Mate: Muntermacher und Figurwunder
Mate soll den Geist erfrischen und die Kilos purzeln lassen: Das Nationalgetränk Südamerikas lockt mit vielen Versprechungen. Doch welche Wirkung entfaltet Mate-Tee wirklich?
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Mate-Tee wird traditionell aus einer Kalebasse, also einem ausgehöhlten Flaschenkürbis getrunken. Die Zubereitung des Mate-Tees war ursprünglich eine Zeremonie. Dabei gibt es feste Regeln, wie der Tee zuerst vorquellen muss, dann abgegossen, nochmals aufgegossen und langsam verdünnt wird.
Der Mate-Strauch (Yerba) ist verwandt mit der Stechpalme und in Südamerika zu Hause. Seine getrockneten Blätter werden nach der Ernte kurz erhitzt und dann weiterverarbeitet. Es gibt sie ursprünglich als zwei Teesorten:
- Grüner Mate-Tee aus den getrockneten Blättern
- Brauner Mate-Tee aus den gerösteten Blättern
Artikelinhalte auf einen Blick:
Inhaltsstoffe von Mate – mehr als Koffein
Wie Guarana, ein anderer pflanzlicher Wachmacher, enthält Mate die beiden belebenden Substanzen Theobromin und Theophyllin. Zusätzlich liefert Mate ein spezielles Teein, das Matein genannt wird und wie Koffein wirkt, allerdings etwas langsamer und milder. Eine Tasse Mate-Tee enthält vergleichbar so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee. Weitere Inhaltsstoffe von Mate sind:
- Gerbsäuren
- ätherische Öle
- Vanillin – sorgt für den typischen und angenehmen Geschmack von Mate
- Mineralstoffe und die Vitamine A, B1, B2 und C
Wirkungen von Mate klingen vielversprechend
Wie Kaffee wirkt auch Mate leicht belebend. Bisher wird vermutet, dass Mate viele positive Effekte auf die Gesundheit hat – von der Vorbeugung verschiedener Erkrankungen wie Bluthochdruck über die Stärkung des Immunsystems bis zur Regulierung des Fettstoffwechsels. Darüber hinaus soll er harntreibend sein und die Nierentätigkeit anregen. Um daraus Empfehlungen ableiten zu können, bedarf es aber noch weiterer Untersuchungen.
Zusätzlich lässt sich ein Mate-Aufguss auch äußerlich anwenden: Die Gerbstoffe tun bei Ekzemen gut. Sprechen Sie hierzu vor der Anwendung mit Arzt oder Apotheker.
Mate zum Abnehmen: Kann man sich mit Tee schlank trinken?
Mate gilt als gesunder, natürlicher Schlankmacher und soll dem Körper auf verschiedene Weisen beim Abnehmen helfen können:
- stillt Heißhungerattacken
- aktiviert den Darm
- hilft bei Verstopfung
- wird als Begleiter bei Fastenkuren geschätzt
Eine Studie der Universität Freiburg fand heraus, dass besonders kalter Tee die Fettverbrennung ankurbeln soll. Der Energieverbrauch war beim Trinken von kaltem Mate-Tee doppelt so stark wie beim Trinken von warmem Tee. Dazu sollte der Tee erst aufgebrüht und anschließend abgekühlt werden.
Feststeht: Das Trinken von Mate-Tee allein reicht nicht, um abzunehmen. Nur die Kombination aus einer gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung führt langfristig zum Wunschgewicht.
Mate richtig dosieren und Mate-Tee zubereiten
Mate wird vor allem in seiner ursprünglichen Form, also als Tee konsumiert. Die Zubereitung von frischem Mate-Tee: Einen Teelöffel Mate-Tee in ein Gefäß geben und mit 150 Milliliter siedendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und abgießen. Daneben gibt es auch fertige Erfrischungsgetränke mit Mate, sogar Mate-Bier. Zwar putscht Mate nicht so stark auf, wie es etwa bei Guarana der Fall ist. Trotzdem trinken Sie Mate besser nicht abends, sondern genießen ihn nur morgens und mittags in Maßen.
Nebenwirkungen von Mate
Bei hohem Mate-Konsum kann es zu Nebenwirkungen kommen. Deshalb die Empfehlung: Nicht regelmäßig über einen längeren Zeitraum in größeren Mengen konsumieren. Das gilt vor allem für Menschen, die Probleme mit der Wirkung von Koffein haben – etwa Betroffene von Herzrhythmusstörungen. Auch bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme sollten Sie vor dem Konsum mit Ihrem Arzt sprechen. Vorsicht ist aufgrund des hohen Koffeingehalts ebenfalls für Schwangere geboten.
Tipp: In der Vergangenheit wurden in einigen Mate-Tee-Sorten Giftstoffe nachgewiesen, die als krebserregend gelten. Luftgetrockneter Tee wäre rauchgetrocknetem Tee daher vorzuziehen. Informieren Sie sich darüber, welche Tees in aktuellen Tests gute Urteile erhalten haben und als unbedenklich anzusehen sind.
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