Kaliummangel: Diese Symptome sprechen für eine Hypokaliämie

Ein Kaliummangel führt zu einer verstärkten Erregbarkeit der Zellmembrane. Der Herzmuskel zieht sich häufiger zusammen und schlägt schneller. Dies kann zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen. Betroffene nehmen diese manchmal durch Herzrasen, Schwindel oder Brustschmerzen wahr. Extraschläge des Herzens, sogenannte Extrasystolen, können mittels Elektrokardiogramms (EKG) festgestellt werden.

Bei einem Kaliummangel kann auch die Muskulatur des Verdauungstraktes in seiner Funktionsweise beeinträchtigt sein. Dies kann verschiedene Magen-Darm-Beschwerden wie Verstopfung, Bauchschmerzen oder Appetitlosigkeit zur Folge haben. Kommt es zu einer vollständigen Lähmung der Darmmuskulatur, ist sogar ein Darmverschluss möglich – ein lebensbedrohlicher Notfall, der sofort medizinisch versorgt werden muss.

Bei einer Unterversorgung mit Kalium kann es zu Diabetes insipidus kommen. Bei dieser Erkrankung verlieren die Nieren zunehmend die Fähigkeit, Harn zu konzentrieren. Dies führt zu einer vermehrten Urinausschüttung. In der Medizin wird auch von Polyurie gesprochen, wenn die tägliche Flüssigkeitsausscheidung mehr als drei Liter übersteigt.

Bei Untersuchungen wurde bei Menschen mit Depressionen, Psychosen oder Halluzinationen ein niedrigerer Kaliummangel festgestellt. Allerdings ist nicht eindeutig, ob dieser Ursache für diese psychischen Erkrankungen ist. Einige Fachleute vermuten, dass die Hypokaliämie eher Folge von Medikamenten wie Psychopharmaka ist.

Darüber hinaus können auch allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Kreislaufprobleme darauf hinweisen, dass der Kaliumhaushalt unter Umständen nicht richtig gedeckt ist. Wer ständig unter diesen Beschwerden leidet, sollte seine Kaliumwerte im Blut untersuchen lassen.