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Ratlos wegen geschwollenen Lymphen

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Infektions- und Reisemedizin | Expertenfrage

06.01.2019 | 22:37 Uhr

Sehr geehrter Herr Leidel,

ich weiss, dass Sie keine Ferndiagnosen stellen können oder dürfen, aber wenn ich nur einen funken an Hoffnung durch einen Tipp habe reicht mir das schon.

Ich war, wie jedes Jahr, im Herbst in Dubai. Am 31.10.18, 3 Tage nach Rückkehr, bin ich morgens mit Schmerzen aufgewacht, wie ein Bluterguss vom Gefühl her und hatte rechtsseitig einenega dicken Lymhknoten am Hals. Ich bin zum Hausarzt gefahren und während des wartens wurd mir richtig schwindelig. Ich bat um meinen Blutdruck, der bei 160/110 war. Mir war übel, ich merkte, dass ich Duechfall bekam, musste aber ins Besprechungszimmer. Während der Dr mit mir sprach merkte ich eine Besserung des Schwindels, Blutdruck senkte sich auf 141/80 und er meinte, Ohr und Rachen sind leicht gerötet, könnte aber auch ein Speichelstein sein und hat mich mit Ohrentropfen weggeschickt. Ich merkte ein pieken im Ohr und beim einatmen leicht den rechten seitenstrang und fuehlte mich ab und an erschoepft. Er nahm Blut ab. Da ich gross keine Schmerzen hatte und die Lymphen mal angeschwollen waren und mal besser, hab ich die Woche erstmal mit Ohrentropfen verbracht. Es wurd nucht wirklich besser, also wieder hin. Sein Kollege war diesmal da, sagte es kommt nicht vom Ohr und nahm Blut ab. Die Werte ergaben, dass ich einen EB Virus mal hatte (IGm) negativ aber IGg sehe hoch. Er wollt daraufhin auf Immunoblot B testen. Ich sollte inzwischen zum Zahnarzt und MRT. Zahnarzt: CMD also Schiene bekommen, MRT ohne Infusionsmittel (hab ich abgelehnt), Lymphen normal gross und nichts auffaelliges. Beschwerden waren immernoch da bzw wiedee verstaerkt, also wiedee zum Hausarzt mit den ganzen Befunden. Blutwerte kamen nie an (bis heut nicht) also weiss ich nicht, ob eine Reaktivierung stattfand. Nun kam Weihnachten. Am 17/18.12. bekam ich Rachenhalskratzen und wusst, ich werd krank, Es war bakteriell, Schnupfen, leichtes Räuspern mit Auswurf der Bronchien, Nasenspülungen gemacht etc. Alles war 10 Tage später überstanden. Das Einzige was mich immernoch begleitete war dieser Erschöpfungszustand und das mein Ohr sich immernoch dumpf anfûhlte. Silvester: Beim Essen wurd mir plötzlich komisch, wieder Schwindel, Übelkeit, Durchfall, nach der Toilette wars besser und nach ca 1 Std ganz weg. Ich war die ganzen Tage sehr abgeschlagen, hab teilweise 10 Std geschlafen und nachmittags auch nochmal gelegen. Freitag den 4.1. war ich beim Hausarzt und es war nur der da, der Anfangs meinte: Ohrentropfen und evtl Speichelstein. Der lachte und sagte: Junge Frau Sie sind gesund und alles ist gut. Gabz toll, wenn man selbst merkt, dass was nicht stimmt und man so abgeschoben wird.

Am 5.1. (Samstag) bin ich um 9.30 aufgestanden, war einkaufen und hab kurz mit keinem sohn gespielt. Gegen 13 Uhr war mir schwindelig, übel, wieder auf Toilette und ich war so erschöpft, das ich 2 Stunden geschlafen habe. Danach ging es, aber ich fühl mich generell sehr abgeschlagen. Dies passierte auch 1-2x zwischen Oktober und Weihnachten. Ich bin sehr wenig Leistungsfähig. Heute (6.1.) hab ich 10 Std ca geschlafen, wurd wach und hab mich fit gefuehlt, stehe auf, trink einen Kaffee und es ging wieder los mit Schwindel, Übelkeit und Durchfall. Irgendwann bin ich ins Krankenhaus, aber das war ein Witz! Sie sagte nur: Lymphen sind angeschwollen, Blutdruck (da gings mir schon besser) 140/100, noch leicht benommen... naja und alles was ich schon wusste. Ich soll nach Hause gehen, Joghurt gegen den Blutdruck essen und zum HNO und Kardiologen alles abklären lassen. aich lag den ganzen Tag und merke die rechten Lymphen und beim tiefen einatmen den rachen und Seitestrang. Ich gehe morgen zu meiner Kardiologin, hab sowieso Mittwoch einen Termin, aber vielleicht komm ich eher dran. Die Schiene hilft übrigens was das Kiefergelenk angeht, aber ich weiss nicht, was ich noch machen soll. Ich kann kaum was tun, nur beim bisschen hin und herlaufen wird mir schwindelig und natuerlich macht man sich Gedanken, was los ist. Ich bin “erst” 38. Gestern hatte ich zusaetzlich immer bei Anstrengung auch brennen auf den Bronchien und Kurzatmigkeit als wenn ich Husten bekomme, aber ich hab keinen trocknen Rachen und keine Anzeichen dafür. Nur wenn mein Mann auf den Ruecken klopft, reizt es und ich muss husten.

 

Was muss ein Arzt tun? HNO: Abstrich? Kardio: Ultraschall der Organe, Blutabnahme...EBV IGG nochmal checken lassen? 

Nach was hört sich das für Sie an? Besorgt bin ich nur, weil ich überhaupt nicht leistungsfähig bin, Lymphen geschwollen sind und die Symptome auch da sind... Ich weiss aber nicht, was los ist und kann ja nicht den ganzen Tag nur Ruhen, weil nichts geht.

 

Liebe Grüße Anna

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Experte-Leidel
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09.01.2019, 16:03 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Rush 11602,

leider muss ich sagen, dass ich keine Ahnung habe, woran Sie wirklich leiden. Die craniomandibuläre Dysfunktion könnte mit Ihren Beschwerden etwas zu tun hat. Das CMD-Syndrom kann jedenfalls zahlreiche schwer zu deutende Symptome verursachen.

Eine EBV-Infektion ist sehr häufig. Nach dem 40. Lebensjahr haben in Deutschland über 90% aller Menschen eine solche Infektion durchgemacht. Das Virus gehört zur Familie der Herpesviren die nach überstandener Erkrankung im Körper verbleiben und so zu Rezidiven führen können. Bei der EBV-Infektion kommt es im Fall einer solchen Reaktivierung meist nicht zu besonderen Beschwerden. Probleme gibt es damit eigentlich nur bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Es wird diskutiert, ob eine EBV-Infektion eine Rolle beim chronischen Müdigkeitssyndrom spielen könnte. Bei dieser auch als CFS (chronic fatigue syndrome) bezeichneten Gesundheitsstörung können ähnliche Beschwerden wie bei Ihnen auftreten Die genauen Ursachen dieser Erkrankung sind bisher nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Persönlichkeits- und Lebensstilfaktoren ebenso wie psychische Aspekte eine Rolle spielen könnten.

Eine klare Zuordnung Ihrer Beschwerden zu einer infektiösen Ursache kann ich nach Ihrer Schilderung nicht erkennen. Weshalb ich auch vermute, dass das Forum "Infektions- und Reisemedizin" eher nicht das richtige Forum für Sie ist. 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

 

 

 

 

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