Liebe Experten, <p>ich leide seit 8 Monaten unter einem ständigen (24 Stunden)starken Druckgefühl im Kopf auf der Schädeldecke. Es fühlt sich an, als ob der Druck im Gehirn viel zu groß wäre und etwas platzen könnte. Untersuchungen bei verschiedenen Neurologen (Lumbalpunktion, EEG, mehrere Kernspinuntersuchungen, Doppler-Sonographie) haben nichts pathologisches ergeben. Bei einer erneuten Kernspintomographie letzte Woche wurde in der Keilbeinhöhle eine 1cm große Schwellung der Schleimhaut festgestellt, die wohl auch auf den vorangegangenen Bildern bereits zu sehen war. Der HNO meint, ich solle nun noch ein CT machen lassen, worauf die Keilbeinhöhle besser dargestellt würde. <p>Er hat mir große Angst gemacht, dass dies nur operativ zu beheben wäre und die OP sehr gefährlich wäre, da sie nahe am Gehirn, Sehnerv etc. liegt.
Jetzt habe ich große Angst vor einer möglichen Operation. <p>Kann dieses starke Druckgefühl wirklich von der Keilbeinhöhle kommen? <p>Ist diese OP wirklich so gefährlich? <p>Gibt es keine anderen Behandlungsmethoden, wie Medikamente etc.?? <p>Da ich unter einer schweren Angststörung leide, kann ich mir eine OP unter Vollnarkose momentan überhaupt nicht vorstellen. <p>Bitte geben Sie mir einen Rat. <p>Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
Jessica
Keilbeinhöhle!!! Dringend!!!
Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage
Antwort
Liebe Jessica,
der Druck kann durchaus von der Keilbeinhöhle kommen. Normalerweise ist, je nach Befund, eine solche Operation nicht gefährlich, sofern diese endoskopisch und von einem erfahrenen Operateur durchgeführt wird. Ein medikamentöser Therapieversuch (Nasenspray, Schleimlöser, Antibiotikum, evtl. Kortison) ist sicherlich erstmal sinnvoll. Sollten die Beschwerden bzw. der Befund dann sich nicht bessern bzw. verschwinden, kann immer noch operiert werden.
Ein Tumor könnte auch die Ursache sein, ist aber sehr selten (nicht immer sofort an das Schlimmste denken).
Sprechen Sie nochmals mit Ihrem HNO-Arzt über eine konservative Therapie und warten Sie die CT-Untersuchung ab.
Ihr Dr. A. Schuck
Antwort
Liebe Herr Dr. Schuck, <p>vielen Dank für Ihre schnelle Antwort! Ich war heute zur CT der NNH und dort ist in der Keilbeinhöhle eine kleine Schleimhautschwellung/Polyp (ca. 1/4tel des Raumes einnehmend)gesehen worden. Keine knöchernde Umrandung oder sonstige Auffälligkeiten. <p>Der HNO meint jedoch, er könne weder mit Sicherheit sagen, dass die Beschwerden von dieser Schwellung kommen und durch eine OP verschwinden, noch dass der Kopfdruck nicht davon kommt. <p>Er schließt jedoch jegliche konservative Behnadlungsmöglichkeiten kategorisch aus. Er sagt, die Schwellung werde durch Medikamente oder Inhalationen nicht zurückgehen. <p>Was raten Sie mir?? Ich möchte mich höchst ungern operireren lassen, kann aber auf keinen Fall mit diesem permanent starken Druckgefühl und den Schmerzen weiter leben. <p>Kann man nicht doch einen Versuch mit Medikamenten starten, um die Schwellung abheilen zu lassen? <p>In welchen Abständen muß ich die Scgwellung mittels CT kontrollieren lassen? Der HNO meinte, sie könne auch jederzeit größer werden und dann gravierendere Probleme bereiten? <p>Reichen die vorliegenden CT und MRT Bilder aus, um einen Tumor auszuschließen oder kann das nur eine Gewebeuntersuchung bei der OP ergeben? <p>Im voraus ganz herzlichen Dank für Ihre Mühe und freundliche Grüße <p>Jessica
Antwort
Liebe Jessica,
holen Sie sich eine zweite Meinung bei einem anderen HNO-Arzt und fragen Sie ihn nach einem konservativen (mit Medikamenten) Therapieversuch. Erst eine Probeentnahme kann mit Sicherheit einen Tumor (dieser ist wie schon gesagt selten) ausschliessen.
Ihr Dr. A. Schuck
