Eisenkraut: Seine Wirkung als wehenfördernder Tee und Co.!
Ob gegen einen unregelmäßigen Zyklus, bei verstopften Nebenhöhlen oder nervlicher Anspannung: Eisenkraut wird aufgrund einer Vielzahl gesundheitlicher Wirkungen als Heilpflanze geschätzt, weshalb nicht nur Schwangere von Eisenkrauttee und -öl profitieren!
-
- © iStock.com/Carmen Hauser
Die Verwendung von Eisenkraut reicht bis in die Antike zurück. In früheren Tagen war die Pflanze vor allem Teil kultischer Zeremonien und somit im Aberglauben verwurzelt. Heute schätzt man das Echte Eisenkraut (Verbena officinalis) aufgrund einer ganzen Reihe von Heilwirkungen. Unter anderem soll es die Kontraktion der Gebärmutter fördern, den Gallenfluss und die Nierentätigkeit anregen.
Eisenkraut – eine Heilpflanze besonders für Frauen
Zu seinen Einsatzgebieten gehören:
- Wehenförderung in der Schwangerschaft
- Unregelmäßige Periode und weitere Zyklusstörungen
- Erkältung und Nebenhöhlenentzündung
- Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
- nervliche Anspannung
- rheumatische Beschwerden
- stressbedingte Kopfschmerzen
- Schlafprobleme
- fiebrige Infekte
- Nierensteine
- Gelbsucht
- Wunden
In großen Studien konnte das Eisenkraut seiner Wirksamkeit bislang nicht unter Beweis stellen. Der Beliebtheit von Verbenen in der Volksmedizin tut das aber keinen Abbruch. So ist Eisenkraut zum einen ein bekannter Bestandteil von Fertigarzneien gegen Erkältung. Zum anderen kommt Eisenkrauttee vor allem in der Schwangerschaft zum Einsatz: dann nämlich, wenn die wehenfördernde Wirkung erwünscht ist, weil man die Geburt einleiten möchte.
Worauf beruht die Wirkung von Eisenkraut?
Die Inhaltsstoffe, denen das Eisenkraut seinen Status als Heilpflanze zu verdanken hat, umfassen:
- Iridoid-Glykoside
- Gerbsäuren
- Bitterstoffe
- ätherisches Öl
- Alkaloide
Gerade den Glykosiden, darunter die Substanzen Verbascosid, Verbenalin und Hastastosid, wird ein medizinischer Effekt zugesprochen. Gerbsäuren wirken darüber hinaus adstringierend (zusammenziehend) auf Schleimhäute und können so Hals- und Hautentzündungen lindern. Neuere Studien legen zudem nahe, dass die Eisenkraut-Stoffe für besseren Schlaf sorgen und das Nervensystem schützen.
Eisenkrauttee herstellen und richtig anwenden
Eisenkrauttee zur äußerlichen und innerlichen Anwendung können Sie ganz leicht selbst zubereiten. Die getrocknete Arzneidroge gibt es in Apotheken zu kaufen. Davon gießen Sie zwei Teelöffel mit einer Tasse heißem Wasser auf (etwa 250 Milliliter) und lassen die Mischung zehn Minuten ziehen. Für eine Gurgellösung bei Halsentzündungen setzt man den Tee doppelt so stark an, also mit vier Teelöffeln Kraut pro Tasse. Wollen Sie die Heilpflanze selbst sammeln, sollten Sie das im Sommer tun, während das Eisenkraut blüht. Für den Arzneitee verwendet man die gesamte Pflanze.
-
- © iStock.com/ilbusca
Eisenkrauttee und -öl in Schwangerschaft und Stillzeit?
Neben dem bekannten Eisenkrauttee wird aus der Heilpflanze auch Öl gewonnen, das bei schwangeren Frauen ebenfalls Wehen auslösen kann. Auch soll Eisenkraut während der Stillzeit die Milchbildung anregen. Eine Anwendung während der Schwangerschaft ist aufgrund der wehenfördernden Wirkung nicht zu empfehlen – außer natürlich Sie möchten, dass die Geburt in Gang kommt. Diesen Einsatzzweck sollten werdende Mütter aber zuerst mit dem Arzt oder ihrer Hebamme absprechen. Unerwünschte Wirkungen durch Eisenkraut sind selten, es kann dann zu Magen-Darm-Problemen oder Hautreaktionen kommen.
Sie möchten Informationen zu bestimmten Krankheitssymptomen oder wollen medizinischen Rat? Hier können Sie Ihre Fragen an unsere Experten oder andere Lifeline-Nutzer stellen!