Es gibt Medizin-Irrtümer, die sich sehr hartnäckig halten. Diese sieben gehören dazu, weshalb Forscher ihnen im British Medical Journal einen eigenen Beitrag widmeten, um sie endlich zu widerlegen.
Mythen, denen selbst Mediziner aufsitzen

1 / 8
Berühmte Gesundheitsgerüchte
Wir stellen Ihnen Mythen vor, die Sie garantiert schon einmal irgendwo gehört haben – und sagen Ihnen, was Sie das nächste Mal entgegnen können, um die Irrtümer zu entkräften. Viel Vergnügen!
© iStock.com/SIphotography

2 / 8
Lesen im Dämmerlicht verdirbt die Augen
Nicht im geringsten. Womöglich rührt dieser Irrglaube daher, dass langes Lesen bei schlechtem Licht die Augen erschöpft und die Sicht verschwimmen lässt. All das geht aber vorüber, bleibende Schäden am Auge gibt es keine.
© iStock.com/Milan_Jovic

3 / 8
Truthahn-Essen macht schläfrig
Der traditionelle Erntedank-Truthahn in den USA soll eine unangenehme Wirkung haben und durch das enthaltene Tryptophan sehr müde machen. Zwar wird der Aminosäure tatsächlich diese Wirkung zugeschrieben – Truthahn enthält aber gar nicht so viel davon. Müde macht wohl eher das generell reichhaltige Essen an Thanksgiving und Weihnachten.
© iStock.com/Liliboas
4 / 8
Haare und Nägel wachsen nach dem Tod weiter
Eine gruselige Vorstellung, die jeder Grundlage entbehrt. Das Wachstum von Haaren und Nägeln unterliegt einem hormonellen Regelkreis, den es nicht mehr gibt, wenn wir gestorben sind. Da sich die Nagelhaut etwas zurückzieht, kann es allenfalls so aussehen, als seien die Fingernägel eines Toten gewachsen.
© iStock.com/se_media
5 / 8
Wir nutzen nur zehn Prozent unseres Gehirns
Unfug. Bildgebende Verfahren und Erfahrungen mit Amputationspatienten haben hinreichend bewiesen, dass es im menschlichen Gehirn keine brachliegenden Gebiete gibt. Warum auch?
© iStock.com/Natali_Mis
6 / 8
Rasierte Haare wachsen dunkler und dicker nach
Auch wenn Männer mit mäßigem Bartwuchs es sich vielleicht wünschen: Rasieren hilft der Haarpracht nicht auf die Sprünge. Dass dieser Mythos noch immer oft wiederholt wird, könnte daran liegen, dass nachwachsenden Haaren das spitz zulaufende Ende fehlt und die Sonne sie noch nicht gebleicht hat.
© iStock.com/gpointstudio
7 / 8
Man kann nicht zu viel trinken
Oh doch, denn auch unser Essen enthält schon sehr viel Flüssigkeit. Wer es übertreibt und viel mehr als die empfohlenen etwa eineinhalb Liter pro Tag trinkt, riskiert eine Wasservergiftung, Hyponatriämie – ein zu niedriger Natriumspiegel im Blut – und sogar den Tod.
© iStock.com/laflor
8 / 8
Handys im Krankenhaus sind gefährlich
Die elektromagnetische Strahlung, die Handys aussenden, soll mit empfindlichen Geräten in der Klinik wechselwirken können, weshalb die Telefone aus vielen Krankenhäusern verbannt wurden. Beweise für die fatale Interferenz gibt es aber kaum – bewiesen ist dagegen, dass Handys den Klinikärzten helfen, sich schneller auszutauschen.
© iStock.com/shapecharge