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Angst vor Krankheit- Angst vor Arztbesuch- ständige Gedanken

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

23.02.2010 | 10:05 Uhr

Hallo,

vor ca. 17 Jahren wurde bei mir ein kalter Knoten der Schilddrüse festgestellt. Er entstand während der Schwangerschaft mit meiner Tochter und wird regelmäßig kontrolliert.
Damals hatte ich das erste Mal Angst zu sterben weil ich so viel über die Schilddrüse gelesen hatte. Und ich dachte ich hätte nun Krebs.
Dann bekam ich Panikattacken - Angst usw .........
Dies trage ich 17 Jahre mit mir herum- habe mich oberflächlich beruhigt und kann damit leben.
Aber momentan kommen alle diese Symptome wieder massiv in mir hoch.
Rumort mein Darm - Angst vor Darmkrebs. Drückt die Schilddrüse- Angst vor Schilddrüsenkrebs. Und ständig habe ich zur Zeit auch irgendein Zipperlein. Mal schmerzen die Muskeln, dann drückt mich das Kreuzbein, dann bin ich schwindelig, .........
ich will gar nicht alles aufzählen.
Und ich mache mich verrückt- ich meine schwer krank zu sein und male mir die schlimmsten Zenen aus.
Aber auf der anderen Seite fürchte ich mich auch zum Arzt zu gehen- seit damals habe ich immer Angst etwas schreckliches zu erfahren.
Ich frage mich auch oft, was kommt jetzt von was- also rumort mein Darm weil ich Angst habe- oder habe. oder macht es mir Angst weil mein Darm rumort?

Und diese quälenden Gedanken die sich in meinen Kopf befinden- kann man diese denn nicht abstellen?
Hinzu kommt , dass meine Mutter in den Wechseljahren eine Psychose entwickelt hat- das macht mich noch zusätzlich fertig- ich will das nicht bekommen.

Wem geht es ähnlich uns was macht ihr gegen diese Ängste.?
Hilft Entspannung?

Danke fürs Lesen

Liebe Grüße
Honigmelone

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23.02.2010, 10:31 Uhr
Antwort

Liebe Honigmelone! Das liest sich, als wenn ich das geschrieben habe. Ich habe meine Angst- u. Panikattacken nämlich auch schon seit 1991. Habe durch eine Therapie gelernt damit umzugehen. Habe es aber jetzt wieder so schlimm gehabt, daß noch Depressionen dazu kamen. Jetzt nehme ich im Moment ADs, die niedrigste Dosierung, damit der Kopf mal aufhört über dies und jenes nachzudenken. Mein Arzt hat nämlich gemeint, warum ich immer so gegen die ADs bin, wenn die Seele halt mal um Hilfe ruft, sollte man sie doch mal eine zeitlang unterstützten. Denn er begründete es so, wenn man Gelenkschmerzen usw. hätte, würde man ja auch mal eine zeitlang Tabletten schlucken. Dieses hat mich überzeugt und er begleitet mich bei dieser Therapie, ich brauche nicht zum Psychologen. Hast du denn kein Arzt, dem du vertraust, mit dem du über deine Sachen sprechen kannst. Wir haben bei uns im Dorf noch einen Therapeuten, wo ich hingehe und Gesprächstherapie und Hypnose mache, hilft mir auch sehr, begleitend zu den Tabletten. Ich weis nur zu gut, wie du dich fühlst. Denn ich bin glaube ich jetzt wieder in dieses Loch gefallen, weil meine Mutter Dezember 2008 an Lymphdrüsenkrebs gestorben ist. Wie sie krank war habe ich funktioniert und danach bin ich in dieses Loch gefallen, weil meine Eltern nun beide nicht mehr da sind. Ich hoffe, daß ich dir ein wenig damit helfen kann, daß es dir nicht alleine so geht. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und schau mal, daß zu jemanden findest mit dem du reden kannst. LG Lissy

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23.02.2010, 11:23 Uhr
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Liebe Honigmelone,
ich kann dich sehr gut verstehen mit Deinen Ängsten.Hatte das auch mal so eine zeitlang und habe deswegen ein AD bekommen.Ist dadurch ein bischen besser geworden.Wenn Du Dich hier mal durch liest.wirst Du feststellen,das Du mit diesen Gedanken nicht alleine bist.
Es ist tatsächlich so das in den WJ vermehrt Ängste hoch kommen die früher noch nicht verarbeitet wurden.
Es bedarf dann einfach noch mal ein Betrachten der Ängste um sie dann loslassen zu können.
Du kannst das auch mit Hilfe einer GEsprächstherapie machen.Das macht es etwas leichter.
Für Dich alles Gute
Angela

