Psoriasis: Sonne und Meerwasser können Beschwerden lindern
Urlaub ist bekanntlich die beste Jahreszeit. Vor allem im Sommer sind Psoriasis-Patienten gut dran: Dort, wo es viel Sonne und Salzwasser gibt, geht es ihnen, zumindest was die Haut betrifft, meist besonders gut.
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Strandurlaub an der Ostsee oder Sonne auf Mallorca, Wanderurlaub in den Bayrischen Alpen oder ein Trip durch die alte römische Kulturlandschaft? Es gibt viele Arten, seinen Urlaub zu verbringen und sich dabei ausgiebig zu erholen. Bei chronisch Kranken wie Psoriasis-Patienten gilt es, bei der Reiseplanung immer noch einen zusätzlichen Aspekt zu berücksichtigen: die Krankheit. Allerdings gibt es bei richtiger Vorbereitung kein Reiseziel, der Psoriasis-Patienten verwehrt bleiben müsste.
Im Überblick:
- Sonne und Salzwasser wirken auf die Psoriasis
- Reiseimpfungen können notwendig sein
- An Medikamente denken
Sonne und Salzwasser wirken auf die Psoriasis
Die meisten Psoriasis-Patienten machen mit Sonne und Salzwasser im Urlaub gute Erfahrungen. Beide wirken sich positiv auf die Haut aus und bringen bei längerer Einwirkung die Beschwerden zum Abklingen. So werden unter der Einwirkung von UV-Licht Abwehrreaktionen des Immunsystems aktiviert, die sich unter anderem gegen Entzündungen richten, wie sie bei der Psoriasis vorkommen. Auch die lindernde Wirkung des Meerwassers mit einem hohen Salz- und Mineraliengehalt bei Schuppenflechte wurde in Untersuchungen nachgewiesen.
Urlaub am Meer, vor allem am Toten Meer, das für seinen hohen Salzgehalt berühmt ist, aber auch an die Ost- oder Nordsee und den Atlantik sind deshalb für Menschen mit Psoriasis besonders zu empfehlen. Viele Kurorte auch jenseits der Touristenmeilen halten inzwischen attraktive Ferienangebote bereit, die neben der Unterbringung eine medizinische Betreuung und Wellness-Angebote für Hautpatienten mit einschließen und teilweise sogar von den Krankenkassen bezuschusst werden. Ausführliche Beratung dazu erhalten Betroffene bei ihrer Krankenkasse.
Doch auch wer Sonne und Meer oder Kurhotel mit Wellnesskursen nicht mag, muss auf den Urlaub deshalb nicht verzichten. Schließlich soll die Reise nicht zur Belastung werden. Denn Stress, so jedenfalls die Erfahrung vieler Psoriasis-Patienten, verstärkt die Symptome einer Schuppenflechte eher noch. Das Reiseziel sollte deshalb immer in erster Linie nach den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben gewählt werden.
Reiseimpfungen können notwendig sein
Bei Auslandsreisen gehört es auch für Psoriasis-Patienten zur Reisevorbereitung, sich rechtzeitig über notwendige Impfungen für den Urlaub zu informieren. Dies ist in Zentren für Reisemedizin oder den Tropeninstituten, die es in vielen Städten Deutschlands gibt, möglich. Zudem sollte ein Beratungsgespräch mit dem Hautarzt erfolgen – auch bezüglich des richtigen Schutzes in der Sonne. Außerdem kann er feststellen, ob im Falle einer Impfung Wechselwirkungen zwischen dem Impfstoff und den Psoriasismedikamenten möglich sind oder nicht. Zudem sollte eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden. Hinweise dazu gibt die Krankenkasse.
An Medikamente denken
Medikamente sollten in ausreichender Menge grundsätzlich im Handgepäck mitgeführt werden, damit sie nicht verloren gehen. Gehören Spritzen dazu, ist bei Flugreisen die Fluggesellschaft vorab darüber zu informieren. Bei Urlaub im Ausland ist es zudem ratsam, sich ein ärztliches Attest beziehungsweise eine Zollbescheinigung über die mitgeführten Psoriasis-Medikamente ausstellen zu lassen. Damit können Missverständnisse bei Sicherheitskontrollen und Grenzübertritten vermieden werden.
Medikamente, die kühl gelagert werden müssen, sollten in einer Kühlbox transportiert werden, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Um bei weiten Reisen mit Zeitumstellung größere Verschiebungen bei der Medikamenteneinnahme zu vermeiden, lohnt es sich, vorab mit dem Hautarzt einen Einnahmeplan zu erstellen.
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