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Hitzewallungen nach Ovarektomie

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

10.04.2018 | 12:27 Uhr

Guten Tag,

ich bin in bälde  63 Jahre alt und hatte im Oktober 2016 eine beidseitige Ovarektomie. In meinem "normalen" Wechseljahrestand waren meine Hitzewallen nach meiner persönlichen Einschätzung normal. D. h. im Sommer und bei Anstrengung lief mir schon mal der Schweiß am Kopf und am gesamten Körper. Seit meiner Op jedoch, hat es sich in einem Maße gesteigert, wo kein normales Leben mehr möglich ist. Nicht nur , dass ich des Nächtens mehrmals die Kleidung wechseln muss, sondern, allein wenn ich morgens zum Frühstück einen heißen Tee trinke, beginnt sofort das Schwitzen, sodass ich mehrere Packungen Taschentücher zum trocken und auffangen des Schweißes verwende. An eine körperliche Arbeit ist überhaupt nicht mehr zu denken, allein wenn ich nur den Geschirrspüler ausräume, vermutet man eher ich komme gerade aus der Dusche.  Ich war bereits beim Frauenarzt, der mir daraufhin La Fame verschrieb, die jedoch keinerlei Besserung brachte. Desweiteren war ich beim Endokrinologen, da meine Schilddrüse vorher schon mit 75 mg Schilddrüsenhormonen versorgt wurde, in dem Glauben, dass hier die Ursache liegt... Aber leider brachte auch das keinen Erfolg. Lt. Endokrinologen sind meine Werte alle im Normbereich. Es wurden beide Eierstöcke entfernt, die Gebärmutter wurde erhalten. Die OP war deshalb notwenig, da ich beidseitig einen ca. 11 cm großen, gutartigen Tumor hatte. Ich bin langsam wirklich am verzweifeln, da aufgrund dieser Hitzeattacken ich meist auch sehr leicht begleidet bin und mir dadurch auch permanente Erkältungen hole und desweiteren sehr unschöne Nebenwirkungen habe. Der Zustand ist wirklich so dramatisch, dass ich mittlerweile wetterbedingt das Haus gar nicht mehr verlassen kann, da ich immer aussehe, als hätte ich gerade die Dusche verlassen.... Das ist kein Zustand mehr. Ich hoffe, sie können mir einen Ratschlag geben....

Mit besten Grüßen

 

Christa Maria

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Expertin-Grüne
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10.04.2018, 17:00 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Christa Maria,

das ist ein im Zusammenhang mit den Wechseljahren ungewöhnlicher Verlauf. Mit 63 Jahren müssten die Eierstöcke schon längst ihre hormonelle Funktion eingstellt haben und daher dürfte deren Entfernung zu diesem Zeiptunkt kaum eine Rolle für das Befinden spielen. Wenn aber doch der Hormonausfall Ursache der Beschwerden ist, wäre eine deutliche Besserung unter der Hormontherapie zu erwarten gewesen.
So denkt man auch an internistische Erkrankungen unter anderen ist eine Darmspiegelung zur Abklärung sinnvoll.
Hat der Endokrinologe außer der Schildrüsenwertkontrolle noch weitere Untersuchungen durchgeführt?

viele Grüße!

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10.04.2018, 21:56 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Aufgrund Ihrer Nachfrage habe ich mir jetzt mal den Bericht des Endokrinologen faxen lassen. Es wurde ein großes Blutbild gemacht, wobei schon eingangs die Diagnosen sinngebend sind:

- Autoimmunthyreoiditis, - alimentäre Adipositas mit Insulinresistenz, - Vitamin D-Mangel, Hyperhidrosis

Weiterhin bin ich chronisch krank, d. h. Morbus Forestier als Grunderkrankung, 2 Bandscheiben-Prothesen im Bereich C4/C5.  1. Knie-TEP im Oktober 2015, 2. Knie-TEP im Sommer 2018 anstehend, Rheumapatientin, COPD, Arthrose auch in den Schultergelenken, Allergikerin und Diabetikerin. Wobei lt. meines Diabetologen meine Insulinausschüttung 11-fach erhöht ist, was sich im Blutbild des Endokrinologen insofern bestätigt, als dass mein Wert 82,52 ist. Der Normbereich beträgt hier 3,21 - 16,32.  Ich glaube, so langsam kommt Licht ins Dunkel, wobei ich es nicht glauben kann, da die Hyperhidrosis ca. 3 - 4 Wochen nach der Ovarektomie auftrat...

Mit besten Grüßen

Christa Maria

 

 

 

 

Expertin-Grüne
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10.04.2018, 23:12 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Christa Maria,

jedenfalls gibt es definitiv mehrere mögliche Ursachen für Ihr Problem. Auch das Rheuma kann eine bedeutsame Rolle spielen.
Vitamin D sollten Sie zuführen und möglichst ein regelmäßige Kreislauftraining machen, soweit dies aufgrund der Grunderkrankungen möglich ist.

viele Grüße!

 
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