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Eigentlich wollte ich mich ja etwas zurückhalten...

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

24.05.2018 | 16:36 Uhr

...brauche jetzt aber doch mal Eue Unterstützung und oder Mut und Trost.

Ich habe ja geschrieben, dass ich über ein halbes Jahr nun schon Lyrica am Absetzen bin. Ich merkte aber schon schleichend, dass ich viel weniger Antrieb habe und meine Psyche immer instabiler wurde.

Nun bin ich ja zum Glück auch parallel in Behandlung bei einem Therapeten, denn alleine wollte ich die ganze Sache ja nicht angehen

Nun hat er mir geraten escilatropan Tropfen für die Psyche einzunehmen. Das hat mich natürlich zurückgeworfen, weil ich dachte jetzt musst Du ja doch etwas einnehmen. Also D meine ich. Nun nehme ich seit einer Woche 5 Tropfen gestiegen auf 8 und meine Psyche ist echt im Keller; ich kann mich zu gar nichts mahr aufraffen - mir ist kalt und ich schaffe gerade so die Arbeit und zu Hause lasse ich mich wieder hängen.

Kann mir einer Trost geben, dass ich Geduld brauche oder dass ich doch wieder Lyrica einnehmen sollte? Zum Glück habe ich morgen wieder einen Termin aber bis dahin kann mir vielleicht jemand meine Unsicherheit nehmen?

Tut mir leid, dass ich mich erst wieder melde wo es mir schlechter geht. Habe auch tarkes Kopfweh und Kribbeln am Körper.

Bäumchen

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24.05.2018, 17:36 Uhr
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Hallo Bäumchen!

Du bist mir schon abgegangen. Schön mal wieder von dir zu hören, weniger schön, dass es dir nicht gut geht. Ich habe aber auch seit zwei Monaten eine Phase, wo ich psychisch am Rad drehe, ich kann dich also sehr gut verstehen.

Was ich nicht verstehe, warum glaubst du oder warum hast du geglaubt, Lyrica unbedingt absetzen zu müssen, wenn es dir doch gut getan hat? Ich habe mein AD sehr lange Zeit genommen ohne je das Gefühl gehabt zu haben, ich müsste es absetzen weil ich nur ohne ein AD sozusagen zu den “normalen“ Menschen gehöre. Und ich glaube das ist sehr oft der Grund, warum viele ihre AD‘s absetzen möchten, weil sie sich irgendwie dafür schämen soetwas zu brauchen. Vor einem DreiviertelJahr habe ich mein AD etwas reduziert weil es mir sehr gut ging. Ich habe aber eine bestimmte Dosis weitergenommen, und das war sicher gut so. Seit März geht es mir ja schlecht, seit einer Grippe hatte ich die seltsamsten Symptome und ich vermute dass sich gleichzeitig mit der Grippe heftige Hormonschwankungen eingestellt haben. Trotz meines AD‘s ging es mir psychisch sehr schlecht, ich war unruhig, depressiv, weinerlich, hatte keinen Appetit usw. Ob das auch irgendwie mit der Reduzierung des AD‘s zusammenhängt ist schwer zu sagen, mein Neurologe glaubt aber schon. Er meint die Dosis war einfach zu gering um mein Nervenkostüm zu schützen und nachdem Stress durch die Krankheit und durch die Hormone dazugekommen ist war einfach alles zuviel. 

Ich möchte damit sagen gerade jetzt in den WJ sind wir noch viel sensibler, verunsichert und leichter zu erschüttern. Gerade in dieser Phase ein AD auszuschleichen ist meiner Meinung nach keine gute Idee. Ich nehme jetzt eine höhere Dosis als zuvor und langsam geht es mir besser, aber weit entfernt von super. Ich habe aber wieder Appetit, kann besser schlafen (außer wenn ich verschwitzt aufwache, aber das ist ein WJ-Symptom) und grüble nicht mehr so viel. Ich hoffe, dass mein Zustand sich noch verbessert. Seit letzter Woche gehe ich wieder arbeiten, davor war ich 3 Wochen im Krankenstand. In der Zeit hatte mein Mann auch noch einen Herzinfarkt und ich war alleine zu Hause, jetzt ist er auf Reha und in der Arbeit haben wir von heute auf morgen erfahren, dass wir unsere Zimmer räumen müssen und in ein anderes Stockwerk verlegt werden. Ich hatte Stress hoch zehn. Bis jetzt habe ich das alles geschafft. Morgen fahre ich das erste mal meinen Mann besuchen, ich kann dort übernachten mit Vollpension. Ich muss 2 Stunden hinfahren, das liegt mir ein bisschen im Magen.

