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Darmträgheit und Schmerzen nach Blinddarm OP

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Verstopfung | Expertenfrage

12.01.2019 | 16:18 Uhr

Ich hatte vor genau 4 Wochen eine Blinddarm OP, war gerade noch rechtzeitig, man sagte mir, der Blinddarm war kurz vom Platzen und es war schon Eiter am Peritoneum. Es wurde alles gespült und ich bekam mehrere Tage eine Antibiose i.v. Ich wurde nach 5 Tagen entlassen und es ging mir bis auf etwas Wunschmerz ganz ok. Nun hat sich ca 10 Tage post OP wieder Verstopfung eingestellt, verbunden mit teils stechenden bis krampfartigen Bauchschmerzen. Ich habe es im KH nochmal checken lassen, beim ersten Mal wurde nur abgetastet und der Bauch als weich befunden, kein Fieber und dann mir wurde ein Klistier mitgegeben. Ein paar Tage lang wurde es besser. Dann ging es erneut los, nun kam zu den Beschwerden noch phasenweise Übelkeit hinzu. Wieder in der Klinik aufgeschlagen, dieses Mal wurde ein Ultraschall gemacht und das Blut untersucht, keine erhöhten Entzündungswerte, keine freie Flüssigkeit im Bauch, kein Verdacht auf Abzesse o.ä. Man sagte mir, es könne eine Darmträgheit aufgrund des Eingriffs sein, das könne manchmal eine Weile nach der OP noch anhalten. Sollte es nicht besser werden, empfahl man mir, in den nächsten Tagen in die Gastro-Sprechstd zu kommen. Das tat ich dann, da es eben nicht besser wurde, wieder Sono, wieder ohne Befund, wieder die Empfehlung, Schonkost und Lactulose einzunehmen, evt. Einlauf. Ich kann abführen, aber es ist schwer, es ist wenig Stuhlgang und geht mit Krämfen einher. Auch die Übelkeit begleitet mich noch jeden Tag. Die Beschwerden sind zwar nicht den ganzen Tag über vorhanden (ich schaffe es immerhin wieder zur Arbeit), aber treten schubartig 2-3x am Tag auf. Ich mache mir immer noch Sorgen, was das sein kann. Kann da noch so etwas wie ein Abzess sein, der noch nicht entdeckt wurde (es wurde kein MRT gemacht)? Ich muss noch dazu sagen, dass es nicht meine erste Bauch OP war (mit 11 Nabelbruch, später Gallenblasenentfernung, Magenbypass 2013). Soll ich nochmal zum Arzt und auf ein MRT bestehen?

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Experte-Ohlert
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16.01.2019, 12:17 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

 


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

 

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

 

Nun aber zu Ihrer Frage:

 

 Der klinische, d.h. körperliche Untersuchungsbefund ist meist schon ein sehr aussagekräftiger Parameter. Ob bildgebende Befunde hier wesentlich überlegen sind, ist keineswegs gesichert. Insofern ist ein "Bestehen" auf einer Untersuchung zumeist nicht zielführend.

 

 

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

 

 

 

 

Besten Gruss

 

Dr. Peter Ohlert

 

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