Es gibt Krankheiten, die das ganze Jahr Saison haben. Andere belästigen uns zu ganz bestimmten Zeiten: Wenn die Jahreszeit genau die richtige für ein bestimmtes Virus ist, wenn unser Immunsystem schwach oder der Sommer so schön ist, dass wir gerade gar nicht ans Krankwerden denken. Und schon haben wir eine lästige Erkältung am Hals oder fiese Parasiten im Darm, plagen uns mit Blasenentzündung, Verstopfung oder Kreuzschmerzen. Zwölf dieser Krankheiten stellen wir in unserer Bildergalerie vor.
Krankheiten im Jahresverlauf

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Januar: Grippe
Grippeviren fühlen sich bei kaltem Wetter besonders wohl – im Januar ist meist der Start für die Grippewelle. Da die Influenza leicht übertragen wird, sollten Grippe-Kranke lieber für einige Tage das Bett hüten. Mit einem Immunsystem, welches durch viel Vitamine, Bewegung an frischer Luft und ausreichend Schlaf fit gemacht wurde für die kalte Jahreszeit, ist man gut gewappnet gegen die Grippewelle. Und: Auch noch im Januar können sich Patienten beim Hausarzt gegen die Influenza impfen lassen. Die Grippeschutzimpfung schützt zwar nicht unbedingt vor einer Infektion, mindert aber das Risiko schwerer Komplikationen wie Lungenentzündung, besonders für Risikogruppen-

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Februar: Noro- und Rotaviren
Hochsaision haben in der kalten Jahreszeit außerdem Noroviren und Rotaviren. Die Infektionswelle startet oft schon im Oktober, ihren Höhepunkt erreicht sie im Februar. Die Erreger verursachen den gefürchteten Brechdurchfall, sind beide hoch ansteckend und breiten sich oft rasend schnell aus. Bester Schutz ist eine sorgfältige Hygiene: Gründliches Händewaschen, eventuell inklusive Handdesinfektion nach dem Toilettenbesuch, vor dem Essen und der Essenszubereitung sollte selbstverständlich sein. Bereits Erkrankte sollten möglichst nicht besucht und nur von einer Person gepflegt werden.

