Salbei: Wirkung von Tee & Co. bei Erkältung
Die wertvollen Wirkstoffe im Salbei helfen gegen Husten, Zahnfleischbluten, Verdauungsproblemen, Schweißausbrüchen in den Wechseljahren und vieles mehr.
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Salbeiblätter enthalten ätherische Öle wie Thujon, Cineol, Borneol und Kampfer (Campher). Auch Harze, Bitterstoffe, Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) und Gerbstoffe (zum Beispiel Rosmarinsäure) beinhalten sie. Besonders wichtig sind die schweißhemmenden und östrogenähnlichen Stoffe in den Blättern. Thujon ist für die desinfizierende Wirkung des Salbeis verantwortlich.
Im Überblick:
Wirkung von Salbei
Lindert Halsschmerzen: Bei Erkältung und Schmerzen in Hals und Rachen sind Salbeitee und -honig das Mittel der Wahl. Die Gerbsäuren in der Pflanze wirken adstringierend (zusammenziehend) auf die entzündeten Schleimhäute. Das beruhigt, lindert Schmerzen und heilt. Außerdem kann Salbei Viren und Bakterien abtöten.
Lindert Entzündungen: Die ätherischen Öle des Salbeis enthalten Cineol und Kampfer. Diese Stoffe wirken entzündungshemmend und helfen dem Körper, Bakterien abzutöten. So können Mund- und Rachenraumentzündungen, Entzündungen des Zahnfleisches sowie des Verdauungstraktes gelindert werden.
Schützt die Zähne: Früher verwendete man um den Finger gerollte Salbeiblätter als Zahnbürste. Das lag zum einen an der bereits erwähnten antibakteriellen Wirkung seiner Öle. Zum anderen halfen die Gerbstoffe im Salbei, Zahnbelag und Verunreinigungen zu lösen. Natürliche Zahnpflegeprodukte enthalten auch heute noch häufig Salbei.
Dragees oder Salbeitropfen können bei funktionellen Magen-Darm-Störungen wie Appetitlosigkeit, Blähungen und Durchfall helfen.
Entzündetem oder blutendem Zahnfleisch können ein paar Tropfen Salbeitinktur helfen. Schon nach kurzer Zeit wirkt die entzündungshemmende Rosmarinsäure und lindert die Beschwerden.
Salbei enthält außerdem Bitterstoffe, die die Speichel-, Gallen- und Magensäure anregen und ist deshalb in vielen Magenbittern enthalten.
Anwendung von Salbei
Salbei kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Salbeitee wird aus frischem oder getrocknetem Salbei oder auch als Teebeutel aus der Apotheke oder Drogerie zubereitet. Außerdem sind auch Fertigpräparate wie Tropfen oder Dragees in der Apotheke erhältlich. Bei Erkältung mit Mund- und Rachenraumentzündungen wird die äußerliche Anwendung mit Gurgeln oder Spülen empfohlen.
Gurgeln/Spülen: Einen Teelöffel Salbeiblätter mit 100 Milliliter kochendem Wasser aufgießen und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Damit mehrmals täglich gurgeln, auch für Kinder ab drei Jahren geeignet.
Salbeitee: Entweder fertigen Arzneitee aus der Apotheke oder einen Teelöffel frische/getrocknete Salbeiblätter mit 150 Millilitern kochendem Wasser übergießen und 10 bis 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Zwei bis vier Tassen täglich trinken.
Stillende Frauen sollten zurückhaltend mit der Anwendung von Salbei sein, da er die Milchbildung reduziert. Zur innerlichen Wirkung von Salbei in der Schwangerschaft gibt es keine hinreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse, weshalb er nicht angewendet werden sollte.
Salbei in den Wechseljahren und bei starkem Schwitzen
Salbei kann bei den typischen Hitzewallungen in den Wechseljahren helfen und wird auch bei starkem Schwitzen eingesetzt.
Gleicht Hormonschwankungen aus: Da der Salbei natürliche Östrogene enthält, wirkt er auch Wechseljahresbeschwerden entgegen. So kann die Heilpflanze etwa Hitzewallungen und Stimmungstiefs lindern.
Stoppt den Schweiß: Viele Frauen in den Wechseljahren klagen über unangenehme Schweißausbrüche. Auch hier ist Salbei als helfendes Kraut gewachsen. Dass Salbei die Schweißproduktion verringert, ist unumstritten, auch viele Deos enthalten deshalb Salbei. Viele Produkte zur Linderung von Beschwerden in den Wechseljahren enthalten Salbeibestandteile. Es wird vermutet, dass ein bestimmter Pflanzenstoff des Salbeis von innen auf die Nervenenden der Schweißdrüsen im Körper wirkt.
Für die Wechseljahrsbeschwerden und bei Frauen, die unter vermehrtem Schwitzen in der zweiten Zyklushälfte leiden, kann der Salbeitee täglich getrunken werden. Wenn Salbei bei vermehrtem Schwitzen angewendet werden soll, können auch Dragees oder Tropfen mit Salbei-Trockenextrakt eingenommen werden.
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