteer
Was kann der Mann tun?
Auch der Papa in spe kann seinen Teil dazu beitragen, dass es mit dem Schwangerwerden schneller klappt. Die Spermienqualität entscheidet mit darüber, ob eine Befruchtung stattfindet. Einen Einfluss hat die Ernährung: So sollen sekundäre Pflanzenstoffe, zum Beispiel Beta-Carotin, die Spermien schneller und agiler machen. Rauchen, Alkohol und viel Wärme im Schritt (zum Beispiel durch Sitzheizung im Auto) sind dagegen schädlich. Ebenso haben Alkohol- und Nikotinkonsum und Übergewicht einen schlechten Einfluss auf die Fruchtbarkeit beim Mann.
Bild 16 von 21
© iStock.com/RossHelen
Alternativmedizin
Helfen all diese Tipps nichts, dann kann man sich nach alternativen Verfahren und Arzneimitteln umschauen. Diese sind jedoch in jeden Fall nichts zum Experimentieren, sondern gehören in die Hände von erfahrenen Ärzten und Therapeuten. Einige mögliche Verfahren stellen wir in den nächsten Bildern vor.
Bild 17 von 21
© iStock.com/Thomas Demarczyk
Pflanzenmedizin für die Fruchtbarkeit
Eine Reihe pflanzlicher Wirkstoffe kann hilfreich sein, um schwanger zu werden. Die Pflanzenpräparate beeinflussen den Hormonhaushalt, können den Zyklus harmonisieren, einen regelmäßigen Eisprung fördern und die Einnistung eines befruchteten Eis unterstützen. Eingesetzt werden zum Beispiel Mönchspfeffer, Frauenmantel (Foto), Rosmarin, Eisenkraut oder Storchschnabel in Tees oder als Tropfen. Die Mittel wirken jedoch nur, wenn hormonell und organisch alles in Ordnung ist, wenn die Eierstöcke funktionieren und die Eileiter intakt sind. Die Wirkung zeigt sich zudem nicht sofort, sondern erst nach mehreren Wochen oder gar Monaten.
Bild 18 von 21
© iStock.com/terra24
Homöopathie
Das Gleiche gilt für homöopathische Mittel, die bei unerfülltem Kinderwunsch zum Einsatz kommen: Sie sollen zum Beispiel die Spermienqualität des Mannes oder hormonelle Probleme wie Gelbkörperschwäche oder einen gestörten Zyklus der Frau verbessern. Homöopathische Mittel werden immer auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtet. Laien sollten sich daher von einem Arzt oder erfahrenen Homöopathen beraten lassen.
Bild 19 von 21
© iStock.com/ollo
Akupunktur bei Kinderwunsch
Häufig wird in der Kinderwunschtherapie und vor einer künstlichen Befruchtung auch die Akupunktur angewendet. Zwar ist noch nicht eindeutig erforscht, wie die Akupunktur exakt wirkt. Jedoch können die Nadeln helfen, einen regelmäßigen Eisprung herbeizuführen, die Gebärmutter besser zu durchbluten und die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung und Einnistung zu erhöhen. Bei Männern hat die Akupunktur möglicherweise positive Effekte auf Bewegungsfähigkeit, Konzentration und allgemeinen Zustand der Spermien.
Bild 20 von 21
© iStock.com/belchonock
Künstliche Befruchtung
Helfen die beschriebenen Tipps und Tricks allein nicht, um schwanger zu werden, gibt es die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung, die in der Regel mit einer Hormonbehandlung gekoppelt wird.
Bild 21 von 21
© iStock.com/Lars Neumann