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Wieder Symptome nach AD absetzen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

21.05.2018 | 14:40 Uhr

Hallo, bin neu hier, aber habe schon lange mitgelesen. Ich bin 52 und seit 2015 in den Wechseljahren. Eigentlich geht es mir schon seit Ende 2014 mies, aber damals hat niemand an Wechseljahre ( mit 49) gedacht und es wurde als burn-out angesehen. Nachdem ich dann dank dieses Forums irgendwann wusste was mir fehlt, bekam ich vom FA Hormone, die ich leider nicht vertrug. Mein Problem ist vor allem die Psyche. starke Unruhe, Ängste, Angstgedanken. Meine Hausärztin gab mir dann Venlafaxin (75mg) es half gut. Nahm es - mit Unterbrechung von Mai 16 bis November 17. Da ich mich gut fühlte habe ich es ausgeschlichen ( letzte Tablette 4.November).Alles war gut , aber dann im März fing es wieder an mit den Symptomen . Habe im April wieder mit AD angefangen aber die Wirkung dauert. Kennt das jemand, dass nach Absetzen der AD die Symptome nach einiger Zeit zurückkehren? Was habt ihr dann gemacht und wie lange hat es gedauert bis es euch wieder gut ging? Sorry für den langen Text. Freue mich auf Antworten. Liebe Grüße Lady Lollipop

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21.05.2018, 22:57 Uhr
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Hallo Lady Lollipop!

Ich kann dir deine Frage nur bedingt beantworten, da ich noch nie mein AD ausgeschlichen habe. Ich nehme schon sehr lange ein AD gegen Panikattacken. Das hatte mir auch sehr gut geholfen. Vor nicht ganz zwei Jahren bekam ich das erste Mal trotz AD komische Zustände. Innere Unruhe, Herzklopfen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen.....Ich habe damals auf WJ getippt und etwas homöopathisches dagegen genommen, was mir super geholfen hat und alles war weder normal. Vor einem Dreivierteljahr ging es mir sogar so gut dass ich die Dosis von meinem AD von 100 auf 75 mg verringert habe. Das war ein halbes Jahr lang kein Problem. Dann im März dieses Jahres bekam ich einen Virusinfekt mit Fieber und schlimmen Husten. Gleichzeitig begannen wieder komische Zustände, innere Unruhe, Schlafstörungen, Herzklopfen, ich hatte sehr lange keinen Appetit (habe das zuerst mit dem Vrus verbunden, aber hatte nach einem Monat noch immer keinen Appetit), wurde depressiv, weinerlich. Ich habe daher mein AD wieder erhöht, war dann auch bei meinem früheren Neurologen, der das AD noch höher raufgesetzt hat. Ich war nach einer kurzen Zeit, die ich nach dem Infekt arbeiten ging, 3 Wochen in Krankenstand weil es mir psychisch so schlecht ging. Habe jetzt auch eine Therapie angefangen. Genau in dieser Zeit hat mein Mann noch dazu einen Herzinfarkt gehabt und bei mir in der Arbeit müssen wir unvorhergesehen übersiedeln. Stress hoch zehn. Ich glaube, dass ein AD einiges von den WJ abfedern kann, aber nicht alles. Ich vermute jetzt einfach mal, dass, als du angefangen hast mit dem AD, du noch nicht so weit fortgeschritten warst im Wechsel. Genauso vermute ich das bei mir, als ich mit dem homöopathischen Mittel angefangen hatte. Dadurch ließen sich die ersten WJ Beschwerden noch gut abfangen. Für eine Weile hat das gepasst, die Hormone haben sich vielleicht eine Zeit lang halbwegs eingependelt. Und nun ist bei dir und auch bei mir eine neue Phase der WJ eingetreten, die Hormone haben sich wieder stärker verändert, schwanken vielleicht stärker, sind im Ungleichgewicht. Und dadurch ist ein heftiger Schub neuer Beschwerden eingetreten. Das ist natürlich alles eine Vermutung, aber ich denke ich liege nicht so falsch damit. Ich glaube, dass ein AD zwar einiges an WJ-Beschwerden abfedern kann, sonst hätte ich wahrscheinlich schon früher stärkere Beschwerden gehabt und nicht erst jetzt mit fast 53 Jahren. Allerdings kann es sicher nicht alles komplett verhindern. Meine Beschwerden sind auch hauptsächlich psychisch (bis jetzt jedenfalls). Beim letzten Zyklus habe ich die Tage vor der Blutung auch in der Nacht sehr stark geschwitzt, ich vermute dass das vor der nächsten Blutung wieder so sein wird. Aber am meisten macht mir die Psyche zu schaffen. Ich habe jetzt zwar wieder Appetit und schlafe wieder besser, das ist sicher dem AD zu danken. Aber durch den ganzen zusätzlichen Stress mit meinem Mann und der Arbeit konnte ich bis jetzt nicht zur Ruhe kommen. Ich hoffe auch, dass es mir durch die Dosiserhöhung des AD‘s in absehbarer Zeit auch psychisch wieder besser geht.

