Pilze sammeln: So klappt die Pilzsuche

Bei der Pilzsuche ist entscheidend, essbare und giftige Arten sicher voneinander unterscheiden zu können, dafür gibt es verschiedene Hilfsmittel. Ein Bestimmungsbuch kann helfen, zudem gibt es inzwischen spezielle Apps für Pilzsammler. So können selbst unerfahrene Sammler*innen sicher sein, keinen giftigen Pilz geerntet zu haben.

Schon ab Ende Juli zieht es manche Sammler*innen in den Wald, um die ersten Pilze zu sammeln: Hauptsaison ist jedoch zwischen Ende August und Oktober. Pilze mögen es schwül: Besonders gut sprießen sie aus dem Boden, wenn das Klima feucht und nicht zu kühl ist.

Denken Sie beim Pilze sammeln im Wald immer auch an Zecken und sorgen Sie für ausreichenden Schutz! Lange Hosen und Ärmel, Schutzsprays und ein gründliches Absuchen zuhause sind wichtig, um einen Biss zu vermeiden oder das kleine Milbentier schnell entfernen zu können.

Nicht überall dürfen Pilze gesammelt werden: In Nationalparks und Naturschutzgebieten ist das Sammeln verboten. In städtischen Parks sollte lieber auf das Pilze sammeln verzichtet werden: Ausscheidungen von Hunden können auf dem Fruchtkörper landen, zudem können Pilze schädliche Substanzen aus Autoabgasen aufnehmen. Wälder und kleinere Gehölze am Stadtrand eignen sich hingegen ideal für die Suche.

Der Transport ist wichtig, damit die Pilze nicht auf dem Weg nach Hause verderben oder an Geschmack verlieren. Körbe sind dafür hervorragend geeignet: Der Pilz wird nicht zerdrückt und schwitzt nicht, anders als in Plastiktüten.

Nicht alle Pilze sind essbar, manche können sehr giftig sein. Nur wenn Sie ganz sicher sind, dass es sich um ein essbares Exemplar handelt, sollten Sie den Pilz auch ernten. Für Menschen ohne Erfahrung werden oftmals Pilzwanderungen angeboten: Eine erfahrene Person zeigt dann, worauf geachtet werden muss!

Der Geschmack des beliebten Wildpilzes erinnert an Maronen. Der Maronen-Röhrling wächst oft unter Nadelbäumen wie Tannen, Kiefern und Fichten. Er hat eine braune Pilzkappe, auf der Unterseite finden sich gebliche Röhren (keine Lamellen), die sich auf Druck bläulich verfärben.

Steinpilze stehen unter Naturschutz: Man darf nur kleine Mengen für den Eigenbedarf sammeln. Die beliebten Speisepilze finden sich meist unter Bäumen, sie haben einen braunen Pilzhut und können bis zu zwanig Zentimeter hoch werden. Auf der Unterseite finden sich weißliche Röhren, der Fruchtkörper ist sehr fest.

Der gelblich-braune Kopf mit der schwammartigen Oberfläche macht die Morchel fast unverwechselbar. Der begehrte Speisepilz wird auch getrocknet verwendet. In Deutschland steht die Morchel unter Naturschutz und darf wie der Steinpilz nur in geringen Mengen gesammelt werden.

Schon im Mittelalter war der Pfifferling als Speisepilz beliebt und hat seine eigene Redewendung. Allerdings ist er nicht mehr so häufig wie in früheren Zeiten, sodass er mehr wert ist als nur einen Pfifferling. Andere Namen für den Echten Pfifferling sind Eierschwamm oder Reherl.

Seiner Form mit großem Hut und dünnem Stil verdankt er seinen Namen. Ein Pilz wie ein Sonnenschirm, auch "Fleisch des Waldes" genannt. Seine Kappe wird gerne in Panade als vegetarisches Schnitzel serviert.

Es gibt zwei essbare Arten: Den Nadelholz- und den Laubholzschwefelporling. Sie sind leuchtend gelb und sollen zart nach Hähnchen schmecken. Die Fruchtkörper wachsen an lebenden und toten Bäumen von April bis in den Herbst hinein. Roh ist der Pilz ungenießbar, junge Pilze gelten als Delikatesse. Menschen mit Nierensteinen sollten beim Verzehr vorsichtig sein, der Schwefelporling enthält steinbildende Oxalsäure.

Champignons sind die häufigsten Zuchtpilze. In der Natur findet sich der Wiesen-Champignon fast weltweit. Eine Überdüngung der Böden macht ihm das Überleben aber immer schwerer, leider muss man beim Sammeln etwas aufpassen: Champignons haben einen giftigen Doppelgänger...

Ein ausgewachsener grüner Knollenblätterpilz wiegt bis zu 50 Gramm. Er enthält dann ausreichend Gift um einen erwachsenen Mann mit 70 Kilogramm Körpergewicht zu töten! Um Champignons und den Giftpilz auseinander zu halten, den Pilz umdrehen: Die Lamellen des grünen Knollenblätterpilzes sind weiß, beim Champignon eher rosa-bräunlich.

Der grüne Knollenblätterpilz hat noch einen giftigen Verwandten. Auch hier besteht Verwechslungsgefahr: Gerade kleinere und junge Vertreter der Knollenblätterpilze können nur zu leicht mit dem Wiesenchampignon verwechselt werden. Eine Vergiftung mit diesem Pilz kann die Leber des Menschen zerstören.

Als Giftpilze bezeichnet man große Pilzarten mit Stil und Kappe, die durch Verzehr beim Menschen gesundheitliche Schädigungen verursachen können. Eine Pilzvergiftung kann sogar zum Tod führen. Schimmelpilze zählen nicht dazu. Bei Verdacht auf eine Vergiftung am besten den Giftnotruf wählen, auch unter der 112 finden Sie Hilfe!

Ein Pilz wie im Märchen: der rote Fliegenpilz mit seiner auffälligen Kappe und den weißen Tupfen. Auch bei uns ist er während der Pilzsaison von von Juli bis Oktober zu finden.

Der Gifthäubling ähnelt dem Stockschwämmchen. Achten Sie auf einen mehligen Geruch, der den Gifthäubling entlarvt.

Der auffällige Giftpilz aus der Gattung der Dickbauchröhrlinge kann mit dem flockenstieligen Hexenröhrling verwechselt werden, der allerdings einen braunen Hut hat.