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Koloskopie-Ergebnis

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

14.12.2018 | 13:04 Uhr

Sehr geehrte Experten,

ich, 37 Jahre weiblich, war im Krankenhaus und dort wurde eine Koloskopie gemacht. Folgendes stand im Befund: Darm:

- Lymphfollikel im Rektum, ED 2014
initiale Koloskopie durchgeführt bei Eisenmangelanämie, histologisch aktivierte intramukosale Lymphfollikel, immunhistochemisch mit reaktiv entzündlichen Veränderungen vereinbar, ohne Anhalt für intraepitheliale Neoplasie oder Malignität Hämatochezie 2015, Sigmoidoskopie mit erneutem Nachweis von Lymphfollikeln
- letzte Sigmoidoskopie im Januar 2018, abermals Nachweis von Lymphfollikeln

- aktuell: Koloskopie mit Nachweis von zahlreichen hyperplastischen Lymphfollikeln. Im terminalen Ileum, Coecum, Ileozökalklappe, Ascendens und Rektum finden sich zahlreiche ca. 2 mm große Läsionen, die sich von der Schleimhaut kaum unterscheiden. Im C. transversum, descendens und Sigma sind diese nahezu nicht zu finden. Keine Blutungsquelle im eingesehenen Bereich.

V.a. hyperplastische Lymphfollikel, Histologie noch ausstehend.

.....auf dem Befund sind noch Bilder drauf. Auf einem Bild sind überall weißlich-gräuliche leicht erhabene Flecken zu sehen. Auf dem zweiten Bild sieht es aus wie ganz kleine rundlich-eiförmige dicht aneinandergereihte Gebilde die darmschleimhautfarbend sind. Blut wurde nach Tuberkulose gesucht. Dieser Test war negativ. Ansonsten fanden sich auch keine Darmkeime wie Yersinien, Clostitien etc.....Gynäkolisch wurde keine Infektion wie Clamydien oder Syphilis gefunden.Candida Albicans waren "mäßig viel" in der Stuhlprobe. Der Gastroenterologe sagte allerdings, dass Candida jeder im Darm hat und davon würde das auch nicht kommen.

Meine Hausärztin hatte nun den Verdacht, dass es sich vielleicht um eine autoimmune Geschichte handeln könnte, da ich bereits 2 Autoimmunerkrankungen habe ( und Schilddrüse).

Was sagen Sie zu den bisher vorliegenden Befunden? Und: Könnte meine Hausärztin mit ihrer Idee Recht haben - könnte man das in der Histologie sehen? Und warum gibt es nie eine Behandlung, obwohl diese Follikel schon seit mehreren Jahren im Darm sind und sie sich ja nun vermutlich noch mehr ausgebreitet haben?

Können Sie mir kurz erklären, was sie vom Befund halten?


18.09.2019 11:02 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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15.12.2018, 11:33 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Halte ich auch für denkbar, dass es sich um eine autoimmune Reaktion handelt. Lymphfollikel enstehen ja bei Abwehrreaktionen auf unterschiedliche Reize. Ggf kann die Histologie hier noch nähere Informationen liefern und feststellen, wodurch genau die Follikel entstehen. Dann kann man ggf - falls nötig-auch eine Behandlungsstrategie festlegen,

Gruss

Dr Schulz

 

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