Homöopathie mit Bergwohlverleih

Arnica: Globuli und Salben gegen Prellungen und Wunden

Arnika (Bergwohlverleih oder kurz Wohlverleih) gilt als das homöopathische Wundheilungsmittel schlechthin. Wann Arzneien mit der Heilpflanze helfen können, welche Leitsymptome für ihren Einsatz sprechen und welche ähnlichen Mittel es gibt.

Arnica mit Fläschchen
© Magiurg – stock.adobe.com

Artikelinhalte im Überblick:

Homöopathische Arzneimittel für die Hausapotheke

Was ist Arnica?

Arnica montana, so der botanische Artname des Bergwohlverleihs, gedeiht in den Alpen und verschiedenen Mittelgebirgen. Zur Gewinnung homöopathischer Arzneimittel kommt der getrocknete Wurzelstock der bekannten Bergpflanze zum Einsatz.

Enthalten sind unter anderem ätherisches Öl, Bitterstoffe und Flavonoide. Diese Stoffe wirken entzündungslindernd, antibakteriell und pilzhemmend.

In der Pflanzenmedizin (Phytotherapie) und Homöopathie sind Salben und Tinkturen aus Arnika beliebte Mittel bei Verletzungen. Für homöopathische Arzneien verwendet man die lateinische Schreibweise mit "c", im deutschen Sprachgebrauch dominiert die Version mit "k".

Anwendungsbereiche für homöopathisches Arnica

Zu den Anwendungsgebieten von Arnica gehören stumpfe Verletzungen der Extremitäten, zum Beispiel

  • Prellungen,
  • Schwellungen,
  • Blutergüsse,
  • Zerrungen,
  • Verrenkungen
  • Verstauchungen oder Quetschungen.

Als Allrounder für die Wundheilung ist Arnica häufig auch Bestandteil homöopathischer Haus- und Reiseapotheken.

Zudem werden homöopathische Arnica-Mittel wie Salben, Globuli oder die Urtinktur nach Operationen sowie zahnärztlichen Eingriffen verwendet, in deren Nachgang es zu Schwellungen und Schmerzen kommen kann. Arnica gibt es als Einzel- und Komplexmittel. In Letzteren liegen mehrere homöopathische Wirkstoffe vor, die sich gegenseitig ergänzen.

Leitsymptome für Arnica

Der Begriff "Leitsymptom" bezeichnet in der Homöopathie etwas anderes als in der konventionellen Heilkunde. Während Letztere ihn als Hauptbeschwerde einer bestimmten Krankheit versteht, bezieht die homöopathische Lehre Charaktereigenschaften des Patienten, sein Gemüt und seine äußere Erscheinung mit ein.

Für Arnica- sind folgende Leitsymptome charakteristisch:

  • stark empfundene Schmerzen
  • Wundheitsgefühl, Entzündungen
  • Blutergüsse
  • generelle körperliche Abgeschlagenheit
  • alle Glieder schmerzen
  • Hitzegefühl am Kopf, gleichzeitig aber Frösteln am Körper
  • häufiges Nasenbluten
  • Schmerzen wie bei einem Muskelkater

Typische Potenzen und Dosierungsbeispiele

Für die Selbstmedikation gängige Potenzen – die Dosierungsstufen in der Homöopathie – bewegen sich im Bereich D2 bis D12. Als Soforthilfe kann man sechs Globuli Arnica D6 verabreichen, für Babys eignet sich die einmalige Gabe von drei Kügelchen der Potenz D30.

 Sollten sich die Beschwerden über das Normalmaß hinaus verschlechtern, anhalten oder weitere Probleme hinzukommen, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt!

Für die Selbstmedikation empfehlen sich zudem von der Potenz C12 je nach Bedarf bis zu vier Gaben täglich, wobei zwei bis drei Globuli einer Gabe entsprechen. Dazwischen muss jeweils eine Wirkung abgewartet werden.

Mit Salben, Gelen und Tinkturen mit Arnica sollten sich Patient*innen ein- bis zweimal täglich einreiben – idealerweise sanft massierend.

Ähnliche homöopathische Mittel wie Arnica

Meist geben in der Homöopathie kleine Unterschiede zwischen zwei Patient*innen den Ausschlag bei der Wahl des individuellen Mittels. Folgende Wirkstoffe können ähnliche Effekte entfalten wie Arnica.

Über genauere Unterschiede und Gemeinsamkeiten kann ein*e ausgebildete*r Homöopath*in aufklären:

  • Calendula (eher bei nässenden Wunden wie Schnitten und Abschürfungen)

  • Chamomilla (leicht reizbar)

  • Bellis perennis (mehr bei Verletzungen des Weichteilgewebes im Bauchraum)

  • Bryonia (Verletzungen an Sehnen, Bändern, Gelenken oder Muskeln)

  • Hypericum (Schmerz entlang der Nerven)

  • Rhus toxicodendron (Beschwerden schlimmer durch Ruhe)

  • Staphisagria (bei Stich- und Schnittverletzungen)

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