Ich hoffe ich konnte dir mit meinem Bericht zumindest ein bisschen weiterhelfen.

LG

Toffifee

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21.05.2018, 23:24 Uhr
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Hallo Toffifee, danke für deine rasche Antwort. Deine Vermutung könnte schon richtig sein. Frage mich halt immer, warum vier Monate ohne AD alles prima lief und dann bin ich eines morgens im März aufgewacht und war voller Unruhe. Na ja und dann war natürlich auch rasch wieder die Angst da. Sicherlich steigere ich mich auch rein, weil ich , als die ganzen Symptome vor Jahren losgingen, es als absolut furchtbar empfand . Ich hoffe, dass es sich bei dir auch wieder einpendelt. Mein AD wirkt auch noch nicht 100% eher 50%. Liebe Grüße nach Österreich Lady Lollipop

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22.05.2018, 00:07 Uhr
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Ja ich frage mich auch, warum es ein halbes Jahr mit der niedrigeren AD-Dosis problemlos geklappt hat und von einem auf den anderen Tag war alles anders. Aber nachdem das hier viele berichten, dass es bei Ihnen von einem auf den anderen Tag begonnen hat, scheint das jetzt nicht außergewöhnlich zu sein. Man fragt sich immer wieder, warum hat das so plötzlich begonnen, steckt vielleicht etwas anderes dahinter, grübelt, steigert sich rein usw. Aber vor knapp 2 Jahren als ich für mich das erste mal WJ-Beschwerden identifizieren könnte begann es ja auch von einem Tag auf den anderen. Nur, dass ich das damals noch gut in den Griff bekommen habe. Ich glaube dir gerne, dass du Angst hast, weil es dich an deinen früheren Zustand erinnert, mir geht es genauso. Mein Man fährt ab morgen auf Kur und das Alleinesein macht mir auch Angst. Ich hoffe auch, dass mein AD noch stärker wirken wird, aber ich glaube nicht dass man damit alles was durch WJ erzeugt wird abfangen kann. Wahrscheinlich müssen wir auch an uns arbeiten und Gelassenheit üben, vieles nicht so wichtig nehmen, versuchen uns nicht hineinzusteigern etc. Das ist eine schwere Aufgabe.....

LG

Toffifee

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22.05.2018, 08:47 Uhr
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Hallo Toffifee, ja du hast recht. Wir müssen an uns arbeiten und uns nicht so reinsteigern. Mir geht es vorallem morgens noch schlecht. Bin schrecklich nervös, abends geht es meist besser. Ich bekomme auch immer gesagt akzeptiere das jetzt so, aber das ist nicht einfach. Manchmal klappt es, aber genau wie du schreibst fange ich manchmal an zu grübeln ob es doch was anderes ist. Was für eine doofe Zeit! Kann verstehen dass du auch Angst vor dem Alleinsein hast, wenn dein Mann nun in Kur geht. Kannst du ihn nicht begleiten? Wünsche dir auf alle Fälle dass es bald besser wird. Dasselbe wünsche ich mir.

Liebe Grüße 

Lady Lolipop

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22.05.2018, 11:30 Uhr
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Ich werde meinen Mann jedes WE besuchen, ich gehe Freitags nie arbeiten und kann so ein langes WE bei ihm verbringen. Ich habe auch die Möglichkeit in der Kuranstalt bei ihm im Zimmer zu schlafen, das ist nicht überall möglich. Blöd ist nur, dass ich unseren Hund nicht mitnehmen kann, den muss ich übers WE wo unterbringen. Einmal werde ich außerhalb der Kuranstalt in einer Pension schlafen, wo ich den Hund mitnehmen kann, dann sieht ihn mein Mann auch zwischendurch.

LG

Toffifee

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22.05.2018, 13:54 Uhr
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Hallo Toffifee, das ist schön, dass du an den Wochenenden zu Deinem Mann fahren und dort übernachten kannst. Wie lange muss er dort bleiben? Wie geht es dir heute? Mir so la la. Ich will halt unbedingt dass diese Ängste weggehen, aber ich denke ich brauche Geduld. Das ist nicht so meine Stärke. Kannte nie solche Angstgefühle und jetzt im Alter muss ich mich damit rumplagen. Fliege am Freitag in die Staaten. Das war nie ein Problem für mich , aber jetzt habe ich ein flaues Gefühl davor. Denke wenn mein AD wieder voll wirkt werde ich es nicht mehr so schnell ausschleichen.

