Myome: Diese Symptome sind typisch
Myome verursachen in bis zu 50 Prozent der Fälle keine Beschwerden, sodass sie häufig zufällig entdeckt werden. Beschwerden sind hauptsächlich vom Sitz und der Größe der Myome abhängig. Kommt es doch zu Beschwerden, sind Blutungen ein definitives Warnzeichen für ein Myom der Gebärmutter.
Besteht ein Myom mit symptomatischen Verlauf, kommt es in erster Linie zu einer veränderten Periode. Die betroffenen Frauen bemerken eine besonders starke und lange Periode oder Zwischenblutungen.
Da mit dem Blut auch gleichzeitig Eisen verloren geht, kann sich mit der Zeit eine Blutarmut entwickeln. Von einer Blutarmut spricht man, wenn die Hämoglobinkonzentration (roter Blutfarbstoff) im Blut abfällt. Die betroffenen Frauen sind sehr blass und fühlen sich müde und schwach.
Folgende Symptome können durch Myome hervorgerufen werden
Leitsymptom von Gebärmuttermyomen sind Blutungen, also
starke Regelblutung (Hypermenorrhö) und/oder
verlängerte Regelblutung (Menorrhagie), oder
Zwischenblutungen (Metrorrhagie)
heftige, fast wehenartige Schmerzen
bei der Regelblutung
Druckgefühl im Unterbauch und Beckenbereich
Blutgerinnselbildung im Menstruationsblut, deren Ausscheidung zu Krämpfen im Uterus führt
Bauchschmerzen
sichtbare Größenzunahme des Bauches
häufiger Harndrang und/oder Missempfindungen beim Wasserlassen
Schmerzen beim Sex
Probleme, schwanger zu werden
Schwangerschaftskomplikationen und/oder Fehlgeburten
Anämie
Oftmals treten die Beschwerden nur während der Regelblutung auf, können jedoch bei zunehmender Größe des Myoms oder der Myome im Uterus dann auch dauerhaft bestehen.
Myome als Auslöser heftiger Bauchschmerzen
Myome können heftige Unterbauchschmerzen verursachen, die häufig gemeinsam mit der Periode (sekundäre Dysmenorrhö) auftreten. Zudem können Myome der Grund für eine Unfruchtbarkeit der Frau sein, da sie die Einnistung der befruchteten Eizelle erschweren oder auch Früh- und Fehlgeburten verursachen können.
Große Myome können letztlich auch Nachbarorgane wie den Darm, die Blase, die Harnleiter oder aber Gefäße verdrängen beziehungsweise abdrücken.
Neue Symptome durch Myome in der Schwangerschaft
Durch den veränderten Hormonspiegel in der Schwangerschaft nehmen bereits vorhandene Myome plötzlich stark an Größe zu. Allein schon durch den Platzbedarf, aber auch durch die für den Föten nicht optimale Durchblutungs- und Ernährungssituation im Uterusgewebe – der gutartige Tumor zieht Versorgungsressourcen für sich ab – steigt die Gefahr auf eine Lageanomalie des Kindes in der Gebärmutter, Plazentafehlbildungen oder Missbildungen der Gebärmutterschleimhaut, vorzeitige Wehen oder sogar eine Früh- oder Fehlgeburt. Treten oben beschriebene Symptome zu Beginn einer Schwangerschaft auf, muss mittels Ultraschallkontrolle ein Myom als Ursache ausgeschlossen oder eine passende Behandlung gewählt werden.
Mehr über die Behandlung von Myomen und alternative Therapien anstelle einer OP finden Sie im Ratgeber.
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