Dekubitus: Die besten Tipps gegen Druckgeschwüre

Bettlägerige Menschen sollten so oft wie möglich umgelagert werden, damit keine Druckstellen im Liegen entstehen.

Besonders wichtig ist Aufstehen. Bereits kurzes Aufstehen und etwas Bewegung beugen Dekubitus vor.

Schon leichte Übungen bringen die Durchblutung in Schwung. Dabei verbessert sich die Mikrozirkulation der Haut am gesamten Körper.

So weit möglich, unterstützen Hilfsmittel die Mobilität, etwa der Rollator. Jede Form der Bewegung ist wichtig, damit kein Dekubitus entsteht.

Wer sich selbst kaum noch bewegen kann, profitiert von passiver Mobilisation. Dabei wird der Körper von der Pflegekraft bewegt.

Patienten, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, sollten ebenfalls mobilisiert werden. Gefährdet für einen Dekubitus sind bei Rollstuhlfahrern vor allem der Steißbeinbereich und die Kniekehlen.

Gute Hautpflege schützt zwar die Haut. Doch gegen Dekubitus ist das keine Versicherung. Denn auch gut gepflegte Haut kann Dekubitus entwickeln, wenn der Druck auf den Bereich groß genug ist und lange genug anhält.

Bei bettlägerigen Patienten sollten die Haupflegemittel möglichst pH-hautneutral sein und keinen Alkohol enthalten. Der trocknet die Haut nämlich zusätzlich aus und macht sie anfälliger für Druckgeschwüre.

Fußpflege ist bei bettlägerigen und immobilen Menschen besonders wichtig, um Dekubitus im Anfangsstadium zu entdecken. Am besten übernimmt das ein/e professionelle/r Podologe/-in.

Eine Massage hilft zwar gegen Verspannungen. Zur Prävention von Dekubitus ist die Behandlung jedoch weniger geeignet. Bereits vorgeschädigtes Gewebe leidet im Gegenteil noch mehr, wenn es geknetet wird.

Allerdings lässt sich im Rahmen von leichter Mobilisation etwas Massage ausführen. Voraussetzung ist jedoch, dass Gewebe und Haut in bester Verfassung sind und nicht das geringste Anzeichen von Dekubitus besteht.

Bei bettlägerigen Menschen kommt es vor allem auf die direkte Umgebung der Haut an, also auch auf die Bettwäsche. Sie sollte keine Knöpfe und harten Reißverschlusskanten aufweisen, die zu Dekubitus führen könnten.

Spezielle Matratzen und Auflagen, die den Druck verteilen, beugen Dekubitus vor. Der Druck lastet dann nicht mehr auf einigen wenigen Stellen, sondern verteilt sich und wird dadurch punktuell weniger.

Kleine Kissen und gerollte Handtücher helfen dabei, den Patienten etwas umzulagern, damit kein Dekubitus auftritt.

Besonders gefährlich für Dekubitus-Risikopatienten: kleine Gegenstände im Bett wie eine verlorene Haarklammer, ein Ohrring oder ähnliches. Sie können bei Bettlägerigen, bei denen die Sensibilität womöglich etwas eingeschränkt ist, zu Dekubitus führen. Deshalb das Bett regelmäßig nach Fremdkörpern absuchen und sie entfernen.

Ausreichend trinken ist wichtig für die Blutzirkulation. Das Blut wird sonst zu dick und die Durchblutung verschlechtert sich. Das begünstigt Dekubitus. Für Bettlägerige gilt deshalb: immer wieder ein Glas Wasser zwischendurch trinken.