Penisvergrößerung mit Jelqing und Co.: Wenn jeder Zentimeter zählt
Den Penis dehnen mit Jelqing, mit optischen Tricks Zentimeter schinden oder per Injektion und Skalpell mehr aus "ihm" herausholen: Geht es um Penisvergrößerung, sind Männer bereit, so einiges zu riskieren. Doch längst nicht alles ist empfehlenswert. Ein Überblick über die gängigsten Methoden zur Verlängerung und Verdickung des besten Stücks.
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- © Getty Images/AndreyPopov
Frauen finden die Penisgröße im Allgemeinen weniger wichtig als Männer. Für Letztere gilt dagegen bei diesem Thema meist nur ein Credo: je länger und dicker, desto besser. Eine ganze Industrie bemüht sich darum, diesem Wunsch nachzukommen. Mit Pillen, Salben, Streckgeräten, Massagetechnken wie Jelqing und weiteren mechanischen Hilfen sowie Operationstechniken soll aus einem XXS-Exemplar in kurzer Zeit ein beeindruckendes "Gerät" werden.
Intimrasur verlängert den Penis optisch
Methoden gibt es zahlreiche, angefangen bei der Intimrasur. Stimmt tatsächlich: Wenn ein Mann seine Schamhaare wegrasiert, sieht der Penis sofort um etwa einen Zentimeter länger aus. Die weiteren "sanften" Möglichkeiten der Penisvergrößerung:
Abnehmen: Fakt ist, dass ein dicker Bauch den Penis nicht nur optisch verdeckt, sondern auch innerlich verkürzt. Wie das geht? Das Fettgewebe mit seinem ganzen Gewicht drückt auf die Bänder, die den Penis an den Beckenknochen befestigen. Dadurch ziehen sie den Penis etwas weiter nach innen, außen wird er kürzer. Männer, die abnehmen, verlängern ihren Penis also optisch.
Dicke Unterhose: Slips mit betonter Vorderfront lassen den Penis voll zur Geltung kommen und drücken ihn nicht eng an den Körper, wie das bei anderen Modellen oft der Fall ist.
Salben, Lotionen und Gels: Wer seinen Penis damit regelmäßig einreibt, soll sich über eine Verlängerung freuen können. Dabei gibt es abenteuerliche Selbstversuche, über die manche Männer im Internet berichten, etwa mit Rheumasalbe, die die Durchblutung steigert. Bei Rheuma und anderen Gelenkbeschwerden sind diese Produkte zweifelsfrei sinnvoll und wirken auch. Am Penis können sie jedoch ziemlich weh tun. Denn auf der empfindlichen Penishaut, vor allem an der Eichel, können die Wirkstoffe schmerzhafte Schwellungen hervorrufen. Besser: medizinische Salben mit Prostaglandinen. Sie verbessern die Durchblutung am Penis und lassen ihn für einige Stunden größer erscheinen.
Testosteron nicht ohne ärztlichen Rat
Pillen für den Mann versprechen sichtbares Peniswachstum in kurzer Zeit. Wissenschaftliche Beweise durch valide Studien fehlen für die Produkte jedoch meist. Sinnvoll sind ausschließlich
- Mittel mit Testosteron: Das Männerhormon hilft bei Testosteronmangel tatsächlich, die daraus entstehenden Beschwerden zu lindern und den altersbedingt kleinen Penis etwas zu vergrößern. Allerdings sollte man diese verschreibungspflichtigen Medikament nur auf Anraten des Arztes und kontrolliert einnehmen.
Penis mit Jelqing verlängern
Mechanische Dehngeräte – endlich eine echte Hilfe für den zu kleinen Penis. Die Geräte – es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen – dehnen den Penis langsam, aber sicher. Dieser Dehneffekt wie beim sogenannten Jelqing wurde sogar in einer Studie nachgewiesen – sechs Monate Training bringen bis zu zwei Zentimeter mehr sichtbare Länge. Grundlage der Technik ist die alt überlieferte „Jelq-Übung“, die aus den arabischen Ländern stammt.
Jelqing (übersetzt melken) heißt Massieren und vorsichtiges Ziehen am Glied, täglich und für ein paar Stunden, mit und ohne Gleitmittel. Detaillierte Anleitungen für Jelqing finden sich im Internet. Doch Vorsicht: All diese Techniken sollte der Mann nicht übertreiben. Die kleinen Gefäße im Penis könnten verletzt werden, was die Erektionsfähigkeit dauerhaft beeinträchtigt.
Wer sich ein Dehngerät zur Penisvergrößerung kaufen oder Jelqing üben möchte, sollte deshalb vorher den Urologen oder Andrologen fragen.
Operation – in Deutschland führen diese Eingriffe Chirurgen nur dann durch, wenn es sich tatsächlich um eine Mikropenis handelt, die Länge im erigierten Zustand also keine sieben Zentimeter beträgt. Die gängigste Methode ist, über einen kleinen Schnitt an der Peniswurzel die Haltebändchen des Penis zu durchtrennen und etwas weiter unten festzunähen. Die entstandene Lücke wird mit Eigenfett oder Silikon gefüllt. Der Eingriff erfolgt meist unter Vollnarkose und dauert eine gute Stunde. Wer sicher gehen möchte, bleibt die anschließende Nacht noch in der Klinik. Der Penis wird mit dieser Methode mindestens einen Zentimeter länger, meist jedoch sogar zwei, in manchen Fällen sogar wesentlich mehr. Die Kosten betragen rund 2.000 Euro.
Soll der Penis zusätzlich verdickt werden, injiziert der Chirurg Eigenfett oder synthetisches Material in den Penisschaft. Damit erhöhen sich die Kosten auf rund 4.000 Euro.
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