Bei Juckreiz und Rheuma

Cardiospermum: Homöopathisches Kortison

Wegen seiner stark entzündungshemmenden und juckreizstillenden Eigenschaften wird Cardiospermum auch als das Kortison der Homöopathie bezeichnet. So kann es unterstützend bei allergischen Reaktionen eingesetzt werden. Daneben hat Cardiospermum noch weitere Effekte.

Frau leidet unter Juckreiz
© iStock.com/Thiago Santos

Das homöopathische Arzneimittel Cardiospermum wird aus den blühenden Pflanzenteilen der Cardiospermum halicacabum gewonnen. Dabei handelt es sich um eine Kletterpflanze, die wegen ihrer auffälligen Kapselfrüchte und Samen auch Ballonrebe oder Herzsame genannt wird. Die üppig wuchernde Cardiospermum halicacabum ist in den Tropen und Subtropen beheimatet und enthält, neben Gerbstoffen und Alkaloiden, auch Phytosterole.

Artikelinhalte auf einen Blick:

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Cardiospermum: Antiallergische und kortisonähnliche Wirkung

Die pflanzlichen Inhaltsstoffe von Cardiospermum zeigen eine stark entzündungshemmende, juckreizstillende sowie feuchtigkeitsausgleichende Wirkung, die der des Steroidhormons Kortison sehr ähnlich sind. Cardiospermum wird deshalb besonders zur Behandlung von allergischen Hautausschlägen, trockenen Ekzemen, leichten Sonnenbränden, Neurodermitis und Insektenstichen sowie bei rheumatischen Gelenkerkrankungen eingesetzt, ohne die möglichen Nebenwirkungen von Kortison zu erzeugen.

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Dazu kann das Homöopathikum in Form der Cardiospermum-Salbe direkt auf die Haut oder die entzündeten Gelenke aufgetragen werden. Auch Umschläge aus der Cardiospermum-Urtinktur haben sich als hilfreich erwiesen. Innerlich angewendet unterstützt Cardiospermum die äußerliche Behandlung und wirkt sich außerdem positiv bei allergischen Atemwegserkrankungen wie Heuschnupfen oder Asthma aus.

Cardiospermum D1 bis D12: Potenzen und Dosierung

Cardiospermum wird zur Selbstbehandlung als Cardiospermum Urtinktur D1 sowie als besonders niedrig dosierte Potenzen D2 bis D12 empfohlen. Die Anwendung von Cardiospermum kann äußerlich mithilfe einer homöopathischen Cardiospermum-Salbe oder auch als Umschlag mit der Cardiospermum-Urtinktur erfolgen. Für die innerliche Anwendung von Cardiospermum stehen homöopathische Tabletten, Tropfen oder auch Globuli zur Verfügung.

Erwachsene nehmen hiervon dreimal täglich entweder fünf Globuli, fünf Tropfen oder eine Tablette. Kinder bekommen jeweils drei Globuli, drei Tropfen in Wasser gelöst oder eine halbe Tablette. Für Kleinkinder und Säuglinge sind die süß schmeckenden Globuli besonders gut geeignet. Hiervon nehmen Kleinkinder jeweils zwei Kügelchen. Säuglinge bekommen je einen Globulus in die Backentasche geschoben. Es können aber grundsätzlich auch entsprechend viele Tropfen der homöopathischen Lösung beziehungsweise Tablettenanteile in Wasser gelöst verabreicht werden.

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In seltenen Fällen kann auch die Gabe von höheren Potenzen, wie etwa Cardiospermum C30 oder noch höher, sinnvoll sein. Die Gabe von Hochpotenzen sollte allerdings nicht in Selbstbehandlung erfolgen. Stattdessen sollte sie von einem erfahrenen Homöopathen begleitet werden, der die Reaktionen engmaschig kontrolliert. Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei- beziehungsweise einmal täglich reduziert werden. Sobald die Symptome verschwunden sind, kann die Behandlung eingestellt werden.

Bessern sich die Beschwerden nicht oder sind sie besonders intensiv, ist ein Arztbesuch notwendig!

Leitsymptome für die Anwendung von Cardiospermum

Folgende Leitsymptome, also Hauptbeschwerden, sprechen für die Behandlung mit Cardiospermum:

  • intensiv gerötete Haut
  • stark juckender Hautausschlag
  • trockene, schuppige Haut mit nässenden Stellen
  • Brennen auf der Haut
  • rote, geschwollene, überwärmte Gelenke
  • starke Bewegungsschmerzen
  • Fließschnupfen mit häufigem Niesen und Schwierigkeiten beim Atmen

Verbesserung der Symptome

  • frische Luft
  • leichte Bewegung

Verschlechterung der Symptome

  • nach dem Essen
  • bei Wärme

Cardiospermum: Ähnlich wirkende Mittel

Verschiedene homöopathische Arzneimittel decken mitunter ähnliche Wirkbereiche ab. Um das jeweils am besten passende Medikament herauszufiltern, ist es deshalb sinnvoll auch die Homöopathika zu kennen, die bei ähnlichen Symptomen wie das zuerst gewählte Mittel zum Einsatz kommen. Bei Cardiospermum sind das unter anderem die folgenden homöopathischen Arzneimittel:

Das homöopathische Arzneimittel aus der Honigbiene wird ebenfalls bei akuten Entzündungszuständen der Haut und Schleimhaut sowie bei allergischen Reaktionen empfohlen. Insbesondere wenn die Haut mit Quaddeln, starker Rötung und Schwellung reagiert oder brennt und juckt, kann auch Apis eingesetzt werden.

  • Borax

Bei trockenen, juckenden Hautekzemen, wie sie etwa bei Neurodermitis auftreten, kann auch das homöopathische Arzneimittel Borax zur Behandlung in Frage kommen. Es wirkt ebenfalls positiv auf die Schleimhäute in Mund, Hals und dem gesamten Verdauungstrakt. Darüber hinaus wird Borax aber auch zur Beruhigung von ängstlichen Kindern eingesetzt.

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