Brüchige Nägel: Was wirklich hilft
Glatt, elastisch und glänzend sollen Fingernägel sein. Doch schätzungsweise bei jedem Fünften sind die Nägel brüchig. Vor allem Frauen sind betroffen. Woher Nagelspliss kommt und was Sie gegen brüchige Nägel tun können, verraten wir hier.
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Schöne Hände und Füße mit mit glatten Nägeln sind ein wichtiger Faktor für die Attraktivität eines Menschen. Das gilt sowohl für Männer als auch Frauen. Allerdings haben jedoch viele eher unansehnliche Nagelveränderungen wie weiche und/oder brüchige Nägel. Die Anzeichen dafür:
- Die Nägel splittern, lösen sich schichtweise ab (Nagelspliss)
- Nägel reißen ein
- Die Fingernägel brechen ab, sobald sie etwas länger werden.
Häufige Ursachen für brüchige, weiche Nägel
Ursachen für brüchige Fingernägel gibt es verschiedene. Die einfachste Erklärung dafür ist beispielsweise intensiver Umgang mit Wasser. Denn die Nagelplatte besteht aus Hornzellen, die lamellenartig angeordnet sind. Zwischen diesen Lamellen befindet sich eine Zementsubstanz. Längerer Wasserkontakt löst die Zementsubstanz auf. Die Folge: Der Nagel trocknet aus, wird brüchig und spröde. Ähnlich auf die Nagelstruktur wirken Putzmittel und chemische Stoffe wie etwa Nagellackentferner. Weitere Ursachen für brüchige Nägel:
- Verletzung der Nagelhaut oder Nagelplatte, beispielsweise durch fehlerhafte Maniküre oder Pediküre
- zu enge Schuhe, die Druck auf Zehen und Nägel ausüben
- Hautkrankheiten wie Schuppenflechte (Psoriasis), die sich auch manchmal auf die Nägel auswirkt (Nagelpsoriasis)
- Schilddrüsenerkrankungen
- Rheuma
Sind brüchige Nägel Anzeichen eines Mangels?
Daneben spielt jedoch auch die Ernährung eine Rolle. Denn um wachsen zu können, brauchen Nägel bestimmte Vitalstoffe. Wenn manche Vitamine und Mineralstoffe fehlen, etwa bei einer Diät oder anderer, einseitiger Ernährungsform, werden die Nägel weich und brüchig. Trockene, brüchige Nägel können deshalb ein Anzeichen sein, dass einer oder mehrere der folgenden Vitalstoffe fehlt:
Die besten Hausmittel gegen brüchige Nägel und Nagelspliss
Ausgewogene Ernährung ist deshalb wichtig, damit die Nägel nicht brüchig und weich werden. Daneben gibt es jedoch noch einige einfache Tipps und Hausmittel gegen Nagelspliss:
Tragen Sie bei der Hausarbeit und allen Tätigkeiten, bei denen Ihre Hände lange Kontakt mit Putzwasser, Putzmitteln und anderen Chemikalien haben, Arbeitshandschuhe.
Geben Sie jeweils einen Tropfen Mandel- oder Olivenöl auf die Nägel. Massieren Sie das Öl sanft ein.
Auch Vaseline eignet sich zur Nagelpflege.
Pflegeprodukte mit Harnstoff (Urea) sind eine zusätzliche Option. Urea führt Feuchtigkeit zu und bindet Wasser. Das pflegt den Nagel und verhindert gleichzeitig, dass er austrocknet.
Verwöhnen Sie Ihre Hände und Nägel mit einem Ölbad.
Gönnen Sie Ihren Händen und Nägeln eine Maske mit Kieselerde. Dazu Kieselerde mit etwas warmem Wasser zu einem dicken Brei rühren, auftragen, antrocknen lassen. Danach wieder abwaschen und einen Tropfen Olivenöl auf den Fingernägeln verreiben.
Gezielte Hilfe für brüchige, spiltternde Nägeln
Außerdem gibt es wasserlösliche Nagellacke, die den Nagelaufbau gezielt fördern und sich bei Nagelspliss und weichen, brüchigen Nägeln bewährt haben. Sie enthalten beispielsweise Schachtelhalmextrakt. Schachtelhalm hat einen besonders hohen Anteil an Silizium in Form von Kieselerde. Silizium verbindet sich mit Keratin. Dieses Protein ist Hauptbestandteil unserer Nägel und wichtig für ihren Aufbau. Silizium hilft hier, dass die Nagelstruktur wieder glatt und elastisch wird. Silizium kann übrigens auch bei Psoriasis das Erscheinungsbild der Nägel verbessern.
Bleiben die Fingernägel trotz dieser Maßnahmen brüchig und weich, sollten Sie zum Arzt gehen. Zwar sind brüchige, weiche Nägel nur selten Anzeichen einer ernsthaften Krankheit, sollten im Zweifelsfall jedoch medizinisch abgeklärt werden.