Liebe Grüße 

Lady Lollipop

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22.05.2018, 14:22 Uhr
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Mein Mann wird vier Wochen weg sein. Heute in der Arbeit ist es mir eigentlich ganz gut gegangen, ich war auch abgelenkt, weil wir gerade in andere Zimmer übersiedeln. Jetzt fahre ich heim, geh noch einkaufen und mit Hund Gassi. Mal sehen wie der Abend so wird. Ich kenne Ängste ja schon von früher, bevor ich mit dem AD begann war es ganz schlimm. Aber ab da ging es mir immer relativ gut. Fliegen habe ich mich aber nicht mehr getraut. Wir fahren immer mit dem Auto in Urlaub. Ich würde dir empfehlen nimm ein Beruhigungsmittel vor dem Flug, dann kannst du entspannter an das ganze herangehen. Teste das Beruhigungsmittel schon davor, damit du weißt, welche Dosis du brauchst um ein Wurschtigkeitsgefühl zu bekommen. Wenn du weißt, dass das klappt musst du auch keine Angst vor der Angst mehr haben, denn das ist ja ein Teufelskreis. Man wartet darauf und dadurch kommt es dann auch. Versuche, dir den Flug positiv zu visualisieren. Stell dir alles entspannt und positiv vor. Ich kann dich sehr gut verstehen.

LG

Toffifee

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22.05.2018, 22:09 Uhr
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Hallo Toffifee, danke für deinen Ratschlag , aber Beruhigungsmittel sind nicht so mein Ding. Werde mir eher beruhigende Musik mitnehmen ( autogenes Training mag ich gerne) . Ja diese Angst vor der Angst. Schon verrückt,  was die Psyche  manchmal mit einem macht. Wäre schön wenn man dieses Gedankenkarussell einfach so abstellen könnte. Es ist nur tröstlich, dass man nicht alleine ist. Seltsamerweise scheint es in meiner Umgebung niemand zu haben. Hitzewallungen ja, aber Ängste und starke Unruhe irgendwie nicht. Selbst als ich neulich in der Apotheke war und meine Tabletten holte, meinte die Apothekerin " was Ängste von den Wechseljahren das hat kaum jemand " Na, da war ich schon wieder bedient, hatte aber auch keine Lust auf eine Diskussion. Ich lese viel, auch in einem englischen Forum und auch dort ist die Angst und Unruhe ein großes Thema. Ich ärgere mich oft über die Unwissenheit sogenannter Fachleute. Doch genug geschimpft. Hoffe, du kannst den Abend genießen.

LG

Lady Lollipop

 

 

 

 

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22.05.2018, 22:19 Uhr
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Hallo Lady Lollipop!

Wenn du kein Beruhigungsmittel nehmen möchtest, dann gäbe es noch einen anderen Trick. Steck dir einfach eines für den Notfall in die Handtasche. Alleine schon das Wissen, etwas dabeizuhaben kann schon sehr beruhigend wirken. Außerdem könntest du Baldriantabletten nehmen. Das ist etwas natürliches und macht auch etwas ruhiger. 

Dass starke Unruhe in den WJ vorkommt habe ich schon sehr oft gehört, das sollte wirklich jede Apothekerin wissen, und auch das mit den Ängsten und Depressionen. Ist ja ein Witz, die WJ nur auf Hitzewallungen zu beschränken.

LG

Toffifee

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22.05.2018, 22:44 Uhr
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Ja , das mit den Baldriantabletten ist eine gute Idee oder vielleicht Neurexan? Kann man das mit AD kombinieren? Es ist schon traurig, dass Wechseljahre immer nur Hitzewallungen beinhalten. Mit Ängsten und Unruhe wird man als berufstätige Frau gerne in die Burnout oder Erschöpfungsecke gesteckt. Das macht mich wütend aber auch traurig. Möchte gar nicht wissen wieviele Frauen in die Psychoecke gesteckt werden obwohl es die Wechseljahre sind. Auch scheint es immer noch ein Tabuthema für viele zu sein.

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22.05.2018, 23:03 Uhr
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Ich habe Neurexan probiert, hat mir nicht geholfen. Eine Zeitlang habe ich Dysto Loges (das ist homöopathisch) gegen die Unruhe genommen und hatte das Gefühl es hilft und nach einer Weile dann wieder das Gefühl es hilft doch nicht. Vor einer Zeit als es mir nachts am schlechtesten ging habe ich ein paar mal Baldriandragees genommen. Habe damit etwas besser geschlafen. Das Schlafen ist jetzt generell wieder besser geworden, ich denke dank dem AD, aber letzte Nacht habe ich wieder stark geschwitzt, ich gehe wieder auf die nächste Blutung zu. Kauf dir einfach mal Baldriandragees und teste sie. Wenn sie gegen die innere Unruhe helfen könntest du sie ja eine Zeit lang regelmäßig nehmen.

LG

Toffifee

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