Leben mit Brustkrebs: Tipps und Anlaufstellen

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Die Diagnose Brustkrebs verunsichert betroffene Frauen wie kaum eine andere. Neben den Sorgen um die eigene Zukunft stellt sich für viele auch die Frage: Wie bringe ich es meinen Angehörigen bei? Hilfe finden Frauen durch diverse Beratungsstellen, in Selbsthilfegruppen und Brustkrebs-Foren.

brustkrebsfrauen
© iStock.com/KatarzynaBialasiewicz

Für die betroffene Frau kann ein klärendes Gespräch mit der Familie sehr entlastend wirken. Plötzlich ist sie nicht mehr alleine mit ihrer Situation und erfährt Mitgefühl und Unterstützung. Frauen, die Angst davor haben, mit ihren Angehörigen über ihre Krankheit zu reden und dabei nicht die richtigen Worte zu finden, können sich professionelle Unterstützung suchen. Der behandelnde Arzt steht den Betroffenen gern zur Seite.

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Auch vor Kindern sollte man die Diagnose nicht geheim halten. Gerade sie sind sehr sensibel für emotionale Stimmungen und Veränderungen. Ungewissheit schürt Ängste – und das umso mehr, wenn das Kind die Situation allein bewältigen muss oder sich nicht traut, darüber zu sprechen. Kinder müssen die Chance erhalten, sich auf die Krankheit der Mutter einzustellen und mit den möglichen Konsequenzen umgehen zu lernen. Um sich auf ein Gespräch mit den Kindern vorzubereiten, können sich Eltern an den Verein "Hilfe für Kinder krebskranker Eltern" wenden.

Brustkrebsforen und Selbsthilfegruppen

Bei einer schweren Erkrankung wie Brustkrebs kann der Austausch mit anderen Betroffenen helfen. Allein das Wissen, dass man nicht alleine ist, andere das Schicksal teilen und sich bezüglich der Herausforderungen auszutauschen, stärkt oft schon den eigenen Umgang mit der Krankheit. Möglich wird die Kommunikation in Brustkrebs-Foren im Internet und in Selbsthilfegruppen vor Ort. Hier können Frauen von den Erfahrungen anderer profitieren und auch ihre eigenen weitergeben.

Hilfe bei sozialrechtlichen Fragen

Antworten auf sozialrechtliche Fragen erhalten Brustkrebspatientinnen und ihre Angehörigen bei den Sozialdiensten, die es in den meisten großen Krankenhäusern, Krebsberatungsstellen, Geschäftsstellen von Krankenkassen und Gesundheitsämtern, Einrichtungen der Wohlfahrtspflege und onkologischen Rehabilitationskliniken gibt. Diese informieren auch über Hilfsmöglichkeiten (etwa Haushaltshilfen), stellen Kontakte zu Beratungsstellen (Psychologen, Familienberatung) und Selbsthilfegruppen her und helfen bei der Erstellung von Anträgen, etwa für Kuren oder einen Behindertenausweis bei Schwerbehinderung durch die Krebserkrankung.

Arbeitskollegen und Chef

Sollte man sich Kollegen und Vorgesetzten anvertrauen? Eine allgemeingültige Antwort gibt es darauf nicht. Jede Brustkrebspatientin sollte selbst entscheiden, mit wem sie über die Krankheit sprechen möchte. Der Arbeitgeber hat keinen Anspruch darauf, über die Krebserkrankung Bescheid zu wissen, solange dadurch nicht Fragen der Arbeitssicherheit berührt werden, etwa durch die Einnahme von Medikamenten. Auch dann genügt es, auf die Tatsache der Einnahme hinzuweisen. Eine Begründung für die Einnahme kann der Arbeitgeber nicht einfordern.

Anlaufstellen für Hilfe und weitere Informationen

Wir haben einige Links und Adressen für betroffene Frauen zusammengestellt, die weitere hilfreiche Informationen zu Brustkrebs und angrenzenden Themen bieten.

  • Der KID bietet zudem eine kostenlose Hotline für Fragen: 0800/420 30 40 (täglich von 8 bis 20 Uhr).

  • Es gibt Leitlinienfassungen zum Thema Brustkrebs, die sich ausdrücklich an Patientinnen richten (zu den Leitlinien).

  • Die Frauenselbsthilfe nach Krebs bietet unter anderem Regionalgruppen für Frauen mit Brustkrebs an (zur Seite Selbsthilfegruppen der Frauenselbsthilfe).

  • Das Informationsnetz für Krebspatienten und ihre Angehörigen (INKAnet) bietet allgemeine Informationen zum Thema Krebs sowie den einzelnen Erkrankungen (zur Seite von INKAnet). Außerdem wird eine telefonische Beratung für Patienten jeden Dienstag von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr angeboten: 030/88 92 18 58.

  • Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (dapo e. V.) bietet Adressen von Psychotherapeuten, Ärzten, Sozialarbeitern und -pädagogen, Seelsorgern, Supervisoren und Angehörigen anderer Berufsgruppen, die in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie e. V. mitwirken (zur Seite von dapo e. V.).

  • Brustkrebs Deutschland e. V. ist ein gemeinsamer, gleichberechtigter Zusammenschluss von Ärzten, Patientinnen, Angehörigen und Interessierten, die eine Informationsplattform zu Früherkennung, Diagnose, Behandlung und Nachsorge von Brustkrebs bieten (zur Seite von Brustkrebs Deutschland e. V.).

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