Ob das neue Medikament besser ist als dein altes kann ich leider nicht beurteilen. Ich kann nur sagen, nach dem, was ich bis jetzt von dir so gelesen habe bist du glaube ich ein sehr ähnlicher Typ wie ich. Ängstlich, leicht besorgt, sensibel, bist nicht gerne alleine. Ich denke dass bei manchen Menschen biochemische Vorgänge im Gehirn nicht richtig funktionieren und man einfach eine medikamentöse Unterstützung braucht. Genetische Disposition, Erziehung, Erlebnisse in der Kindheit, Familiengeschichte tragen ihren Teil dazu bei. Ich bin mir sicher dass ich sensibler bin als andere und sollte ich mein AD lebenslänglich nehmen müssen ist es mir auch Wurscht, Hauptsache es geht mir gut. Also im Moment hakt es da ja noch, aber ich hoffe sehr, es wird besser. Die WJ und die Hormonschwankungen trägen natürlich gehörig dazu bei, uns zu verunsichern, und wir sind besonders anfällig dafür, jedes Symptom zu beobachten, überzubewerten, ängstlich darauf zu reagieren usw. Daher finde ich, ist medikamentöse Unterstützung für uns völlig in Ordnung. 

Wenn du das Gefühl hast, dass dir Lyrica besser tut, dann sprich nochmal mit deinem Arzt darüber. Ich habe mir vorhin beide Medis kurz angesehen, Escitalopram ist ein SSRI-Hemmer, so ein Medi, aber ein anderes nehme ich auch. Das Lyrica ist eine andere Art von Medi wirkt sich aber auch auf Nervensignalstoffe aus. Warum hat dir denn dein Therapeut zu einem anderen Medi geraten? Gibt es dafür einen Grund? Ich denke, du brauchst auf jeden Fall ein Medi zur Unterstützung, das zeigen deine immerwiederkehrenden Ausschlechversuche auf die du schon mehrmals Rückfälle hattest. Welches Medi das richtige ist wirst du gemeinsam mit deinem Arzt herausfinden. Ich bin überzeugt davon, dass es dir dann wieder besser gehen wird.

Alles Gute und Kopf hoch

LG

Toffifee

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24.05.2018, 19:39 Uhr
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Hallo Toffifee,

Danke für Deine Rückmeldung. Alle haben gesagt, ich solle nach so langer Zeit (auch der Therapeut); versuchen auszuschleichen, da sie mich so beurteilten, dass ich kein Lyrica brauche und es doch schon über so langem Zeitraum benutzt habe. Da ging es mir ja auch phasenweise schlecht obwohl ich es genommen habe; d.h. der Nutzen war auch nicht unbedingt zu erkennen.

Nun war ich auch etwas enttäuscht, dass er mir doch zu einem AD geraten hat aber gesagt getan: ich versuche es.

Heute Abend ist die Situation auch wieder besser. Ich bin mitivierter, habe Getränke eingekauft, das wars aber auch schon. Na mal sehen was morgen der Tag bringt und zu was mir der Arzt rät.

Bäumchen

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25.05.2018, 08:02 Uhr
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Liebes Bäumchen!  Schön von dir zu hören auch  wenn die UUmstände dafür nicht so toll sind. Ich finde dass es für alles seine Zeit gibt. Vielleicht ist es derzeit nicht der richtige Zeitpunkt um  mit Lyrica aufzuhören? Ich nehme bald 3 Jahre niedrig dosiert ein AD und habe derzeit nicht das Gefühl dass ich jetzt  damit aufhören könnte und möchte. Auch wenn ich trotzdem meine psychischen Hänger sprich Angst, Gedankenkarusell habe habe ich den Eindruck dass es mir hilft die Spitzen etwas abzuflachen. Vielleicht würde es auch ohne AD gehen aber ehrlich gesagt ist mir das derzeit ein zu hohes Risiko. Aber ich weiß auch dass ich irgendwann merken werde dass der richtige Zeitpunkt zum Absetzen gekommen ist. Mach dir doch keinen Druck. Wenn medizinisch etwas dagegen spricht Lyrica weiter zu nehmen dann musst du natürlich wechseln aber wenn nicht warum solltest du es dir noch schwerer machen als es sowieso schon ist? Entspann dich, wenn irgendwie möglich und spüre hinein was du brauchst und was dir gut tut. Ich glaube in dieser Zeit solten wir nichts erzwingen wollen. Ganz liebe Grüße sendet dir Sonnenblume

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25.05.2018, 16:40 Uhr
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Hallo Sonnenblume, so ich war beim Doc. Er hat mir geraten das Mittel wieder abzusetzen und meinte ich solle dann doch wieder auf das Lyrica zurückgreifen, das hätte ich dann wohl besser vertragen. Nun werde ich dies wieder 25 mg abends nehmen und warten was geschieht.

Heute ist der Tag zum Glück schon wieder besser aber der Kopf dröhnt und ich nehme die Tropfen definitiv nicht mehr. Nach dieser Entscheidung gehts mir schon wieder besser.

Es ist schon komisch, was der Kopf mit einem anstellt. Ich bin froh parallel zu meinen Medikamenten bei einem Doc zu sein und er meinte, es wäre wohl noch der falsche Zeitpunkt gewesen die Medis auszuschleichen.

Irgendwann ging es auch sicher ohne-aber im Moment noch nicht.

