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Hormon-Werte

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

18.05.2018 | 08:18 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir noch einmal antworten könnten, nachdem auch der aktuelle Östradiol-Wert (nach ca. 67 Stunden ohne Gel-Anwendung) vorhanden ist: Er beträgt 28 pg/ml, also 28 ng/l.

Damit gibt es folgenden Östradiol-Verlauf:
Vor 14 Tagen (wie alle Wochen davor auch schon): <5 ng/l
Dann (nach 2 Wochen Östradiol-Gel-Päckchen): 230 ng/l
Und nach ca. 67 Stunden ohne Gel-Anwendung: 28 ng/l

Aufgrund der Werte habe ich jetzt tatsächlich das von außen zugeführte Östradiol-Gel in Verdacht (das würde auch zu meinem subjektivem Schmerzverlauf passen). Halten Sie das für völlig ausgeschlossen? Was wäre Ihre Erklärung?

Vielen Dank für Ihr Engagement und freundliche Grüße

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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18.05.2018, 20:16 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Iluma,

bei der verwendeten Dosierung halte ich es wirklich unter normalen Bedingungen für ausgeschlossen, dass mit dem Gel so hohe Werte erreicht werden, es sei denn der Leberabbau der Hormone wird durch eine Leberfehlfunktion oder andere Medikamente beeinträchtigt. Auch ein gesteigerter Genuss von Grapefruit kann eine Rolle spielen.

viele Grüße!

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20.05.2018, 08:50 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Grapefruit steht nicht auf meinem Speiseplan. Allerdings war ich in der ersten Woche der Gel-Anwendung etwas erkältet und habe z.B. Orangen, Kiwis, Cranberrys, Merrettich, Kapuzinerkresse etc. gegessen. Kann nur die Grapefruit so einen Effekt erzeugen oder kommen auch andere Nahrungsmittel in Betracht?

Meine Leberblutwerte waren bei Check-ups immer in Ordnung. Auch sonst müsste es meiner Leber prima gehen. Ich ernähre mich gesund, nehme außer Progesteron keine Medikamente und trinke keinen Alkohol. Da ich schlank bin, esse ich durchaus etwas fettreicher (auch viele gesunde Fette wie Nüsse etc.), damit müsste meine Leber sicher gut klarkommen. Wie gesagt waren die Leberwerte auch immer in Ordnung.

Müsste man eine Fehlfunktion der Leber anhand der Blutwerte erkennen? Oder kann man auch eine "versteckte" Fehlfunktion haben? Dagegen spricht allerdings, dass ich andere Medikamente (z.B. Schmerzmittel) und auch das Hormon Progesteron immer vollkommen normal abgebaut habe, auch die Wirkdauer scheint mir absolut in der Norm (sogar manchmal kürzer). Nur das Östradiol-Gel wird offenbar so extrem von mir aufgenommen…

Herzlichen Dank für Ihre Antwort und schöne Pfingsten!

Expertin-Grüne
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20.05.2018, 09:10 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Iluma,

ein Zusammenhang mit anderen Nahrungsmitteln ist mir nicht bekannt, Medikamente, die die abbauenden Leberenzyme beeinflussen, nehmen Sie nicht ein und die Leberfunktion an sich war bisher unauffällig - es gibt demnach keine Anhaltspunkte für einen verzögerten Östrogenabbau.

Bevor Sie sich den Kopf weiter zerbrechen, würde ich die Behandlung zunächst fortsetzen und einfach zu einer Kontrolle in nochmals 2 Wochen raten, die aber auch eine Ultraschalluntersuchung beinhalten sollte, in der eine östrogenbildende Eierstockzyste ausgeschlossen wird.
Besprechen Sie das aber zuvor mit Ihrem Arzt.

viele Grüße!

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20.05.2018, 11:00 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Gründe,

das hatte ich ganz vergessen: Der US hat gezeigt, dass ich nach wie vor dornreguliert bin. Keine Zysten, noch nicht einmal kleine Follikel, einfach gar nichts. Nach Unterbrechung der Gel-Anwendung, fiel der Östradiol-Wert ja auch wieder rapide ab. Das passt also alles zusammen. Für den hohen Östradiol-Wert kann demnach nur das von außen zugeführte Östradiol verantwortlich sein? Mein Frauenarzt meinte, dass ich das Gel einfach extrem gut aufnehme und dass sich das dann einfach akkumuliert oder so ähnlich. Ich soll jetzt einfach extrem wenig nehmen. Wir sind jetzt außerdem auf ein ganz anderes Präparat umgestiegen (Estreva), weil ich den 0,5 Päckchen nicht mehr vertraue, aber momentan nehme ich noch nichts, nur Progesteron. Bei mir herrscht momentan große Verunsicherung, das können Sie sicher verstehen...

1 Hub Estreva würde ca. einem Päckchen 0,5 Estramon entsprechen (bzw. etwas mehr), richtig? Dann dürfte ich diesmal nur 1/10 davon nehmen, um einen so hohen Ö.-Wert sicher zu vermeiden. Das wäre wirklich seltsam. Ich bin ziemlich ratlos momentan, wieso mein Körper so viel Östradiol aufgenommen hat.

Ganz herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung und herzliche Grüße

Expertin-Grüne
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20.05.2018, 16:06 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Iluma,

ich finde das alles trotzdem nicht plausibel und würde es daher unter Kontrolle einfach mit 1 Hub Estreva probieren.
Aber bleiben Sie am besten bei der Vereinbarung mit Ihrem Arzt.

viele Grüße!

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