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23.02.2010, 14:37 Uhr
Antwort

Liebe Lissy- liebe angiva,

es tut gut zu lesen dass es auch anderen so geht. Ich sehe mich selber so, als ob ich auf einem schmalen Grat wandere- es geht - solange nichts gravierendes passiert - und sei es nur dass mein Rosenköpfchen schwer krank wird.
Denn dann falle ich herunter-im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich habe schon früher - vor ca. 13 Jahren eine Therapie gemacht.- damals hat sich meine Cousine erhängt.
Zudem müsste ich glaube ich sehr viel aufarbeiten- vieles ist in meinem Leben schon vor meiner Geburt passiert (Vater tödlich verunglückt). Und inwieweit meine Mutter mir in dieser schweren Zeit Glücksgefühle vermitteln konnte- das bezweifle ich stark.
Ich habe mich schon erkundigt- einen Therapieplatz bekomme ich frühestens in 1/2 Jahr.
Antidepressiva habe ich noch nie genommen.- weil ich Angst habe sie könnten nicht helfen- und weil ich Angst habe zuzunehmen.
nur einmal habe ich damals 1 Tavor genommen-. da ich dachte ich werd verrückt.

Lissy: das mit deiner Mutter tut mir sehr leid- das Sterben für mich nahestehender Menschen ist für mich auch sehr sehr schlimm.- vermutlich kommt das aus dem Mutterleib - also von den Gefühlen die mir meine Mutter während ihrerTrauerphase vermitltelt hat?

Das Leben könnte so schön sein- ohne diese besch............ Angst und Melancholie.

Liebe Grüße
Honigmelone

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23.02.2010, 15:04 Uhr
Antwort

Hallo Honigmelone,

mir geht es wie Dir. Habe ich ein Zipperlein, dann kann ich mich da voll und ganz reinsteigern und befürche das Schlimmste. Zur Zeit plagen mich ganz arge Afterprobleme. Ich stelle mir nun schon vor ich hätte Darmkrebs und traue mich deswegen auch nicht zum Arzt. Einmal war ich beim Hausarzt der hat mir Antidepressiva verpaßt. Ich wollte aber nicht abhängig werden von diesen Dingern. Bin dann bei einer Heilpraktikerin gelandet, die mit mir eine Eigenbluttherapie gemacht hat. Die hat mir sehr gut geholfen. Man kann auch nur toll mit ihr reden und bekommt meist schnell einen Termin ohne Warten in einem Wartezimmer. Gibt es vielleicht in Deiner Nähe auch eine Heilpraktikerin, bei der Du mal mit Deinen Ängsten hingehen kannst, ohne dass man gleich solche Hämmerpräparate nehmen muß. Meiner Mutter gings in den Wechseljahren auch sehr schlecht und ich bilde mir natürlich ein dass es mir dann auch so gehen muß.
Wünsche Dir viel Glück und alles Gute.
Gruß Petra

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23.02.2010, 15:12 Uhr
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Liebe Honigmelone.
Ein langer Name.
Ich kann Dich auch sehr gut verstehen. Ich wurde 95 operiert,als
ich aus der Narkose erwachte,bekam ich die heftigsten Panikattacken
in meinem Leben,keiner konnte mir erklären,warum und was das ist.
95 eine Woche KH,das erste Mal,wegen dieser Sache.
Dort wurde mir erklärt,was ich eigentlich habe,aber warum ich das
hatte,wußte ich immer noch nicht.
Seither eine ganz niedrige Dosis AD und es ging so einigermaßen da-
mit zurechtzukommen. Bis Ende 05,meine WJ sich einstellten,alles
total aus den Rudern gelaufen,abgemagert bis auf die Knochen 42 kg.
06 ca 11 Wochen übers Jahr verteilt im KH,verbracht.
Damals wußte ich aber nicht ,daß das die WJ,sind,kein Mensch hat mir
je was darüber erzählt,jedenfalls nicht das auch das vegetative NS
davon betroffen sein kann.
Heilpraktiker,viel Geld bezahlt,von Arzt zu Arzt,Klopftherapie,Fußreflex
-therapie,Entspannungsübungen usw.,kannst Du Dir nicht vorstellen.
Die Angst vor der Angst,wurde immer größer.
Jetzt weiß ich zwar besser Bescheid,aber habe trotzdem die ganze Palette an Beschwerden.
Es ging mir etwas besser bis Mitte 07,dann verstarb mein Mann,ganz
plötzlich,während dem Sport (Joggen),an Emboli,und durch den Schock,war meine Periode,sofort weggeblieben bis heute.
Also wieder abwärts,so schnell konnte ich garnicht schauen,wie es bergab ging. Nun versuche ich einigermaßen damit klar zukommen.
Ich habe das früher schon einmal hier geschrieben,wollte es auch nicht mehr tun,aber will Dir auch damit sagen,daß ich weiß von was ich spreche.
Meine Ängste ,sind immernoch sehr stark,trotz ADs,es gibt keine Wunderpille,daß hat mir jeder Arzt gesagt,nun glaube ich es auch,weil
ich auch mit aller Kraft versucht habe diese Ängste loszuwerden,
klappt nicht,man kann es nur annehmen und lernen,damit umzugehen
eben eine andere Sichtweise auf die Dinge zu entwickeln,aber das ist ein sehr steiniger Weg.
Ich bin auch froh gewesen,als ich hier diese Seite gefunden habe,
bekomme heute noch richtig gute Hilfe von den Frauen hier,wofür ich
auch sehr dankbar bin.
Ich wünsche Dir auch alles gute. Liebe Grüße,Anett.

