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Unterdrückt Estrifam Eisprung?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Schwangerschaft | Expertenfrage

03.04.2018 | 15:13 Uhr

Liebes Experten-Team,

Ich hätte folgende Frage: Ich soll zur Unterstützung des Aufbaus
meiner Gebärmutterschleimhaut 1x tgl. 2mg Estrifam vaginal nehmen,
vom 1.-16. Zykustag. Allerdings habe ich meinen Eisprung nie schon
nach 14 Tagen, sondern immer erst nach 3 Wochen (ca. 19.-21. ZT).

Nun habe ich aber auch noch gelesen, dass 2mg Estrifam vaginal durchaus
schon den Eisprung unterdrücken können. Das möchte ich wegen
meines Kinderwunsches auf keinen Fall!

Sollte ich also nicht
1. später erst mit dem Estrifam beginnen anstatt schon am Anfang des Zyklus
und 2. nicht lieber z.B. nur eine halbe Estrifam nehmen, um den
Eisprung nicht zu unterdrücken??

Meine Schleimhaut sieht so schlecht nicht aus ohne Estrifam,  zum Eisprung ca. 7-8 mm.

Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

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Bisherige Antworten
Experte-Warm
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03.04.2018, 16:49 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo, verraten Sie uns noch Ihr Alter, Schwangerschaften und BMI.  Melden Sie sich damit bitte wieder.

Liebe Grüße PD Dr.Warm

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03.04.2018, 17:25 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Warm,

ich bin 32 Jahre alt, war 1x schwanger letztes Jahr, was leider in der 13. SSW in einem Missed Abort mit Ausschabung endete. Mein BMI liegt bei ca. 20 (1,70 m,  60 kg).

Danke und liebe Grüße

Experte-Warm
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03.04.2018, 19:37 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo, um es vornweg zu nehmen: Zur Eieinnistung reicht eine Schleimhauthöhe  von 6-7 mm (14.ZT) völlig aus. Gegen den Versuch durch Zuführung von Östrogenen die Follikelreifung und damit die Schleimhauthöhe zu verbessern,  bestehen keine Bedenken. Estrifam ist aber eher zur Hormonersatztherapie im Klimakterium entwickelt.  Sind die Gebärmutter noch vorhanden und Regelblutungenauch, sollen Östrogene jeweils ab 5. ZT genommen werden.(bis zur nächsten Blutung). Gestagene (12.-26. ZT) sind erforderlich. Die Ovulations- Hemmschwelle wird dadurch nicht erreicht. Uns ist untersagt  Therapievorschläge zu machen. 

Liebe Grüße PD Dr..Warm

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03.04.2018, 21:44 Uhr
Antwort

Vielen herzlichen Dank erstmal für Ihre schnelle Antwort.

Ich muss Sie aber doch nochmal etwas fragen:

Sie schreiben "...Östrogene um die Follikelreifung zu verbessern..." Ich verstehe nicht ganz das einerseits die Follikelreifung verbessert wird durch Östrogene aber andererseits die FSH- und LH-Produktion durch Östrogene unterdrückt werden kann. Können Sie mir das bitte noch etwas erläutern?

Und Sie schreiben, dass Estrifam eher als Hormonersatztherapie im Klimakterium verordnet wird. Aber dies ist doch Estradiol oder wäre ein anderes Östrogen in einer anderen Dosierung für Schleimhaut und Follikelreifung besser geeignet?

Auch wenn Sie leider keine Therapievorschläge machen dürfen, vielleicht können Sie mir trotzdem einen kleinen Tipp geben.. :)

Danke und liebe Grüße

 

Experte-Warm
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04.04.2018, 15:24 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo, die Indikationen zur Anwendung jedes Medikamene  ist in Deutschland in der Roten Liste (2017) festgelegt, Das gilt auch  für  Estrifam.(S.1140). Zur Förderung der Follikelreifung (= Schleimhaut-Aufbau) bis zum sprungreifen Follikel gibt es eine Vielzahl von  Möglichkeiten. Die Verordnung von ausschließlich Östradiol ist nicht so häufig. Ihr Arzt kennt das. 

Liebe Grüße PD Dr.Warm.

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