Kalorien, Inhaltsstoffe, Wirkung

Kaffee: Gesund oder ungesund?

Kaffee rangiert ganz oben auf der Liste der beliebtesten Getränke. Dabei wird immer wieder diskutiert, ob er nun gesund oder ungesund ist. Wir klären auf, was die Menge damit zu tun hat, welche Unterschiede es bei Kaffee gibt sowie alles zu Lagerung und Zubereitung.

kaffee
© Getty mages/Westend61

Lange Zeit hatte Kaffee keinen guten Stand bei Medizinern und galt unter anderem als Flüssigkeitsräuber. Doch dass Kaffee dem Körper Wasser entzieht, ist ein Mythos: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schätzt sogar, dass Kaffee in Deutschland einen nicht unwesentlichen Teil der Flüssigkeitsversorgung ausmacht – wenngleich man ihn nicht als Durstlöscher trinken sollte. Hier eignen sich Wasser, Schorlen und Früchtetees besser.

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Kaffee: Gesunde Inhaltsstoffe

Darüber hinaus liefert Kaffee in großer Menge natürliche Antioxidantien, die unsere Zellen schützen. Das Getränk vermindert Muskelschmerzen nach dem Sport und moderater Genuss steht in Zusammenhang mit einem verringerten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Verschiedene Studien legen außerdem nahe, dass Kaffee der Entstehung von Alzheimer entgegenwirken kann und den Verlauf einer chronischen Hepatitis-C-Erkrankung positiv beeinflusst. Zudem fanden Forscher heraus, dass Kaffee dem Stoffwechsel hilft, indem er die Zellen von Leber, Muskeln und Herz reinigt. Das beugt Typ-2-Diabetes und herzschädlichen Ablagerungen vor. 

Kaffee hat kaum Kalorien. Das stimmt aber nur, wenn er schwarz und ohne Zucker getrunken wird. Im Coffee-Shop lauern eher Dickmacher: Kreationen wie Latte macchiato oder Frappuccino haben es in sich und entsprechen etwa einer kleinen Zwischenmahlzeit. Also besser nicht zu oft genießen, sondern ganz bewusst – und dann auch ohne schlechtes Gewissen! Das gilt auch für die Mokka-Brownies, die wir Ihnen gleich vorstellen.

Wie viel Kaffee ist ungesund? 

Es gibt also kaum einen Grund, den Kaffee zu verteufeln – wenn er in Maßen genossen wird. Eine Studie von Forschern*Forcherinnen der Harvard Universität in den USA legt nahe, dass drei bis vier Tassen täglich den größten Gesundheitseffekt haben – zumindest was das Herz-Kreislauf-System anbelangt: Diese Menge führte zu 20 Prozent weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ab sieben Tassen täglich steigt das Risiko für Krankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall ein bisschen an, ab neun Tassen wird es dann gefährlich.

Auch der Koffeingehalt – für viele Menschen einer der wichtigsten Gründe, Kaffee zu trinken – hat Schattenseiten. Der stimulierende Stoff kann bei regelmäßiger Zufuhr zur Abhängigkeit führen. Ein Entzug äußert sich bei starken Kaffeetrinkern in Kopfschmerzen oder Konzentrationsstörungen.

Kaffee verursacht vermutlich keinen Krebs, Studien sind schwierig, da viele andere Faktoren, wie rauchen, nicht ausgeschlossen werden können. Einzige Ausnahme ist, wenn Kaffee heißer als 65 Grad Celsius getrunken wird, denn das begünstigt Speiseröhrenkrebs. Dies ist allerdings nicht ausschließlich auf Kaffee, sondern auf alle Heißgetränke bezogen.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen lieber zurückhaltend beim Kaffeetrinken sein und maximal 200 Milligramm Koffein am Tag zu sich nehmen. Und Menschen, die mit dem Schlafen Probleme haben, sollten auf den Nachmittagskaffee besser verzichten.

Gesunder Kaffee: Wie lagern und zubereiten?

Die Kaffeebohne und die richtige Zubereitung entscheiden darüber, ob eine Tasse Kaffee viele zellschützende Antioxidantien enthält oder aber freie Radikale, die unseren Zellen schaden. Amerikanische Ernährungswissenschaftler *innenhaben folgende Regeln ausgearbeitet:

  • Röstung – die grünen Kaffeebohnen enthalten verschiedene Stoffe, darunter Chlorogensäuren. Erst durch die Röstung entstehen daraus die wertvollen Antioxidantien. Werden die Bohnen jedoch zu stark geröstet, zerstört das die Antioxidantien wiederum. Hellbraun geröstete Kaffeebohnen sind deshalb besonders gesund, dunkle Röstung weniger.  

  • Lagerung – die frisch gerösteten Bohnen enthalten am meisten Antioxidantien. Mit der Zeit nimmt der Gehalt jedoch ab. Kaffeebohnen sollten vor Licht und Luft gut geschützt aufbewahrt werden – also in einem gut verschließbaren, dunklen Behälter. 

  • Gemahlen oder als ganze Bohne – am gesündesten ist es, die Bohnen immer frisch zu mahlen. Ganze Kaffeebohnen enthalten mehr Antioxidantien und weniger freie Radikale. 

  • Kaffeekochen – als Espresso mit hohem Druck zubereitet enthält der Kaffee mehr Antioxidantien als Filterkaffee. Allerdings hat Filterkaffee positivere Effekte auf das Blutfett. 

  • Schwarz oder mit Zucker und Milch – schwarzer Kaffee ist am gesündesten. Zucker und Milch liefern unnötige Kalorien und können den Gehalt an Antioxidantien reduzieren. 

Rezept für Kaffee-Brownie

Zutaten für 24 Stücke:

  • 125 g Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • Salz
  • 50 g Kakaopulver
  • 65 g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 50 g gehackte Walnüsse
  • 2 Eier
  • 100 ml kalter Espresso
  • 75 ml Milch
  • 125 g flüssige Butter
  • Puderzucker

Zubereitung: Zucker, Mehl, Backpulver, Kakao, Salz und Vanillemark mischen. Eier, Espresso, Milch und Butter zugeben und alles verrühren. Walnüsse untermengen. Teig in eine gefettete, rechteckige Back- oder Auflaufform (ca. 20 x 30 cm) geben und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad etwa 25 bis 30 Minuten backen. Etwas auskühlen lassen, mit Puderzucker bestreuen und in fünf mal fünf cm große Stücke schneiden.

Pro Stück: 165 kcal

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