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DHT stark erhöht

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

16.08.2018 | 07:57 Uhr

Guten Tag,

bei einer Routineuntersuchung bei meiner Frauenärztin würde ein Hormonlabor durchgeführt. Wir wollten hier Klarheit erlangen, wo ich mich in den Wechseljahren befinde.

Meine Periode habe ich aufgrund einer Goldnetz Behandlung nicht mehr. Ich bin 50 Jahre und nehme keine Mediakmente.

Ultraschall Gebärmutter und Eierstöcke sind in Ordnung, ebenso der Pap Test. Ultraschall der Brüste zeigen vermehrte Zysten.

starkes Schwitzen und Schlafstöungen , sowie depressive Verstimmungen sind schon seit Jahren immer wieder vorkommend.

Das Hormonlabor ergab einen sehr hohen DHT wert: 1315 ( leider habe ich keine Einheiten und Refrenzwerte vom Labor bekommen.

Meine FA meinte es sei wahrscheinlich etwas mit meinem Zuckerstoffwechsel nicht in Ordnung. Ich habe aber keinen Diabetes ( meine Laborwerte diesbezüglich bei meiner Internistin waren in diesem Jahr noch in Ordnung). Ebenso bin ich nicht übergewichtig.

Die weiteren Werte:

Testosteron 0,6

Dhea-s 1,73

Andro 1,34

SHBG 43,5

Östron 159, FSH 12,6, LH 7,4, Prolaktin 16,3, Progesteron 4,47

TSH 0,5, fT3 1,96, fT4 1,1

Vitamin D 27

Ich bekomme jetzt ein Vitamin D Präparat um den Mangel auszugleichen. Die FA meinte , dass dadurch auch der DHTwert und evtl. Die Überfunktion der Schilddrüse sich bessern könnten.

was ist Ihre Meinung zu diesem Blutbild?

herzlichen Dank

Michaela 

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Expertin-Grüne
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16.08.2018, 08:59 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Cinderella,

Sie nehmen keinerlei Medikamente ein? Auch keine Schilddrüsenhormone? Haben Sie irgendwelche Beschwerden oder Symptome? Ihr Östrogenspiegel liegt noch in einem guten Bereich und könnte sich sogar auf einen Eisprung hin entwickeln.

Warum wurde denn DHT überhaupt bestimmt? Ohne Maßeinheit und Referenzwerte lässt sich hier und auch zu den anderen Hormonwerten keine Aussage ableiten. Im Laborbefund müssen diese angegeben sein.
Melden Sie sich damit gern wieder.

DHT ist ein funktionelles und biologisch wirksames Abbauprodukt des männlichen Geschlechtshormons Testosteron, das ja auch bei Frauen vorkommt. Der Großteil des DHTs ist im Blutkreislauf an Sexualhormon-bindende Globuline (SHBG) gebunden. Nur das in freier Form zirkulierende DHT wirkt sich aus.

viele Grüße!

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19.08.2018, 15:19 Uhr
Antwort

Liebe Frau Grüne, 

 

ich habe aber jetzt die Referenzwerte vorliegen und poste nochmals meinen Laborbefund

Östron 159 pg/ml (14-158 pg/ml)

FSH 12,6 mlU/ml ( zyklusmitte 5,8 - 21 mlU/ml)

LH 7,4 mlU/ml ( zyklusmitte 17-77 mlU/ml)

Prolaktin 16,3 ng/ ml ( 2,39-25,15 ng/ ml)

Progesteron 4,47 ne/ ml ( lutealphase 4-25 ne/ ml)

ich habe jetzt hier die zyklusmitte genommen , da ich nicht wusste wo im Zyklus ich stehe. Durch eine Goldnetz op habe ich meine Periode nicht mehr. Diese Werte sind aber laut meiner FA in Ordnung.

 

Testosteron 0,6 ne/ml ( 0,26-1,22 ng/ml)

Dhea-S 1,73 ug/ml (unter 50 Jahre 0,4-2,17 , über 50 Mittelwert 0,63 ug/ml

Andro 1,34 ng/ml ( 0,57 - 2,63 ng/ml)

SHBG 43,5 nmol/l ( 18-114 nmol/l)

DHT 1315 pg/ml ( prämenopausal 24-368 pg/ml)

TSH 0,5 ulU/ml ( 0,4-2,5 ulU/ml

fT3 1,96pg/ml ( 1,5-4,1 pg/ml)

fT4 1,1 ng/dl ( 0,89-1,76 ng/dl)

ich nehme keine Schilddrüsenmedikamente und auch sonst keine Mediakmente. Das DHT wurde laut meiner FA einfach mal gerne mitbestimmt.

können Sie mir nun vielleicht etwas zu meinem Bild erklären?

herzlichen Dank 

Expertin-Grüne
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19.08.2018, 18:40 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Cinderella,

nein, hier fällt nur DHT aus dem Rahmen. Alles andere liegt im Rahmen und zeigt eine noch erhaltene Resthormonfunktion der Eierstöcke, vermutlich auch mit Eisprung.
Eine Erklärung für das hohe DHT habe ich nicht. Ich würde hier zunächst eine Kontrollbestimmung empfehlen.
In Bezug auf die Beschwerden kann man auch vor völliger Erschöpfung der Eierstockfunktion schon versuchsweise eine Hormontherapie beginnen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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