Heute gibt es eine breite Auswahl an verschiedenen Verhütungmethoden. Nach wie vor kommt zwar sehr häufig die Pille zum Einsatz, doch immer mehr Frauen wünschen sich eine hormonfreie Verhütung. Welche Verhütungsmittel ohne Hormone gibt es und welche Vorteile haben sie?
Hormonfreie Verhütung: Welche Alternativen gibt es zur Pille?

1 / 11
© Getty Images/Cris Cantón
Verhütung mit der Pille – nicht für jede Frau ideal
Antibabypillen sind hormonelle Kombinationspräparate, mit Ausnahme der Minipille. Sie enthalten jeweils ein Östrogen und ein Gestagen. Durch den Eingriff in den Hormonhaushalt der Frau verhindert die Pille die Reifung der Eizellen und den Eisprung. Vorteil: Die Pille gilt als sehr sicher. Anwenderinnen müssen jedoch auf die tägliche Einnahme achten und haben mit teilweise Nebenwirkungen zu kämpfen.

2 / 11
© iStock.com/LightFieldStudios
Kondom zur hormonfreien Verhütung
Barrieremethoden, auch mechanische Verhütungsmethoden genannt, kommen komplett ohne Hormone aus. Dazu zählt in erster Linie das Kondom für den Mann. Wichtiger Vorteil: Kondome schützen auch vor sexuellen Krankheiten. Die Verhütungssicherheit ist jedoch stark abhängig von der Disziplin und Erfahrung von Anwender*innen.

3 / 11
© RFBSIP – stock.adobe.com
Femidom für die Frau
Frauen können das Femidom zur hormonfreien Verhütung nutzen. Gleichzeitig schützt das Frauenkondom vor sexuell übertragbaren Infektionen wie Chlamydien oder Syphilis – vorausgesetzt, dass es korrekt angewendet wird.
4 / 11
© Getty Images/AndreyPopov
Diaphragma ist Verhütungsmittel ohne Hormone
Vor dem Geschlechtsverkehr wird das Diaphragma in die Scheide eingeführt. Es bedeckt den Muttermund und enthält zusätzlich ein Spermizid, das die Spermien in der Fortbewegung hemmt. Eine Alternative ist die Verhütungs- oder Portiokappe aus Silikon, die ebenfalls über den Muttermund gestülpt wird.
5 / 11
© Getty Images/Alexmia
Chemische Verhütungsmittel ohne Hormone
Neben mechanischen Verhütungsmethoden gibt es auch chemische Mittel als Zäpfchen, Tabletten, Gel oder Creme. Sie enthalten Spermizide, also Wirkstoffe, die Spermien abtöten oder in ihrer Fortbewegung beschränken. Vor dem Sex werden die chemischen Verhütungsmittel in die Vagina eingeführt.
6 / 11
© iStock.com/flocu
Hormonfreie Verhütung mit Kupferspirale und Kupferkette
Mit der Kupferspirale und Kupferkette ist eine hormonfreie Langzeitverhütung für rund vier bis fünf Jahre möglich. Sie werden in der gynäkologischen Praxis in der Gebärmutter platziert. In kleinen Mengen wird von Spirale oder Kette permanent Kupfer abgegeben. Dadurch verändert sich das Milieu in Gebärmutter und Eileiter, die Beweglichkeit der Spermien wird so beeinträchtigt.
7 / 11
© iStock.com/Blair_witch
Natürliche Familienplanung (NFP)
Die symptothermale Methode, auch Natürliche Familienplanung (NFP), gilt als sicher. Dabei beobachtet die Frau zur Bestimmung der fruchtbaren Zyklusphase die Aufwachtemperatur (Basaltemperatur) und den Zervixschleim (Gebärmutterschleim). Ist die Frau fruchtbar, muss das Paar enthaltsam bleiben oder mit Kondomen verhüten. Die NFP greift nicht in den Zyklus ein, erfordert aber viel Disziplin.
8 / 11
© Getty Images/Chainarong Prasertthai
Knaus-Ogino-Methode: Verhütung ohne Hormone
Ebenfalls eine natürliche Verhütung ist die Knaus-Ogino-Methode. Der Eisprung wird mittels Kalender berechnet. Da jedoch die wenigsten Frauen einen regelmäßigen oder gleichförmigen Zyklus haben, gilt die Methode alleine als unzuverlässig.
9 / 11
© Getty Images/Oliver Rossi
Irreversible Verhütung: Sterilisation und Vasektomie
Die Sterilisation der Frau oder Vasektomie beim Mann gilt als die sicherste Verhütungsmethode, ist jedoch meist irreversibel. Daher eignet sie sich nur nach abgeschlossener Familienplanung oder wenn kein Kinderwunsch besteht. Je nach Geschlecht werden dabei entweder die Eileiter oder Samenleiter abgeklemmt oder durchtrennt.
10 / 11
© Getty Images/Sophie Garaeva / EyeEm
Nicht empfehlenswert: Coitus interruptus
Beim Coitus interruptus (Rausziehmethode) wird der Penis kurz vor dem Samenerguss herausgezogen, die Ejakulation erfolgt außerhalb der Genitalien der Frau. Die Methode gilt als sehr unsicher und kann nicht zuverlässig vor einer Schwangerschaft schützen. Denn bereits der Lusttropfen (Präejakulat) enthält Spermien.
11 / 11
© iStock.com/Drazen Lovric
Hormonelle Verhütung ohne Östrogen
Wer zumindest auf Östrogen verzichten möchte, kann die Minipille, das Verhütungssstäbchen oder die Hormonspirale verwenden. Sie enthalten alle nur Gestagen– im Gegensatz zur östrogenhaltigen klassischen Pille, Verhütungsring und Hormonpflaster.