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Tamoxifen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

15.03.2018 | 10:48 Uhr

Hallo Frau Dr. Grüne,

Seit 6 Wochen nehme ich Tamoxifen 20 (60 Jahre alt). Im November wurde  ein wenig aggressives kleines Mammakarzinom (G2, 0,5 cm) operiert und eine Bestrahlung schloss sich an.

Die ersten 3 Wochen vertrug ich Tamoxifen gut,seit 3 Wochen habe ich massive Nebenwirkungen in Form von Schlafstörungen etc.

 Gibt es Tamoxifen in niedriger Dosierung, 10mg?

Da ich Niedrigrisikopatientin bin, waere die Einnahme vielleicht vertretbar, bevor ich Tamoxifen ganz absetze?

Vielen Dank

Marie J.

 

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Expertin-Grüne
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16.03.2018, 08:08 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Marie,

heute werden ja vor einer Therapieempfehlung verschiedene molekularbiologische Untersuchungen durchgeführt, die den jeweiligen Tumor charakterisieren helfen. Das Grading (hier G2) des Tumors allein lässt keine vollständige Einschätzung des Rückfallrisikos zu.

Eine adjuvante alleinige Antihormontherapie, wie sie in Ihrem Fall empfohlen wurde, wird zur Senkung des Rückfallsirisko angewendet, wenn bei ingesamt günstiger Prognose ein nach den Wechseljahren entstandener Tumor dafür sensibel ist. In welchem Prozentbereich dabei der persönliche zu erwartende Nutzen liegt, wird man Ihnen vor dem Hintergund der genauen Tumorcharakterisierung erörtert haben. Da die Therapie für das krankheitsfreie Überleben eine große Rolle spielen kann, sollte sie ohne erheblichen Grund möglichst nicht vorschnell beendet werden. Anfängliche Nebenwirkungen, und dazu zählen auch solche, die nach einer 3-wöchigen Einnahme auftreten, gehen meist vorüber.

Laut Fachinformationen liegt die empfohlene tägliche Dosierung von Tamoxifen bei 20-40 mg tgl. Eine Dosis-Reduktion unterhalb dieser Empfehlung hätte nicht mehr die in Studien belegte Wirksamkeit.

Hilfreich kann aber die Veränderung der Einnahmezeit sein. Sollten Sie die Tabletten bisher morgens eingenommen haben, könnten Sie auf die abendliche Einnahme, z.B. zum Abendbrot, mit einem Glas Wasser, umstellen.

Nützt das alles nichts, kann der Wechsel auf ein anderes Antihormonpräparat erfolgen (Aromatasehemmer).

viele Grüße!

 

 

Diese Zellen sollen im Rahmen der "adjuvanten Therapie" durch weitere, ergänzende Behandlungsformen zerstört werden. Ziel ist es, einem örtlichen Rückfall in der Brust oder einer späteren Bildung von Metastasen vorzubeugen. Durch die adjuvante Therapie kann das Rückfallrisiko für viele, wenn auch nicht alle Frauen entscheidend verringert werden.

Quelle: www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/brustkrebs/oertlich-begrenzt.php
© 2018 Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
0800–420 30 40 oder [email protected]
Diese Zellen sollen im Rahmen der "adjuvanten Therapie" durch weitere, ergänzende Behandlungsformen zerstört werden. Ziel ist es, einem örtlichen Rückfall in der Brust oder einer späteren Bildung von Metastasen vorzubeugen. Durch die adjuvante Therapie kann das Rückfallrisiko für viele, wenn auch nicht alle Frauen entscheidend verringert werden.

Quelle: www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/brustkrebs/oertlich-begrenzt.php
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