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März: Heuschnupfen
So langsam wird es Frühling: Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen beginnt die Heuschnupfenzeit und damit das Leiden für Pollenallergiker. Je nach Witterung sind zunächst Birke und Hasel, bald auch andere Baumpollen unterwegs: Betroffene haben jetzt mit tränenden, juckenden Augen, einer ständig laufenden oder verstopften Nase, Husten und Juckreiz zu kämpfen. Entkommen lässt sich den Pollen leider kaum. Abhilfe schaffen spezielle Nasensprays, Augentropfen und Antihistaminika, die die allergische Reaktion des Körpers dämpfen. Langfristig kann eine Hyposensibilisierung dafür sorgen, dass der Körper nicht mehr oder nur noch abgeschwächt auf die Pollen reagiert.
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April: Wetterfühligkeit
April, April, er weiß nicht, was er will. Mal tagelang kühles, feuchtes, windiges Schauerwetter, am nächsten Tag schönster Sonnenschein - der häufige Wechsel macht vor allem Wetterfühligen zu schaffen. Sie klagen über Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und rheumatische Beschwerden wie Gelenk-, Glieder- und Rückenschmerzen. Wer unter dem Wetter leidet, sollte sich viel an der frischen Luft bewegen und seinen Körper immer wieder verschiedenen Wetter-Reizen aussetzen, sich gesund ernähren und auf Alkohol und Nikotin verzichten. Zur Selbstmedikation eignen sich Naturheilmittel wie Melissengeist.
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Mai: Zecken
Endlich schönes Wetter - endlich wieder raus ins Freie! Doch Achtung: Zecken haben es jetzt auf das Blut der Outdoor-Fans abgesehen. Auf Wiesen und im Wald warten sie, reisen gern an Strümpfen und Hosenbeinen mit, krabbeln die nackten Beine hoch und beißen sich an feucht-warmen Stellen an unserem Körper fest. Dabei übertragen die Zecken unter Umständen Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. Gegen FSME gibt es eine Imfpung. Vor Zeckenstichen schützen Sie sich am besten durch lange Kleidung und geschlossene Schuhe. Abwehrmittel, sogenannte Repellents, können die Zecken davon abhalten, auf unserer Haut herumzukrabbeln. Zudem sollte man sich nach dem Ausflug in die Natur gegenseitig am ganzen Körper auf Zecken absuchen.
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Juni: Blasenentzündung
Im Juni ist es dann (hoffentlich) schon Sommer: Das luftige Kleidchen kann aus dem Schrank, es geht an den Badesee, abends sitzt man auf dem Balkon oder im Garten lange draußen. Schnell ist so die Blase verkühlt und bis zur Blasenentzündung (Zystitis), über die im Sommer viele Frauen klagen, fehlt nicht mehr viel. Was beugt vor? Blasensensible Frauen sollten auf warme, trockene Kleidung achten, gerade nach dem Baden und abends. Heiße Fußbäder, viel Vitamin C, Blasentees und genug trinken hilft, wenn die Blase bereits verkühlt oder entzündet ist.
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Juli: Scheidenpilz
Der Sommer ist außerdem die Hochsaison für Scheidenpilz. Er macht sich durch Jucken, Brennen und weißen Ausfluss bemerkbar. Ursache ist oft eine Änderung des leicht sauren Scheidenmilieus, welches die Scheidenpilze normalerweise in Schach hält. Nach Schwimmbadbesuchen, durch synthetische Unterwäsche, Geschlechtsverkehr oder Medikamenteneinnahme kann es gestört werden und den Pilzen so bessere Bedingungen bieten. Übertriebene Hygiene zum Vorbeugen wäre falsch, auch Intimsprays oder -lotionen sind nicht nötig. Luftige Kleidung und Unterwäsche aus natürlichen Materialien anstatt Synthetik-Dessous und enger Jeans sorgen im Sommer für ein gesundes Scheidenklima.
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August: Salmonellen
Bei heißem Wetter sollten Sie sich vor Salmonellen in acht nehmen. Salmonellen sind Bakterien, die beim Menschen schwere Durchfälle verursachen. Man findet sie besonders häufig auf Eiern, Geflügelfleisch. Werden Speisen aus rohen Eiern (etwa Mayonnaise) nicht richtig gekühlt, können sich die Erreger explosionsartig vermehren und beim Verzehr schwere Symptome verursachen. Der beste Schutz vor einer Salmonellen-Infektion im Sommer eine sorgfältige Küchenhygiene, der Verzicht auf rohe Ei- und Fleischprodukte oder ein gründliches Durchgaren der Speisen (bei mindestens 70 Grad für zehn Minuten) sowie das Kühlstellen von Essensresten.
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September: Kopfläuse
Läuse-Alarm gehört in vielen Kitas und Schulen nach den Sommerferien leider zum Alltag. Zwar können die lästigen Plagegeister fast das ganze Jahr über vor allem Kinderköpfe befallen, aber nach den großen Ferien besonders, denn das Insekt liebt es warm. Kinder sind bevorzugte Opfer, weil sie sich nicht so oft die Haare waschen und beim Spielen sehr engen Kontakt haben. Vorbeugen ist schwierig, wirksamer Schutz wäre ein striktes Kontaktverbot zu befallenen Kindern. Doch wenn sich die Läuse erst einmal eingenistet haben, dann sind schnell ganze Schulklassen oder Kita-Gruppen befallen. Wenn Läuse in der Familie auftreten, sollten Kleidung, Bettzeug, Kuscheltiere, Kämme, Bürsten, Haarspangen, aber auch Polster, Teppiche oder Autositze gründlich gewaschen, gereinigt oder abgesaugt werden, damit wirklich keine Laus überleben kann.
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Oktober: Erkältung
Mit dem Herbst beginnt wieder die Zeit der Erkältungen. Erkälten können wir uns zwar das ganze Jahr, aber die Hochsaison für die Erkältungsviren sind die kühlen Herbst- und Wintermonate. Husten, Schnupfen, Heiserkeit machen jetzt die Runde. Das Immunsystem ist besonders gefordert. Wer es stärken will, sollte auf eine gesunde Ernährung mit viel Frischem und Vitaminen achten, sich oft draußen bewegen und auf guten Schlaf und witterungsgerechte Kleidung achten.
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November: Hausstauballergie
Die Zeit der Pollen ist vorbei, Allergiker haben jedoch immer noch keine Ruhe. Denn in geschlossenen Räumen, in Betten, Decken und Matratzen wohnen Hausstaubmilben. Auf deren Ausscheidungsprodukte reagieren Allergiker sensibel, auch Asthmaanfälle werden so ausgelöst. Häufiges Lüften, regelmäßige Reinigung der Decken und Kissen (bei mindestens 60 Grad) sowie Milbenfilter im Staubsauger helfen, das Problem zumindest einzudämmen.
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Dezember: Hämorrhoiden
Im Dezember ereilt viele nicht nur der Winterblues. Wenn es draußen ungemütlich ist, bleiben wir lieber drin und faulenzen auf Sofa und Sessel. Zu wenig Bewegung, viel schweres Essen und Süßigkeiten machen aber unsere Verdauung träge: Verstopfungen sind die häufigste Ursache für Hämorrhoiden. Vorbeugen ist eigentlich nicht so schwer: Sorgen Sie für eine ballaststoffreiche Ernährung (zum Beispiel mit Vollkornprodukten und rohem Gemüse), bewegen Sie sich regelmäßig (Joggen, Walken, Schwimmen) und vermeiden Sie Übergewicht.
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