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Beschwerden vor allem erste Zyklushälfte

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

10.07.2018 | 19:10 Uhr

Liebe Experten,

ich werde im August 47 und vor ca. zwei Jahren begannen Beschwerden wie verkürzte Zyklen, extreme Müdigkeit vor Eisprung und damals auch vor Periode. Bis dahin kein PMS. Im letzten Jahr fühle ich mich als hätte ich die schwere Form von PMS (allerdings erst ca. ab drittem Zyklustag bis Eisprung). Nach dem Eisprung bin ich meist wie ausgewechselt, erkenne mich mit meinem alten Ich wieder. Davor sehr erschöpft, geistig nicht leistungsfähig, sehr nervös, fast depressiv. 

Meine letzten Blutwerte von Ende Mai vom 5ten Zyklustag:
FSH 6,6 mIE/ml  (3-20)

Progesteron 0,5 ng/ml (0,1-1,1)
17 Beta Östradiol 30 pg/ml (9-221)
Testosteron 0,34 ng/ml (0,15-0,8)
DHEA-S 1,97 µmol/l (1,5 - 7,7)

Ich bin in regelmäßiger gynäkologischer Behandlung, meine Frauenärztin meint, mein Problem wären wohl einfach die Hormonschwankungen.

Was mich vor allem interessiert: was passiert bei mir, dass es einen eklatanten Unterschied gibt dass es mir NACH dem Eisprung besser geht? Das konnte mir noch niemand erklären. 

Ansonsten habe ich vieles abklären lassen, was eine Rolle spielen könnte, meine Schilddrüse ist im Ultraschall unauffällig. Das freie T4 befindet sich jedoch immer am unteren Rand der Werte, ft3 aber ok, TSH schwankt zwischen 1 und 2,5 bei den letzten Werten; 

Mein Eisenwert im Blut ist mir zuletzt leicht unter das untere Limit gerutscht, Ferritin ganz ok. Ich hab mir dann den Eisenwert im Vollblut ansehen lassen, das Eisen befindet sich zu 99 % in den Blutzellen und nur zu einem Prozent im Serum.

Ansonsten: 1,79 groß und leider das letzte Jahr laufende Gewichtszunahme bis zuletzt auf 84 kg (trotz sehr gesunder Ernährung und kleinen Portionen - auch mit Ernährungstagebuch kontrolliert).

Danke für Ihre Ideen und Tipps!

Sabine

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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10.07.2018, 21:21 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sazhan,

vom Alter her spielen sicherlich die Wechseljahre eine Rolle, die mit einem nicht mehr zuverlässigen Hormonzyklus einhergehen.

Der Begriff PMS trifft auf Ihre Beschwerden wohl nicht zu, da er einen Symptormenkomplex in der zweiten Zyklushälfte beschreibt.
Wie auch immer könnte man jedoch mit einer hormonellen Unterstützung Ihres Zyklus versuchen, ob die Beschwerden durch eine damit erzeugte hormonelle Stabilität nachlassen. Dabei kann durchaus auch noch die Einnahme einer Pille in Frage kommen, falls Sie auch einen Verhütungsschutz wünschen.
Lassen Sie es einfach auf einen Versuch ankommen. Ihr Frauenarzt berät Sie.

viele Grüße!

 

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11.07.2018, 11:04 Uhr
Kommentar

Danke für Ihre Antwort,

Verhütungsschutz brauch ich eigentlich nicht vorrangig - daher wäre eher bioidente Hormontherapie oder HET angebracht? Ist diese geringer dosiert als die Pille?

würden Sie bei den obigen Werten bereits eine Kombi Östrogen/Progesteron andenken?

Und: haben Sie eine Erklärung welche Hormonwerte eine Rolle spielen könnten dass es nach dem Eisprung deutlich besser geht? Ich denke immer das könnte der Schlüssel zur Substitution sein, aber irgendwie hat mir da noch keiner eine konkrete Antwort gegeben!

Danke Ihnen!

Sabine

Expertin-Grüne
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11.07.2018, 21:07 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sabine,

eine Hormonersatztherapie beinhaltet im Vergleich zur Pille meist anderes Östrogen, welches den Stoffwechsel weniger belastet - besonders nebenwirkungsarm als transdermale Anwendung mit dem Zusatz von naturidentischem Progesteron. Eine solche Therapie kann sich aber nicht gegen einen noch vorhandenen natürlichen Zyklus durchsetzen. Von daher ist vielleicht zunächst doch eine Pille - auch mit natürlichem Östrogen möglich, die den Eisprung verhindert und den Zyklus so steuern lässt.

Offenbar geht es Ihnen unter Wirkung von Progesteron in der zweiten Zyklushälfte besser.

viele Grüße!

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