Sauerkraut: Gesunde Wirkung für Nerven, Herz und Haut
Der gegorene Weißkohl ist leckeres Lebensmittel und zugleich probiotische Naturmedizin – dank seiner gesundheitsförderndern Bakterien. Zudem versorgt Sauerkraut den Körper mit vielen Vitaminen und Spurenelementen, schützt das Herz und hilft beim Abnehmen.
Leckere Beilage und gesunder Fitmacher: Bereits in der Antike verordnete der griechische Arzt Hippokrates Sauerkraut als Stärkungsmittel. Kein Wunder, denn egal, ob gekocht, gedünstet roh oder gebraten: Der klein geraspelte und vergorene Weißkohl hält unseren Körper in gesunder Balance.
Im Überblick:
Gesunde Inhaltsstoffe im Sauerkraut
Immunkraft: Der heilkundige Pfarrer Sebastian Anton Kneipp nannte Sauerkraut den "Besen des Darms" und lag damit nach modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen vollkommen richtig. Die natürlicherweise auf dem Sauerkraut befindlichen Milchsäurebakterien vergären den enthaltenen Zucker zu Säure. Diese Milchsäurebakterien stärken die Darmflora, indem sie das Wachstum gesunder Darmbakterien fördern und schädliche Keime neutralisieren. Dies stärkt wiederum die körpereigene Abwehrkraft gegen Erkältungen und andere Infekte.
Keimabwehr: In Sauerkraut steckt außerdem sehr viel Vitamin C, dazu Vitamin E und das Spurenelement Selen. Diese Vitalstoff-Mischung unterstützt den Körper zusätzlich bei der Abwehr von Infektionen. Auch Kalium und Kalzium liefert der konservierte Kohl. Diese Mineralien sind wichtig für gesunde Nerven, Muskeln und Knochen.
Nervenbalsam und Blutreinigung: Beim Gärungsprozess des Kohls entsteht Acetylcholin, ein B-Vitamin und wichtiger Botenstoff. Das Cholin wirkt beruhigend auf das vegetative Nervensystem. Manche Neurologen empfehlen depressiven Patienten deshalb sogar eine Drei-Monats-Kur mit Sauerkraut.
Herzschutz: Zudem ist das B-Vitamin am Fettstoffwechsel beteiligt und hilft somit, hohe Blutfettwerte zu reduzieren. Milchsäurebakterien, die sich ebenfalls bei der Herstellung von Sauerkraut bilden, senken laut Studien vor allem das "schlechte" LDL-Cholesterin. Mit zwei Portionen Sauerkraut in der Woche beugen Sie Herzerkrankungen ganz natürlich vor.
Hauthelfer und Wundheilungsturbo: Eine Portion von 200 Gramm Sauerkraut enthält mehr als unseren Tagesbedarf an Vitamin K. Das fettlösliche Vitamin fördert die Blutgerinnung und damit die Wundheilung. Sauerkraut sorgt also auch für schönere Haut, zum Beispiel im Rahmen einer Sauerkrautkur oder beim Saftfasten mit Sauerkrautsaft. Vor allem Menschen mit Gallenerkrankungen und Leberfunktionsstörungen haben oft einen Vitamin-K-Mangel, den Sauerkraut beheben hilft.
Kalorien: Sauerkraut macht schlank
Sauerkraut ist eine sehr kalorienarme Spezialität und damit ein gesunder Schlankmacher. Mit gerade einmal 17 Kilokalorien (kcal) pro Hundert-Gramm-Portion eignet es sich perfekt für den Diät-Speiseplan. Dazu kommen Ballaststoffe, die satt machen und Krebs abwehren sollen, und nur sehr wenig Zucker. Übrigens gibt es auch eine koreanische Variante von Sauerkraut: Für Kimchi werden Chinakohl-Stückchen oder andere Gemüse mit Chili eingelegt und vergoren. So konserviert hält sich der Kohl über Monate hinweg.
Sauerkraut kann auch roh gegessen werden, dann ist es noch gesünder und enthält die größten Mengen an Vitamin C, welches beim zu langen Kochen zerstört wird. Es ist zudem das einzige Gemüse, dass Vitamin B12 liefert. Das Vitamin B12 entsteht durch den Gärungsprozess.
Rezept für Schupfnudel-Pfanne mit Apfel-Sauerkraut
Zutaten für drei Portionen:
1 Dose oder Packung Sauerkraut
200 ml Apfelsaft
Zucker
1 Pck. Schupfnudeln (im Kühlregal)
2 Äpfel
Salz
50 g Speckwürfel
2 EL Öl
Kümmel nach Geschmack
Zubereitung: Äpfel würfeln, in etwas Öl dünsten. Sauerkraut und Apfelsaft zufügen, erhitzen. Mit Zucker und Salz abschmecken. Schupfnudeln in heißem Öl mit dem Speck knusprig braten. Abgetropftes Sauerkraut dazu geben und vermischen.
Wer mag, kann kurz vorm Servieren noch etwas Kümmel in die Pfanne geben. Das Heilgewürz verstärkt die verdauungsfördernde Wirkung von Sauerkraut und beugt Blähungen vor.
Pro Portion: 445 kcal