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Schnullerentwöhnung-Wutanfälle und Schlaflosigkeit

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinder- und Jugendmedizin | Expertenfrage

15.10.2018 | 06:25 Uhr

Liebe Experten,

Unser Sohn wird im Dezember drei Jahre alt und war schon immer ein wenig Schläfer/frühaufsteher.seit ca einem halben Jahr hatte es sich aber gebessert, so dass er meist auf 11 -12 Stunden Schlaf inkl. Mittagsschlaf kam Und auch endlich meist durchgeschlafen hat. Im August haben wir ihm nach einem Zahnarztbesuch den Schnuller abgewöhnt. Ich wollte Ihn eigentlich nur tagsüber los werden, er hat aber auch zum einschlafen nur 2 msl ganz ruhig danach gefragt, also war er weg. gibg ja einfach -dachte ich....

Seit der Schnuller weg ist, gibt es jetzt keinen Mittagsschlaf mehr. Er hatte sich vorher schon immer schwerer getan und die Mittagsruhe wurde immer weiter nach hinten verschoben. Seit er den Schnuller nicht mehr hat, schläft er tagsüber nicht mehr. Wir machen mittags stattdessen 1 Stunde Ruhepause (Tu, Hörspiel, Bücher und kuscheln )

Er geht jetzt etwas früher ins Bett als vorher, meist schläft er zwischen 19:30 Uhr und 19:45 Uhr. Das geht schnell und unkompliziert. Er steht jetzt aber täglich zwischen 4:40 Uhr und 5:15 Uhr auf. Ist fit und ausgeschlafen und möchte sich auch nicht mehr zum kuscheln im Bett weiter aufhalten. Außerdem hat er vermehrt Wutanfälle, er hatte schon mal so eine Phase,  nachdem seine Schwester geboren wurde, Das war aber nach drei Wochen wieder vorbei, jetzt sind es schon fast acht Wochen und es ist wirklich heftig, wobei in der letzten Woche schon Besserung eingetreten ist. Solche Anfälle gibt es ja wegen den niedrigsten Kleinigkeiten und einer kann gut 30 Minuten dauern… Das kann auch manchmal mehrmals pro Tag vorkommen… Wobei wie gesagt in der letzten Woche Besserung eingetreten ist und wir nur einen Tag hatten wo wirklich öfter das Wut-Monster aufgetreten ist.Da er ja auf 24 Stunden höchstens 10 Stunden schläft und das seit fast zwei Monaten, wundert es mich ja nicht, dass er eine kurze Zündschnur hat. Geht uns Erwachsene ja genauso!Glauben Sie dass das wirklich alles mit der Schnuller Sache zusammen hängt oder ist es Zufall, dass jetzt hier so viele Sachen zusammenkommen?! Und habe ich eine reale Chance, dass er mal wieder länger schläft oder haben Sie hier zu einen Tipp wie ich die Schlafdauer wieder etwas erhöhen kann?! Ich versuche Morgens ihn zu überreden noch eine halbe Stunde liegen zu bleiben und zu kuscheln. Das funktioniert mal mehr oder mal weniger. Wenn ich sage es ist noch Nacht und man kann noch nicht aufstehen flogt meist ein Wutanfall, der auch gut mal 30 Minuten dauern kann… So möchte man natürlich nicht in den Tag starten und deshalb stehe ich eben auf… Er hat ja an sich auch nichts falsch gemacht es ist halt einfach nur früh! Oder muss ich mich einfach gedulden und durch diese harte Phase hindurch finden? Ich habe einfach den Eindruck dass 10 Stunden Schlaf (und das ist ja der Höchstfall) für ein Kind in diesem Alter nicht ausreichen können um sich gut zu entwickeln und auch entspannt den Tag zu leben?!

Vielen Dank für Ihre Hilfe ! 

 

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15.10.2018, 06:30 Uhr
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noch ein Nachtrag: Wir haben in unserer Verzweiflung schon überlegt ob wir ihm den Schnuller wieder geben sollen, ob es dann eventuell besser wird und wir ihn einfach nächstes Jahr dann komplett weg tun sollen. Wäre das eine Option oder kennt er sich dann gar nicht mehr aus? Ich bin eigentlich dagegen, mein Mann hat es schon öfter überlegt… Um wieder etwas Ruhe in unser Leben zu bringen…andererseits denk ich mir macht Er das ganze dann evtl nochmal durch? Er ist sowieso so sensibel...

Lifeline Gesundheitsteam
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18.10.2018, 18:03 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Rosl1987,

Wir können ohne Untersuchung natürlich nicht feststellen, ob eine somatische Ursache vorliegt, dass Ihr Sohn sein Schlafverhalten geändert hat. Eine Ursachenforschung muss deshalb durch Ihren Kinderarzt erfolgen.
Das Kleinkind aber irgendwann ausgeschlafen hat, ist jedoch normal und nachvollziehbar. Häufig fällt es natürlich besonders Kindern schwer, liegen zu bleiben und sich im Bett ruhig zu verhalten. Insofern ist das Verhalten Ihres Sohnes nachvollziehbar. Hilfreich können in solchen Fällen aber Belohnungssysteme sein, also das Kind bekommt eine Belohnung, wenn es noch schafft eine bestimmte Zeit im Bett zu bleiben. Eine Visualisierung durch eine Uhr oder eine Sanduhr kann hier hilfreich sein. Damit kann das Kind auch lernen, sich alleine zu beschäftigen.
Wir empfehlen Ihnen, das mit einer Fachkraft, beispielsweise dem Jugendamt, zu besprechen.
Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie in der Erziehung eine klare Linie haben. Den Schnuller also wiederzugeben könnte also langfristig dazu führen, dass Ihr Kind sich einerseits nicht auskennt und andererseits durch dieses Verhalten seinen Willen durchsetzen kann. Eine Erziehungsberatungsstelle kann Ihnen hier weitere Tipps geben.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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