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Starke Schlafstörungen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

30.07.2011 | 10:01 Uhr

Schon seit vielen Wochen leide ich an starken Schlafstörungen. Anfangs habe ich wenigstens noch ca. 4 Stunden geschlafen. Jetzt oft gar nicht mehr. Komischerweise fühle ich mich tagsüber trotzdem fit und aktiv. Mache auch viel Sport, unternehme viel. Nun habe ich heftige Gürtelrose bekommen. Man hat mich auf den Kopf gestellt. Nichts gefunden (zum Glück). Es kann m.E. nur an den Schlafstörungen liegen. Wie kann ich die überwinden? Dinge wie Yoga, Abendspaziergänge, Schlaftee, Baldrian haben nicht geholfen. Nun habe ich mit Traubensilberkerze angefangen. Hilft das überhaupt dagegen?? Weitere Beschwerden (außer Schweißausbrüchen) habe ich bisher nicht.

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30.07.2011, 10:25 Uhr
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Hallo, Aussie

davon kann ich seit 1,5 Jahren ein Lied singen, aber wie: seit einer guten Woche ist es wieder sehr extrem, ich schlafe tatsächlich zum Teil ganze Nächte gar nicht. Hätte nie geglaubt, daß es das gibt.
Verordnet wurden mir Antidepressiva als Schlafhilfe, die ich aber nicht nehme. Das ist mir zu heftig, ic h habe Angst vor den Nebenwirkungen.
Ich nehme Lasea, trinke Melissentee/Fencheltee, diverse Vitamine udn Magnesium. Dazu NordicWalking und viel Obst-Gemüse. Traubensilberkerze und Mönchspfeffer nehme ich auch, weiss auch nicht sicher, was hilft.
Es ging mir bis vor kurzem schon deutlich besser, jetzt kam wieder ein ziemlicher Einbruch trotz aller Präparate. Aber ohne wäre es vl.nochschlimmer? Hormone darf ich nicht nehmen...von all den vielen Symptomen udn Beschwerden ist das Schlafproblem das Schlimmste.
Baldrian vertrage ich nicht, das löst bei mir das Gegenteil aus ( ehe ich da mal drauf gekommen bin,....davon dreh ich total auf)
Nachdem mir Mönchspfeffer ( Agnuscastus) zusammen mit Vitamin D3 empfohlen wurde, ging es eine Zeitlang mit dem Schlafen etwas besser. Das wäre einen Versuch wert? Magnesium ist auf jeden Fall wichtig, allein schon durch das Schwitzen!
Liebe Grüsse, Netti

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31.07.2011, 11:14 Uhr
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Hallo,

oft ist ein Progesteonmangel schuld an den Schlafstörungen. Einen Progesteronmangel hat so gut wie jede Frau schon sehr früh- manchmal schon mit 35 Jahren.
Und der Mangel wird natürlich nicht besser- sondern immer gravierender.
Progesteron wird nach dem Eisprung gebildet- wenn die Eisprünge aber so ab den 40ten Lebensjahr seltener werden sinkt der Spiegel rapide ab.

somit wäre es einen Versuch wert, Progesteron z.B Utrogest abends eingenommen zu nehmen (oral) . Denn das Progesteron wirkt dann bei vielen Frauen so dass es müde macht.

LG
Lilli

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31.07.2011, 13:49 Uhr
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Hallo Aussie,
ich kann wirklich nachvollziehen, wie es Dir geht. Hatte das Problem letztes Jahr im April. Konnte von heute auf morgen nicht mehr schlafen, überhaupt nicht. Das ganze Übel stand bei mir allerdings im Zuammenhang mit einem neuen Arbeitsplatz. Mit dem 1. Arbeitstag fing alles an.... Es war die Hölle, hab die Arbeit sofort wieder beendet, denn mein Bauchgefühl hatte mich vorher eh schon gewarnt, aber hab nicht drauf gehört. So, und dann saß ich in der Hölle, ich wußte mir keinen Ausweg mehr - an Schlaf war nicht mehr zu denken. Um es kurz abzufassen, ich hab mir dann naturidentische Hormone verschreiben lassen ( hatte vorher immer gesagt, ich nehme niemals Hormone...), 1 Hub Estreva-Gel und 2 Kps. Progesteron vaginal am Abend. Zeitgleich habe ich eine gute Psychiaterin gefunden, die mir auch viel geholfen hat. Parallel zu den Hormonen nahm ich ein ndr. dos. Neuroleptikum, und siehe da, es half......Bis heute nehme ich noch die Hormone und noch einen Krümel des Neuroleptikums, wahrscheinlich nur für mein Kopfkino. Ich habe mein Leben total entschleunigt, werfe immer mehr Ballast ab, hab Autogenes Training gelernt, hilft mir sehr gut und lebe viel mehr nach meinem Bauchgefühl. Ich setze andere Prioritäten und bin einfach nur froh, dass ich so gut wieder schlafen kann. Ohne Schlaf geht man kaputt. Möchte gern die Hormone jetzt ausschleichen - weiss aber irgendwie nicht, ob es schon der richtige Zeitpunkt ist. Wenn Du magst schreib doch noch mal zurück, wie alt bist Du, gibt es vielleicht andere Ursachen für Dein Schlafproblem? Wenn Du magst, ich würde mich freuen.

