Ein guter Schulranzen sitzt und ist sicher
Bald ist es soweit: Die kleinen ABC-Schützen haben ihren ersten Schultag. Ein Schulranzen muss her. Bei der Wahl eines Tornisters für ihr Kind sollten die Eltern vor allem auf Verkehrssicherheit, eine gute Passform und ein geringes Gewicht achten. Ob Delfine, Pferde oder Blümchen den Tornister schmücken, sollte das Kind selber entscheiden dürfen. Schließlich muss es ihn tragen.
Die meisten Kinder freuen sich auf die Schule und können es kaum erwarten, bis es endlich losgeht. Ihr erster Schulranzen ist für sie eine Eintrittskarte in die Welt der Großen und ein wichtiges Statussymbol. Dank verbesserter Materialien und neuer Sicherheitsnormen sind die Tornister von heute stark strapazierfähig, praktisch und leicht. Auch im Punkte Verkehrssicherheit haben moderne Schultaschen nichts mehr mit den Ledertornistern von vor 20 Jahren gemein. Die neue Sicherheitsnorm DIN 58 124 schreibt vor, dass 20 Prozent der Fläche der Schultasche fluoreszierend sein sollten - das bedeutet, dass das Material Licht speichern kann und es nur langsam wieder abgibt. Zusätzlich müssen zehn Prozent der Tasche mit Reflektoren ausgerüstet sein.
Optimale Tragehaltung beugt Rückenschäden vor
Haltungsschäden bei Kindern nehmen zu: Schon jedes achte Kind in Deutschland ist davon betroffen. Als Ursache sehen Kinderärzte, neben einem Mangel an Bewegung und falschen Sitzhaltung, das Tragen eines zu schweren Schulranzens. "Durchschnittlich 5,5 Kilogramm wiegt das Material inklusive Tornister, das Kinder bis zur vierten Klasse täglich bewältigen“, berichtet Dr. Dietmar Krause, Rückenexperte beim Deutschen Grünen Kreuz (DGK). "Hauptschüler schleppen fast acht Kilogramm, Gymnasiasten gar zwölf Kilogramm täglich."
Als Grundregel gilt: Ein Schulkind sollte nicht mehr als zehn, maximal zwölf Prozent seines Körpergewichtes tragen. Das erlaubte Gewicht kommt besonders bei zierlichen Schulanfängern schnell zusammen: Brotdose, Trinkflasche, Schulbücher, Hefte und anderer Kleinkram. Daher empfiehlt es sich, leichte Tornister-Modelle zu wählen. Ohne Inhalt sollte der Schulranzen für die ersten beiden Schuljahre nicht mehr als 1,2 Kilogramm wiegen, rät das DGK. Ob der Schulranzen zu schwer ist, erkennen Eltern mit einem einfachen Test. Das Kind sollte mit gepacktem Ranzen auf einem Bein das Gleichgewicht halten können. Dann sei es unwahrscheinlich, dass die Rückenmuskeln überfordert werden.
Tipps für die Wahl des Schulranzens
Damit der Schulranzen ideal auf seinen zukünftigen Benutzer zugeschnitten ist, sollte das Kind unbedingt zum Tornister-Einkauf mitgenommen werden. Folgende Punkte sollten beim Kauf beachtet werden:
- Entspricht der Schulranzen der Sicherheitsnorm? Auffällige, hell leuchtende Materialien wählen und auf das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit achten.
- Sitzt die Schultasche richtig? Die Tragegurte sollten etwa drei bis vier Zentimeter breit, leicht auf die Größe des Kindes einstellbar verstellbar und gut gepolstert sein. Liegt die Tasche gut am Rücken an (eventuell ein ergonomisch geformtes Rückenteil)?
- Ragt der Schulranzen nicht über die Schultern hinaus und kann sich das Kind problemlos mit ihm bewegen?
- Stimmt das Gewicht? Das Gewicht der gefüllten Schulmappe sollte nicht mehr als zehn bis zwölf Prozent des Körpergewichtes des Kindes betragen.
- Kann das Kind den Tornister selber gut bedienen? Sind Schnallen und Reißverschlüsse auch für kleine Kinderhände gut bedienbar?
- Zusätzlich sollte der Tornister frei stehen können und der Deckel nicht von selbst zuklappen; auch eine Extratasche für eine Trinkflasche ist praktisch.
Abzuraten ist von Ranzen-Trolleys. Sie entlasten zwar Schultern und Rücken. Dafür verdrehen Schüler durch das Nachziehen aber leicht die Hüfte und Wirbelsäule.
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