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Gynokadin wirkt nicht was nun?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

08.10.2018 | 11:01 Uhr

Hallo, ich bin nun seid etwa 2 Jahren in den Wechseljahre, mit wirklich extremen Hitzewellen und Schlafstörungen, sowie Einschränkungen im Eheleben. Da mein Frauenarzt sehr ungern Hormone verschreibt, habe ich in den letzten 2 Jahren 3 verschiedene pflanzliche Präparate ausprobiert, die aber alle nicht gewirkt haben. Das hat nun auch mein Frauenarzt erkannt und hat mir vor knapp 3 Wochen Gynokadin Gel verschrieben. Er sagte ich solle selbst damit experimentieren, bis ich die richtige Dosis gefunden habe. Ich bin nun bei drei Hube und es gibt immer noch keine Wirkung. Ich bin echt am verzweifeln. Das einzige was besser geworden ist, ich liege keine Stunde mehr wach, bis ich wieder einschlafe, aber da ich bis zu 10 x die Nacht wach bin, das heißt ich schaffe manchmal nicht 1 ganze Stunde am Stück zu schlafen, sondern werde von diese Hitzewellen geweckt, muss mich zum Teil sogar umziehen, und Wache am nächsten Tag wie geräddert auf. Am Tag habe ich bis zu 15 Hitzewellen, was einfach nur unangenehm und belastend. Was für mich erschwerend hinzukommt ist, ich habe eine versteifte Wirbelsäule, bin mehrfach an der Wirbelsäule operiert, habe Arthrose in den ISG Gelenken. Durch diese Hitzewellen in der Nacht, liege ich eben oft ohne Decke da, weil ich diese dann einfach nicht ertragen kann, was jetzt in der kalten Jahreszeit Gift für meine Knochen ist, ich wache morgens mit sehr starken Schmerzen auf und weiß aber nicht, wie ich aus diesem Teufelskreis rauskommen kann. Hinzu kommt, das ich seitdem ich das Gel nehme, oft mit Kopfschmerzen aufwache. Erwähnen möchte ich noch, das ich seid 8 Jahren keine Gebärmutter und vor 20 Jahren mir der rechte Eierstock entfernt worden ist. An Medikamenten nehme ich Transtec und Topiramat, sowie Ibo 800 mg. Können Sie mir einen Tipp geben, wie mein Leben endlich wieder lebenswert wird????

vielen lieben Dank und beste Grüße 

Kerstin Ulbricht

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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08.10.2018, 19:41 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Blinzler,

wie alt sind Sie denn?
Wenn auch 3 Hub des Gynokadingels nicht gegen die Hitzewallungen helfen, ist zu bezweifeln, dass der Hormonmangel überhaupt die Ursache ist.
Möglicherweise spielen die Medikamente eine ursächliche Rolle. Wie lange nehme Sie sie denn jeweils?

viele Grüße,
Dr. Grüne

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08.10.2018, 21:09 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,.

erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich bin 52 Jahre alt. Das Transtec Pflaster nehme ich nun schon seid ca. 15 Jahren, das Topiramat gegen die Migräne seid etwa 3 Jahren.  Leider haben die Migräne Attacken in den letzten Monaten auch wieder extrem zugenommen, ohne Grund, normalerweise weiß ich genau warum ich eine Migräne Attacke bekomme. Mein Neurologe meint, es würde wohl auch an den Wechseljahren liegen. 

Leider hat mein Frauenarzt nach all diesen Dingen nie gefragt, er hat nicht einmal gefragt, welche Probleme die Wechseljahre mir bereiten, als er mir das Gel verschrieben hat. 

Mittlerweile gehe ich am Abend mit Schauder und Frust zu Bett und wenn ich dann zum 8 oder 10 mal wach werde, macht es mich schon echt wütend und frustrierend. Aber noch viel schlimmer sind dann halt die Schmerzen die dann ab 03-04 Uhr anfangen. 

liebe Grüße K. Ulbricht 

Expertin-Grüne
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08.10.2018, 22:06 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Blinzler,

da Sie die Transtec schon so lange einnehmen, ist hier ein Zusammenhang eigentlich unwahrscheinlich, Hitzewallungen/Schwitzen zählen aber durchaus zu den Nebenwirkungen dieses Schmerzmittels aus der Gruppe der Opioide.

Topipramat kann den Stoffwechsel, also den Abbau, der Östrogene beeinflussen, so dass möglicherweise die gewünschten Wirkspiegel nur unzuverlässig erreicht werden. Von daher würde ich vorschlagen zu klären, ob es in der Migränebehandlung für Sie eine alternative Therapie geben könnte und den Blut-Östradiol Spiegel zur orientierenden Behandlungskontrolle bestimmen.

Zudem könnte das Erlernen von Entspannungstechniken, ein regelmäßiges Kreislauftraining sowie physikalische Anwendungen (z.B. Thermotherapien, Heilanwendungen durch Moorbäder) Ihnen helfen. Das gelingt vielleicht im Rahmen einer Reha-Maßnahme. Und schließlich sind bestimmte Antidepressiva auch gegen Hitzewallungen wirksam. Damit müsste sich Ihr Neurologe oder Schmerztherapeut auskennen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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08.10.2018, 22:30 Uhr
Antwort

Hallo, all dass sind sehr gute Tipps, die ich sehr gerne aufnehme. Da ich in 4 Wochen in die Schmerzklinik fahre, wäre es ideal, es dort umzusetzen. Die 4 Wochen werde ich nun auch noch überstehen. Übrigens, autogenes Training habe ich auch schon angefangen und auch Wechselbäder, ein absoluter Horror für mich, aber in der Hoffnung dass es helfen könnte, nutze ich jeden Strohhalm. 

Einen schönen Abend noch

Expertin-Grüne
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09.10.2018, 07:30 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Blinzler,

prima, das ist alles ein guter Ansatz. Ich wünsche Ihnen, dass die Behandlung in der Schmerzklinik anschlägt und Sie neue Impulse bekommen! Melden Sie sich gern wieder.

viele Grüße,
Dr. Grüne

 
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09.10.2018, 09:02 Uhr
Antwort

Guten Morgen, das mache ich sehr gern. 

Bis dahin lG 

Kerstin U.


17.10.2018 11:35 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

Expertin-Grüne
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09.10.2018, 23:16 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Alles Gute - bis dann!

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