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Sehnerventzündung

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

18.01.2019 | 19:45 Uhr

Liebes Ärztteam,

ich habe vom Augenarzt eine Verdachtsdiagnose Sehnerventzündung am linken Auge bekommen. MRT folgt Ende der Woche. Bekomme nun Kortison. Habe anstonsten keinerlei Beschwerden. Bin 30 und weiblich. Nun bin ich sehr in Sorge, wegen einer möglichen MS Diagnose. Können Sehnerventzündung auch einfach so auftreten? Wie hoch ist die statistisch mit MS verknüpft? Meine Ärzte halten sich ohne MRT mit ihren Angaben sehr zurück!

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Lifeline Gesundheitsteam
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19.01.2019, 16:08 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Hilde30,

Sehnervenentzündungen können auch einfach so isoliert auftreten. In den meisten Fällen (80%) beginnt eine MS auch nicht mit einer Sehnerventzündung. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit da und eine Abklärung sollte deshalb unbedingt erfolgen.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und sind bei weiteren Fragen natürlich gerne wieder für Sie da  - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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10.03.2019, 13:22 Uhr
Kommentar

Liebes Ärzte-Team,

habe ein Schädel-MRT gemacht, dieses ist unauffällig, bis auf die Sehnerventzündung. Meine Neurologin war recht entspannt, wir wiederholen die Aufnahme in ein paar Monaten.

Vor drei Wochen war ich zur Nachkontrolle beim Augenarzt, er meinte die SNE könnte schon besser sein, aber ich soll in ein paar Wochen wieder kommen, da das Kortison noch wirkt. Habe diese Woche meinen Termin, letzte Kortisoninfusion ist dann 7 Wochen her (5 Tage 1000mg Methylprednisolon). Hatte während der Infusion Nebenwirkungen (depressive Verstimmung, Müdigkeit, warmes Gesicht, plötzlich hoher Puls, Durst, schwere Arme). Schlimm wurde es nach an den Tagen nach der letzten Infusion mit berührungsempfindlicher Haut, geschwollenen Lympfknoten, Schwäche. Hatte bereits vor der ersten Infusion einen Kaliummangel von 3,4 nmol/l. Ich solle das mit Essen ausgleichen, hieß es. Seit der Kortisonbehandlung stehe ich irgendwie neben mir. Hab mich nun seit längerem wieder getraut Joggen zu gehen, Resultat war ein unglaublicher Muskelkater (kenne ich so nicht).

Nun meine eigentliche Frage: Wie lange verbleibt Kortison im Körper? Laut Augenarzt ja fast 2 Monate (er meinte, das ist sehr individuell)?! Und welche Nebenwirkungen können so spät noch auftreten? Kommt es manchmal zu Problemen bei der Umstellung auf körpereigenes Kortison? Und kann man Kaliummangel nur mit Essen ausgleichen?

Vielen Dank!

Lifeline Gesundheitsteam
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13.03.2019, 23:03 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Hilde30,

Methylprednisolon bleibt an sich ca. 3-5 Tage im Körper, eventuell etwas länger. Dadurch, dass während der Zeit der Medikamentengabe der Körper kein eigenes Cortison ausgeschüttet, bilden sich die Nebennieren etwas zurück und können anschließend nicht mehr gleiche ausreichend Cortison ausschütten. Die Umstellung dauert also etwas länger. Zu Problemen kann es dann kommen, wenn die Behandlung zu abrupt beendet wird. Dann kann es dazu kommen, dass das körpereigene Cortison tatsächlich zu wenig ist. Dies ist aber bei Ihnen offensichtlich nicht der Fall, in einem solchen Fall würden weitere Symptome auftreten.
Bezüglich des Kaliumsmangels: Es ist tatsächlich empfohlen, den Kaliummangel am ehesten durch die Nahrung auszugleichen. Theoretisch kann Kalium auch per Infusion gegeben werden. Schwierig ist aber immer, dass bei einer intravenösen Korrektur des Kaliumspiegels des Risiko für Herz Nebenwirkungen besteht. Insofern ist tatsächlich eine Behandlung über die Nahrung empfohlen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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