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23.02.2010, 15:43 Uhr
Antwort

Liebe Honigmelone! Danke für deine Anteilnahme. Die Tavor habe ich auch damals bekommen, als es bei mir anfing. Wobei mir mein HA heute erzählt hat, daß diese abhängig macht. Er hat mir ein Medikament verschrieben, welches nicht abhängig macht und davon nehme ich auch nur eine halbe Tablette, d. h. 7,5 mg. Aber die Idee mit dem Heilpraktiker ist auch gut. Habe ich auch zwischendurch mal gemacht. Aber wenn ich deinen Bericht lese, hast du ja auch schon viel durchgemacht. Mein Therapeut sagt auch, daß Trauer sehr schwer zu verarbeiten ist. Aber er hat mir bei dieser Sache schon sehr gut geholfen. Ich hoffe, du findes auch jemanden, der dir helfen kann. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute. LG Lissy

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23.02.2010, 19:33 Uhr
Antwort

Hallo Honigmelone,

ich bin selbst psychisch krank. Leide auch unter einer Angststörung, Depressionen, posttraumatischer Belastungsstörung.
Da ich schon seit meinem 18 ten Lebensjahr krank bin, kenn ich mich da eigentlich sehr gut aus.

Wenn es bei dir Ängste vor Krankheiten oder Tod sind, dann leidest du unter einer hypochondirschen Angststörung. Evtl. auch noch an einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Ich würde dir auf jeden Fall raten, einen Psychiater aufzusuchen und es z.B. mit Sulpirid oder Imipramin zu versuchen.

LG Manuela

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24.02.2010, 10:44 Uhr
Antwort

Hallo,

wenn ich das so lese wird mir bewusst , wie viele Frauen unter Ängsten leiden.
Ich habe einen Stoß Bücher zu Hause- die habe ich mir damals vor 17 Jahren schon gekauft- und immer wiedere welche dazu.
Bisher kam ich immer so klar- ohne Medikamente. Nur Johanniskraut habe ich mal eingenommen.
Und wie gesagt einmal eine einzige Tavor.

Anett: du hast auch viel mitgemacht- mich berührt das sehr und ich wünsche dir Kraft und ein Leben ohne Angst.
Ich frage mich machmal auch, warum ich diese Ängste habe - und es sind wirklich Ängste die mit Krankheit und Tod zu tun haben. Als ob mir das Urvertrauen ins Leben fehlt- und vielleicht ist das auch so.
Aber ich kann mich ja nicht entschuldigen und sagen Trauma in der Fötusphase.
Ich habe ein Buch gelesen- Die Seele fühlt von Anfang an- und da wird das so beschrieben- dass auch schon ein Ungeborenes massiv von den Empfindungen der Mutter beeinflusst wird.

Ich danke euch allen- und es tut gut zu sehen, dass man nicht allein ist.
Ich habe kein Problem zum Psychiater zu gehen- aber es ist extrem schwer einen Termin zu bekommen.

Liebe Grüße
Honigmelone

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24.02.2010, 11:46 Uhr
Antwort

Hallo Honigmelone,

ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall mal einen Termin ausmachen und die Zeit bis dahin versuchen zu überbrücken.

LG Manu

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