Bäumchen

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27.05.2018, 09:46 Uhr
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Liebes Bäumchen!  Das finde ich eine super Entscheidung.  In gewisse Weise verlässt man sich ja auch auf sein Medikament in der Hoffnung dass es einem unterstützt.  Man braucht genug Kraft um es abzusetzen. Das ist halt nicht zu jedem Zeitpunkt möglich.  Eine Bekannte hat fast 25 Jahre lang ein AD genommen und dann hat sie einfach ganz problemlos damit aufhören können.  Sie hat es natürlich über längere Zeit ganz langsam ausgeschlichen.  Es geht ihr gut. Ich hoffe dir geht es bald wieder besser. LG Sonnenblume

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25.05.2018, 08:46 Uhr
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hallo bäumchen, mir tut es auch sehr leid das es dir so schecht geht da ich mich ja auch in dich reinfühlen kann. ab und zu jammere ich ja auch noch bei dem ein oder anderem was ich mir nicht erklären kann . die WJ haben einen wirklich sehr sehr feinfühlig werden lassen so das man wirklich bei JEDEM picks schlimmes vermutet. übrigens hatte ich im februar auch diese virus grippe so heftig wie nie, ich hab eine woche nichts essen können, nur getrunken und war platt, richtig platt ! nur ca 6 wochen danach hatte ich "anzeichen" als würde etwas am herzen oder lunge ein ;) was aber nicht sein kann..... hab mich vom doc abhören und untersuchen lassen und der meinte alles ok das dauert manchmal noch und bis zu 6/ 8 wochen danach wäre noch normal. ausserdem hab / hab ich seit dieser zeit auch arg muskel und gelenk probleme die einfach nicht weg gehen wollten/ wollten, hab ja hier schon nachgefragt. nun war ich gestern bei einer osteopathin und ich bin total begeistert  über die behandlung und auch aufklärung diverser bescherden die mir mein HA und auch mein ortopäde bisher nicht erklärt haben. nur kurz dazu; es hat mich 70 euro gekostet wovon ich von der kasse die hälfte wieder bekomme und das für 3 behandlungen. sollte ich weitere brauchen werde ich investieren auch wenn die kasse nichts mehr dazu gibt. sviel zu muskel und gelenkbeschwerden mal anders geholfen. was das betrifft fühlte ich mich schon nach der1. behandlung um meilen, meilen erleichtert. sie hatte auch ordentlich zu tun und es hat im gerüst geknackt :D 

nun zu AD s in meiner angst und panik zeit war ich bei sooo vielen ärzten und u.a auch einem neurolgen der mir so etwas verschrieben hat, leider weiß ich den namen nicht mehr nur das es was mit s war. ich war so glücklich denn viel sagten wie gut das helfen würde etc

und bei mir hat es das gegenteil bewirkt, ich hätte die wände hoch gehen können so unruhig war ich innerlich total zittrig. hab das dann sofort abgesetzt und von einem freund Trimipramin empfohlen bekommen. diese tropfen hab ich ca 1-2 monate genommen ohne nebenwirkung. ich weiß auch nicht mehr warum, hab sie dann auch abgesetzt und es ging bis jetzt ohne. was mir am ende sehr gehofen hat war dieses forum und wirklich sehr harte arbeit an mir selber den inneren schweinhund zu überwinden durch ablenkung und nochmal ablenkung. man muss die WJ annehmen und darauf vertrauen das die blutwerte, EKG und auch alle anderen untersuchungen ja positiv sind und man gesund ist. in den WJ spielt einem die psyche einen streich und dagegen muss man kämpfen. dank diesem forum und den ehemaligen hab ich HIER viel gelernt. gestern noch war ich so verzweifelt( muskel und gelenke, bein....) das ich mich für eine therapie mit hormonen entschieden hatte und nach dem besuch bei der osteopathin es doch lieber sein lasse. eine gute bekannte auch aus diesem forum von früher, hat mir auch abgeraten da hormone  und das weiß ich ja auch nicht zu unterschätzen sind. meine angst vor brustkrebs auch wenn ich nicht vorbelastet bin ist sehr groß. die schlimmste zeit war ja die zeit der angst und panik wo man dachte man wird verrückt und niemand auf der welt hat das ausser mir. die ärzte verstehen einen nicht und auch sonst keiner. der tag gestern hat mir, als barzahler, bessere aufklärung, bessere behandlung sehr viel gebracht.

LG heidi

 

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25.05.2018, 09:23 Uhr
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seroxat hat das AD geheißen welches mir verordnet wurde. AD wird wirklich viel zu häufig und zu schnell verschrieben. am ende muss das aber jeder für sich entscheiden ob man das wirklich brauch. 

LG heidi

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25.05.2018, 09:33 Uhr
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Danke für Eure Beiträge. Das Lyrica nehme ich halt auch schon seit 15 Jahren und mir wurde geraten es auszuschleichen. Natürlich war es auch mein Bedürfnis. Naja jetzt muss ich da durch. Ich habe ja gleich den Termin beim Doc und mal schauen zu was er mir rät.

Bäumchen

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