Welche Lebensmittel-Zusatzstoffe gefährlich sind
Konservierungsmittel, E-Nummern, Antioxidantien oder Emulgatoren - mehr als 300 Zusatzstoffe in Lebensmitteln sind erlaubt. Unbedenklich sind viele von ihnen deswegen jedoch nicht.
Rätsel Zutatenliste auf Lebensmitteln: Manche der Bezeichnungen der Inhaltsstoffe lesen sich wie Formeln aus dem Chemiebuch, andere verstecken sich hinter vermeintlich harmlosen Bezeichnungen wie E-Nummern. In der EU sind mehr als 300 dieser Zusatzstoffe erlaubt. Jede Substanz wurde geprüft und als unbedenklich eingestuft.
Rund 80 Prozent der Zusatzstoffe in der Kritik
Doch beinahe vier Fünftel der Zusatzstoffe sind riskant, können zu Allergien führen, Organe belasten oder sogar Krebs begünstigen. Die Gruppe der bekanntesten darunter sind Konservierungsstoffe. Diese Substanzen, die für lange Haltbarkeit sorgen sollen, gerieten als eine der ersten Zusatzstoffe in die Kritik.
Gefährliche Konservierungsstoffe
E 210-213: Benzoesäure und bestimmte Salze, sie stehen im Verdacht, Allergien zu begünstigen.
E 220: Schwefeldioxid, kann zu allergischen Reaktionen führen, Kopfschmerzen und Verdauungsproblemen.
E 221-228: Sulfite sind Schwefelverbindungen, die Übelkeit und Allergien, sowie Asthmaanfälle auslösen können.
E339, E340, E341, E450, E451, E452: Dahinter verstecken sich verschiedene Phosphate. Sie stehen unter Verdacht, die Nieren zu belasten und Arteriosklerose zu begünstigen.
Riskante Farbstoffe
Damit Lebensmittel eine intensive Farbe erhalten, nutzt die Industrie schon seit langem natürliche Substanzen, aber auch künstlich. Vor allem letztere können die Gesundheit beeinträchtigen.
- E 104: Chinolingelb kann bei Kindern ADHS begünstigen.
- E 127: Erythrosin-Rot kann die Schilddrüse irritieren, zusätzlich wie E104 ADHS verstärken.
- E 180: Litholrubin-Rot gehört zu den Azofarbstoffen und kann Allergien auslösen.
Gesundheitsschädliche Geschmacksverstärker und Aromen
E620 bis 625: Verschiedene Glutamat-Arten können zu starken Allergien führen, zusätzlich Herzrasen, Schweißausbrüche und Schwindel hervorrufen - das sogenannte "China-Restaurant-Syndrom". Bekanntlich würzt die westlich geprägte Asiaküche viel mit dem Geschmacksverstärker Glutamat.
Aromastoffe wie Menthenthiol und Filberton verleihen intensiven Grapefruit- beziehungsweise Haselnuss-Geschmack. Die Gefahr von Allergien besteht, zusätzlich stehen Aromastoffe unter Verdacht, Heißhunger zu schüren und somit dick zu machen. Nicht umsonst werden die Substanzen bei der Tiermast verwendet.
Doch es ist für den Verbraucher nicht einfach, durch den Irrgarten der Zusatzstoffe zu finden, zu erkennen, welche bedenklich und welche unbedenklich sind. Weiterhelfen kann zum Beispiel das Lexikon der E-Nummern auf Lifeline.