LG Melly

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31.07.2011, 14:14 Uhr
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Hallo Lilli,
Progesteron kann aber auch zu noch stärkeren Schlafstörungen führen. Ich habe selbst schon jahrelange Schlafprobleme. Als ich hier damals von natürlichem Progesteron hörte, habe ich es auch versucht. Es war der Horror pur. Selbst bei sehr niedriger Dosierung wurde ich total aufgedreht und aus schlafgestörten Nächten wurden absolut schlaflose Nächte. Habe es dennoch zwei volle Monate durchgezogen. Es war der reinste Horror. Progesteron wirkte auf mich wie ein furchtbar starkes Aufputschmittel. Es ist wohl von Frau zu Frau unterschiedlich, wie es wirkt. Ich kenne allerdings noch eine Frau, der es wie mir ergangen ist.
Dies wollte ich dir nur mitteilen, da du - wenn ich es richtig verstanden habe - wohl als WJ-Beraterin tätig bist. Also wenn dir mal eine Frau von solchen Beschwerden - selbst unter niedrig dosiertem nat. Progesteron erzählt - ist das wohl nichts unübliches.

LG
Elke

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31.07.2011, 15:02 Uhr
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Hallo Elke,

danke für deine Auskunft.

Ist es dann ohne Progesteron wieder besser geworden? Kannst du jetzt wieder schlafen?

Hast du auch tagsüber gemerkt dass du aufgedreht bist?
Ich selber gehöre übrigens auch zu den Frauen die trotz Progesteron und Östradiol nicht besser schlafen kann . Leider. Ich konnte vorher nicht mehr richtig gut schlafen- und auch mit den Hormonen habe ich nach wie vor Probleme damit. Allerdings habe ich auch mal gelesen, dass man es regelrecht verlernen kann richtig und gut zu schlafen. Dass der Kopf schon so programmiert ist, dass nichts geht.
. Ich selber hoffe noch darauf dass sich mit steigenden HOrmonwerten auch der Schlaf verbessert.
Und wenn nicht- dann halt nicht. Ich kanns nicht ändern und habe das Glück in der Früh nicht raus zu müssen.

LG
Lilli

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31.07.2011, 15:17 Uhr
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Hallo Lilli,
nach Absetzen des Progesterons wurde die fürchterliche innere Unruhe ziemlich schnell besser. Habe ja darüber hinaus selbst mal kurz (2Monate) eine HET mit Gynokadin/Utrogest gemacht. Diese HET hat alle damals vorhandenen Symptome bei mir drastisch verschlimmert, obwohl ich nur die geringst mögliche Dosierung nahm. Ich bekam damit in der Postmenopause sogar wieder eine heftige Blutung. Habe es dann letztendlich ohne Hormone geschafft.

Leider muss ich dir sagen, dass als einziges Über der WJ-Umstellung die Schlafprobleme geblieben sind. Sie blieben mir bis heute erhalten. Ich glaube auch eigentlich nicht mehr daran, dass sie etwas mit den Hormonen zu tun haben. War eigentlich immer jemand, der einen unterbrochenen und leichten Schlaf hatte. Dies hat sich mit zunehmenden Alter halt noch verschlimmert. Schlafstörungen sind leider in Deutschland ein Massenproblem und haben meist wenig mit Hormonen zu tun.
So kenne ich Frauen, die die unterschiedlichsten HET`s machen und trotzdem massive Schlafprobleme haben.

Leider muss ich um 5 Uhr aufstehen und bin ganztags berufstätig. Das kann dann schon mal ganz schön Kraft kosten.

Was ich wohl mal gerne ausprobieren würde, wäre 5HTP. Traue ich mich aber irgendwie nicht dran. Kenne auch niemanden, der damit Erfahrung gemacht hat und die Ärzte kennen sich damit hier überhaupt nicht aus. Mittlerweile kann man die von einer deutschen Pharmafirma sogar bei Schlecker bestellen. Sie sollen ja sehr gut bei Schlafstörungen sein.

LG
Elke

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31.07.2011, 15:40 Uhr
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Hallo Elke,

ich denke auch die Schlafstörungen sind nicht in erster Linie hormonell bedingt- sondern altersbedingt.

Nimmt nicht Konnie hier im Forum 5HTP- vielleicht solltest du sie mal nach ihrer Schlafqualität fragen?

Und das glaube ich dir gern - um 5 Uhr morgens aufstehen und schlecht schlafen- das geht an die Substanz.

LG
Lilli

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31.07.2011, 18:02 Uhr
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Vielen Dank für die ganzen Beiträge. Oh je, irgendwie ist das alles für mich Neuland. Ich dachte immer, die WJ sind keine Krankheit, aber irgendwie kommt es mir doch so vor. @Melly, Du hattest Stress mit dem Arbeitsplatz, das ist ein guter Grund/Auslöser für Schlaflosikeit. Ich habe aber momentan keinen Stress, weder bei der Arbeit noch privat. Den hatte ich vor 2-3 Jahren, jetzt nicht mehr. Eigentlich geht es mir ja gut. Ich bin sehr aktiv und mache, soweit möglich, was mir Spaß macht. Es gibt also keinen wirklichen Grund für die Schlaflosigkeit. Ich merke allerdings, dass ich ziemlich Sprunghaft bin und selten lange an einer Sache bleiben kann. Z.B. mal drei Stunden ein Buch lesen. Zwischendurch springe ich dann wieder auf und mache etwas anderes. Vitamin B nehme ich zur Zeit auch wegen der Gürtelrose, außerdem Aminosäure, Magnesium, Baldrian. Nützt alles nichts. Ich hoffe nun auf die Traubensilberkerze. Habe aber erst gerade damit angefangen. Wenn ich hier so lese, wie lange die Schlafprobleme anhalten oder gar bleiben, wird mir ganz übel. Ich hoffe immer noch, dass irgendwelche pflanzlichen Mittel helfen. Hat es jemand schon mal mit Homöopathie versucht? Die Schlaflosigkeit ist mein größtes Problem. Mit den Schweißausbrüchen (sind bei mir nicht so schlimm - evtl. weil ich viel Sport mache u. in die Sauna gehe) , PMS Sydrom usw. könnte ich gut klar kommen. Aber ich will SCHLAFEN! Autogenes Training könnte ich auch mal versuchen... Aber ob es hilft.

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31.07.2011, 19:13 Uhr
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Das verstehe ich sehr gut, ich denke ähnlich: ich kann ne Menge Zipperlein wegstecken, wenn ich nur schlafen kann. ich muss um 6 Uhr aufstehen - teils recht stressige ,aber schöne Vollzeitarbeit - und das ist mein grösstes Problem. Nach höchstens 3 - 4 Stunden Schlaf - udn die noch mit Unterbrechung - bin ich an meiner Grenze. Nach noch weniger Schlaf bin ich kaum noch in der Lage, Auto zu fahren und de n ganzen Tag durchzustehen. Mal eine Nacht geht ja auch noch, aber ab der 2. wird es schwierig.
Entspannungs-CD mit Atem- udn anderen Übungen mache ich auch zum Einschlafen, manchmal hilft es. Das Sprunghafte, Unkonzentrierte kenne ich auch gut, aber mit alldem kann ich zurechtkommen....lass mal den Baldrian weg, vl.hast Du da auch ein Paradoxum zu. Das ist wohl weiter verbreitet als gemeinhin angenommen. Ich bin davon völlig überdreht.
Helfen könnte noch Vit.B complex und Vit.D3 . Ausserdem Melissentee - der dauert aber evt., ehe er wirkt, ein paar Tage, ebenso wie Salbeitee gegen Schwitzen helfen kann.
Gute Besserung, netti

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